Riesenmaschine

30.03.2007 | 09:26 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Von Himmel hoch


Wenn Sterne explodieren, gucken manche hin, andere weg. (Foto: ridinfast) (Lizenz)
Das Universum ist ein Dorf. Wenn irgendwo ein Sack Goldbarren (warum immer Reis?) umfällt und dadurch ein sehr grosser Stern zum Explodieren angeregt wird, kriegt es auch der letzte Chilene mit. Genau dies nämlich ereignete sich im April 2006. Eine katastrophale Explosion spielte sich ab, allerdings in einem Teil des Universums, der so weit entfernt ist, dass, ach, das kann man sich ja denken. Ein Satellit auf der Erdumlaufbahn horchte auf. Und nur acht Minuten später ging in der Wüste in Chile ein Alarm los und ein Riesenteleskop begann sich zu drehen. Nicht etwa, um in Deckung zu gehen (dafür wäre es dann doch zu spät gewesen), sondern um todesmutig den Nachhall der Explosion aufzufangen und auf eine Festplatte zu schreiben. Somit kann jetzt ein Stern am Rande des Universums ohne menschliches Zutun mit einem Fernrohr in Chile kommunizieren (das zwar zuhört, aber nicht antworten kann). Warum die Information von der Festplatte in Chile dann nochmal fast ein Jahr brauchte, bis sie den Weg in die Öffentlichkeit fand, gehört zu den wenigen Geheimnissen von Dörfern.


Kommentar #1 von Paule:

Was hätte dem Teleskop auch "das antworten Können" genutzt? Schliesslich hatte ja der Stern bei der Verbindungsaufnahme buchstäblich sein letztes gegeben und die Verbindung ist absolut gesehen auch nicht gerade die schnellste. Da ist auch eine junge Oma schon lange tot, bis so eine Information einmal hin und eine Antwort wieder zurückgereist ist. Ausserdem würde der Postbote die Nachricht gar nicht zustellen können, weil längst auch alle, die noch existieren könnten, umgezogen sind. Die Reise zum Milliways ist eben gar nicht so einfach. An dieser Stelle habe ich einen überflüssigen Smiley hingemacht, wofür ich mich dereinst schämen werde.

30.03.2007 | 15:52

Kommentar #2 von Paule:

Am Ende meines vorigen Kommentars hatte ich folgendes Smiley gemacht, für welches ich mich nie und nimmer schämen werde. ; – ) An dieser Stelle habe ich einen Inflektiv hingemacht, für den ich mich schämen werde, sobald ich begriffen habe, was das überhaupt ist.

30.03.2007 | 16:00

Kommentar #3 von lifestyle-tester.blogspot.com:

Dass es so lange gedauert hat, hat nichts mit chilenischen Doerfern und noch weniger mit Sternen am Rande des Universums zu tun, sondern ist wohl auf die Langsamkeit des Peer-Review-Verfahrens (und des Wissenschaftsbetriebs im Allgemeinen) zurueckzufuehren.

30.03.2007 | 16:03

Kommentar #4 von Paul mit e:

Auch von Riesenmaschinen lasse ich mir das inflektive Grinsen nicht verbieten! * g *

30.03.2007 | 16:25

Kommentar #5 von michael:

wann ist eigentlich endlich mal dereinst?

30.03.2007 | 18:32

Kommentar #6 von Paule:

Wann auch immer "dereinst" sein wird, wird es wohl gut sein, vorbereitet zum "sich schämen" zu erscheinen. Also setzte ich mal die halbherzige Datenflussanalyse fort um die Maschine auf ihre Fähigkeit, Japanische Emotionsäusserungen herauszufiltern, testen. (._.);
Euer (^_~) Paule

31.03.2007 | 11:02

Kommentar #7 von Berichtigungsmaschine:

1. japanische
2. ... zu testen.

31.03.2007 | 11:04

Kommentar #8 von Stimpleton:

Ich war ja vor langer Zeit schon der Meinung, dass die Kommentarfunktion abgeschaltet gehört.

10.09.2010 | 13:53

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