Riesenmaschine

26.03.2007 | 21:40 | Supertiere | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Von Fischen lernen heisst Fliegen lernen


Das erste Luftschiff, das mit dem Schwanz wedeln kann, wenn man es lobt. Wir loben das. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Fische können so Verschiedenes. Glotzen, zum Beispiel, Eierlegen und portionsweise auf reisessigsauren Reis gelegt können sie ganz lecker schmecken. Sie können ausserdem schwimmen, Wasser atmen – obwohl Wasser gar keine Luft ist – und sich Sachen hinter die Kiemen schieben. All das war Anlass genug für den Menschen, sich Flossen wachsen zu lassen oder jedenfalls im Tauchbedarf welche zu erwerben und mal schnorcheln zu gehen. Die meisten Menschen belassen es dabei. Wieder mal einen Schritt weiter als der Rest ist aber die Schweiz, wo man einen Gedanken, der für alle anderen völlig unsichtbar ist, konsequent zu Ende gedacht hat, und, was läge näher, ein Luftschiff gebaut hat, das wie eine Forelle durch die Luft schwimmt, mit Hilfe elektroaktiver Polymere in seiner Schwanzregion. Die Vorstellung hundert Meter langer Lustfische, Verzeihung, Luftfische mit Bierwerbung drauf ist natürlich für sich schon sehr schön, aber wenn jetzt noch jemand fliegende Reisbatzen erfände, das Glück über den Wolken wäre grenzenlos. Wir hoffen, Japan liest mit.


Kommentar #1 von JL:

Inzwischen wird an den fliegenden Reisbatzen anscheinend schon fieberhaft gearbeitet, es gibt aber wohl noch Probleme damit, sie in die mitfliegende Reisschale reinschweben zu lassen.
http://www.youtube.com/watch?v=94KzmB2bI7s
Noch viele Schritte weiter als alle anderen Nationen sind aber die Chinesen. Aus lauter Wissensdurst und hunger hat man dort schon damit begonnen, Insekten, kleine Fische und Spinnen akustisch zu levitieren (Das geht in diesem Fall mit Ultraschall, also ohne das störendes Geräusch).
http://www.livescience.com/technology/061129_acoustic_levitation.html
Das blöde ist nur, dass je grösser und schwerer das zu levitierende Objekt ist, die Wellenlänge und die Amplitude der stehenden Schallwellen erhöht werden muss, so dass es hörbar und gleichzeitig unglaublich laut würde, wollte man sich ein Wiener Schnitzel schlaraffiös in den Mund fliegen lassen.

27.03.2007 | 15:45

Kommentar #2 von Kathrin:

Das mit den Levitiertieren steht hier aber auch schon irgendwo.

27.03.2007 | 15:52

Kommentar #3 von JL:

Dann habe ich entweder falsch gesucht, oder Du meinst den levitierten Frosch, der magnetisch levitiert wurde. Wenn ersteres der Fall ist, ziehe ich meinen Beitrag hiermit zurück.

27.03.2007 | 16:05

Kommentar #4 von Kai Schreiber:

Es war zugegeben nicht so breit gewürdigt, wie es levitiertem Kleinvieh eigentlich zustünde, aber der Ersatzsalamander stahl die Schau.

27.03.2007 | 20:32

Kommentar #5 von michael:

grundsätzlich befürworte ich es, von den fähigkeiten anderer zu lernen, die diese gar nicht haben.
hier hat allerdings der designer wohl geschlampt, als er in seinem gartenhaus ein paar alte sprühdosen gefunden hat und sich dachte, ach, für das luftfisch wirds noch reichen.
die schwanzflossen sind da in ihrer klassischen "styropor-mit-gaffaband-optik" wesentlich kompromissloser.

28.03.2007 | 07:52

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