22.03.2007 | 15:17 | Alles wird besser | Was fehlt
 Emotionaler Krüppel, Utilitarist, oder beides? (Foto: DreaSan) (Lizenz) War es der Begründer des europäischen Utilitarismus Jeremy Bentham, oder einer seiner berühmtesten Verfechter, John Stuart Mill, der die philosophische Überlegung auf die knappe Formel brachte, wonach "das Wohl vieler wichtiger [ist] als das Wohl weniger, oder eines Einzelnen"? Nein, es war keiner der beiden, und auch Peter Singer war es nicht, sondern der emotional behinderte Mann mit den spitzen Ohren, eingeschlossen in einem Reaktorraum mit böser Strahlung, und kurz bevor er sein emotional behindertes Katra auf Dr. McCoy übertrug. Wie sich, Jahrzehnte nach der Verfilmung und Jahrhunderte vor der Ereignung, jetzt herausstellt, ist dieser Einfall der Autoren kein Zufall. Beschädigt man nämlich beim Menschen eine bestimmte präfrontale Gehirnregion, die für die Erzeugung sozialer Emotionen gebraucht wird, dann handeln diese beschädigten Menschen in moralischen Zwickmühlen plötzlich utilitaristisch. Sie stecken dann nicht wie der Rest von uns hysterisch wimmernd den Kopf unters Kissen, sondern sind zum Beispiel bereit, ein Leben zu opfern um mehrere andere zu retten. "Live long and prosper (on average)" eben.
Kommentar #1 von hannes:
Ich glaube, Jack Bauer ist auch emotional behindert.
22.03.2007 | 20:18
Kommentar #2 von Ruben:
Das moralphilosophische Gegenteil von Utilitarismus ist übrigens nicht "soziale Emotion".
22.03.2007 | 23:11
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Expeditionsarzt
- Das Schaf im Schafspelz
- Lippenstift am Schuh
- Konversionsneurose hinter Ersatzhandlung verstecken (lustig!)
SO NICHT:
- ironische Möbel
- gebeten werden, die Tätowierung auszuziehen
- Expeditionshypochonder
- Pissespuren am Kragen
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Immer nie am Meer", Antonin Svobodan (2007)
Plus: 2, 6, 8, 9, 12, 28 Minus: 137 Gesamt: 5 Punkte
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