Riesenmaschine

18.03.2007 | 19:44 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Kopfleuchten


Bis zur Produktreife kann man die Wohnung auch einfach mit der Abbildung beleuchten (Foto: Siemens)
Es ist schwer zu verstehen, warum sich irgendwer für Beleuchtungsprodukte unter 100 Watt interessiert. Zivilisation kann schliesslich nicht bedeuten, dass man jedesmal zweiundzwanzig Lichtschalter betätigen muss, wenn man zu Hause was erkennen möchte. Aber für Liebhaber der Dunkelnis, äh, der Finsterheit, äh, des Lichts kündigen Siemens und Osram für gar nicht mal so viel später als schon mal angekündigt, nämlich Sommer 2007, mit der Ostar Lighting eine LED von schon beinahe ernstzunehmender Leuchtkraft an. Wenn Dinge neuer, kleiner, heller und stromsparender als bisher daherkommen, dann loben wir das und bemäkeln nicht kleinlich die 50 Watt, die zum qualifizierten Leuchtkörper noch fehlen.

Diejenigen unter uns, die Kunden eines Ökostromanbieters und deshalb verpflichtet sind, durch hohen Stromverbrauch den Bau neuer Biogasanlagen auf den Dächern von Kindergärten zu fördern, unterlassen zum Ausgleich einfach den Kauf dieses stromsparenden Kühlschrankgadgets. Die Wirkungsweise dieses Wunderdings beruht auf der Erkenntnis, dass man gar nicht unbedingt den Kühlschrank besser isolieren muss, sondern dass es eigentlich genügt, den Temperatursensor im Kühlschrank besser zu isolieren. Vielleicht muss man auch gar nicht die ganze Wohnung besser beleuchten, sondern nur das Gehirn.


Kommentar #1 von Scarlett:

Also so langsam bekomme ich wirklich Angst. Dieser ganze Technikkram entwickelt sich so, wie man Ihn vor 30 Jahren, in abartigen Scine Fiktion Serien schon sah. Allerdings wars da nur Since Fiktion. Gruselig

19.03.2007 | 06:32

Kommentar #2 von Hasi die Wunderkuh am frühen Morgen:

LeserIn mache sich die Mühe und lese den Siemens-Artikel...
nein, nein, nein: ich will keine Beleuchtung, die den Namen "Goldem Dragon" trägt, auch nicht bei Siemens.
Bezeichnend, dass als Beispiel für LED-Nutzung wieder mal nur Blinker, Bremsleuchten und Handy-Hintergrund dienen. Fällt denn den Damen und Herren Produktdesigner nix mehr ein, wo sonst noch Erhellung fehlt?
Wie wäre es mit der ewig gesuchten, ultimativen Handtaschenbeleuchtung; Geldbeutel, wo man auch im Dunkeln sieht, was (nicht) drin ist, Kaffeepulverdosen mit Signal-Füllstandsanzeigen, Besteck mit integrierter Warnleuchte "nimm mich, ich bin für diesen Gang vorgesehen".
Überhaupt, lasst uns doch an alles Leuchten, Lampen, LEDs dran machen. Auf das Erhellung in die Welt kommt...also...äh im metaphorischen Sinne...
Ach ja, neulich sah ich das iphone, also als Bild...analog der konsequenten Produktevolution Apples: weiterentwickelt über das "iphone nano" zum "iphone shuffle".
Wie genial ist das? Anrufen per Zufall. Zufallsanrufe aus meiner Telefonliste...oh Du seelige Gadget-Welt...

19.03.2007 | 07:37

Kommentar #3 von kikkoman:

ääääh....Science Fiction.....Wachs?
Ein weiteres weites Feld der LED-Nutzung:
www.candlepowerforums.com

19.03.2007 | 07:41

Kommentar #4 von Erika:

Ha! Im zweiten Kommentar ist passiert, was ich schon länger kassandramässig kommen sah: die Inflektiv-Riesenmaschine hatte eine sinnvernichtende Fehlzündung. Ich tippe auf mangelnde technikfolgenabschätzung der verantwortlichen Ingenieure.

19.03.2007 | 08:19

Kommentar #5 von Hasi die Wunderkuh nun auf der Office-Weide:

...jawoll
Der geneigte Leser sollte in diesem Satze die Sinnhaftigkeit sich selbst verwendungserklärender Bestecke erkennen, Erleuchtung erlangen (sic, liegt bei Siemens ja nahe...aber das verstehen wieder eh nur Franken), alles hinwerfen in die Weltt gehen und fortan Gutes tun...oder so...
Aber leider hat die Riesenmaschine all das verhindert...so wird die Welt eben weiterhin ein weniger dunkler bleiben als notwendig...

19.03.2007 | 08:36

Kommentar #6 von Erika:

Es ist wie bei den Sowjets. Bei den Coverups seid ihr super, aber die einsame Warnerin sieht danach aus wie ein Idiot.

19.03.2007 | 08:53

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