Riesenmaschine

20.04.2007 | 19:10 | Fakten und Figuren

Tackertaktik


Nur ein starker Staat kann die Gefahr bannen, die von Marshmallows und Kakao ausgeht (Details zum Unfallhergang bei edrussell) (Lizenz)
"Die Zahl der häuslichen Unfälle mit Tackern", so erfahren wir via Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aus dem Fachblatt Morbidity and Mortality Weekly Report, "hat sich in den Vereinigten Staaten seit 2001 annähernd verdoppelt. (...) Ursache der jährlich fast fünfzehntausend Unfälle seien unter anderem die sinkenden Anschaffungspreise. 96 Prozent der Opfer sind Männer, sechs Prozent müssen stationär behandelt werden." Versteckt ist hier eine Information von grosser Tragweite enthalten, nämlich, dass sich Haushaltsunfälle eindämmen lässen, wenn man die entsprechenden Unfallauslöser nur teuer genug macht. Wie viele der 6.240 laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2003 tödlich im Haushalt Verunglückten könnten noch leben, wenn die Preise für Höhenunterschiede (87% der alten Opfer), Feuer und Wasser (je 25% der jungen Opfer) durch den Staat vorausschauender gestaltet würden! Abschreckende Preise für ebene Flächen (Ursache für zwei Drittel aller Stürze), stumpfe Messer (Hauptursache für Schnittwunden) und Limonadenflaschen (Aufbewahrungsort gefährlicher Säuren und Laugen) könnten Leben retten. Von den verhinderten nichttödlichen Unfällen durch Gurkenhobel-Verteuerung ganz zu schweigen.


Kommentar #1 von Bukk4k3:

Ich kannte jemanden, der wollte morgens aufstehen, ist aus dem Bett gestürzt – und hat sich das Genick gebrochen. Tot.
Ein seichter Gruss

21.04.2007 | 01:29

Kommentar #2 von biber:

Betten sind ja auch viel zu billig heutzutage. Besser unter Brücken schlafen!
Preise werden aber nach wie vor nicht vom Staat bestimmt, der richtet nur alles gemütlich her für die, die an den Preisreglern drehen.

21.04.2007 | 02:24

Kommentar #3 von Frau Grasdackel:

Als unversteckte Information würde ich doch glatt erkennen, dass Männer einfach zu doof zum tackern sind.

21.04.2007 | 04:17

Kommentar #4 von Oheim Werker:

@#3: Ich habe das eher für einen Rechenfehler gehalten: Zwar sind 96% der Opfer Männer, aber die ÜBRIGEN 6% müssen sogar stationär behandelt werden... obgleich ich hier einen schwer sexistischen Scherz gemacht habe, ist dieser anstandslos durch die Riesenmaschinenkontrolle geschlüpft

21.04.2007 | 16:15

Kommentar #5 von Frau Grasdackel:

@#4: Lieber Oheim Werker, bitte nicht versuchen, die Realität durch mathematische Purzelbäume zu verschönen. Investieren Sie lieber Ihre wertvolle Zeit in das Erlernen des sicheren Umganges mit einem Tacker, denn Vorbeugung ist ja bekanntermassen besser als evtl. stationäre Nachsorge.

21.04.2007 | 17:21

Kommentar #6 von lokalreporter:

auch verändert haben sich unfälle hinterm tresen, zb beim gläserspülen. beim eintauchen in die spülbürste bricht das weissweinglas und reisst in den linken regulierenden daumen einen tiefen schnitt, das wasser färbt sich, der versehrte liegt reglos im spülwasser. schöne schweinerei!

21.04.2007 | 17:41

Kommentar #7 von J.Ho:

Klingt nach einem Krimi, den ich gerade gelesen habe: "Zu dumm zum spülen, das Schwein. Aussortiert. Basta!"

21.04.2007 | 19:10

Kommentar #8 von Oheim Werker:

Bei allem Hin- und Hergetacker sollten wir allerdings nicht ausser Acht lassen, dass sich der Artikel auf die Gepflogenheiten in den Vereinigten Staaten bezieht, einem Land also, dessen Bürger u.a. einen Hinweis benötigen der sie davon abhält ihre Katzen zum Trocknen in die Mikrowelle zu stecken. Diesen Menschen einen Tacker in die Hand zu drücken ist vielleicht etwas ungeschickt formuliert, aber dennoch verantwortungslos!
@#5: Werte Frau Grasdackel, Danke für Ihren wohlmeinenden Rat, ich bin jedoch direkt nach Rezeption des Artikels losgegangen und habe mir zur Sicherheit eine Frau besorgt, die für mich tackert.Da! Schon wieder!

21.04.2007 | 23:18

Kommentar #9 von Frau Grasdackel:

@#8: Lieber Oheim, Quotensenkung durch Delegation an Besserkönnerinnen gilt nicht!

22.04.2007 | 01:06

Kommentar #10 von J.Ho:

Eignen sich Tacker eigentlich auch für Amokläufe. Einmal quer durch den Berliner Hauptbahnhof tackern – 30 Schwerverletzte. Und wie sieht es an Bord von Flugzeugen aus? Tackerverbot wegen Terrorismusgefahr?

22.04.2007 | 21:03

Kommentar #11 von Oheim Werker:

Eine letzte Anmerkung: Ist mit dem beschriebenen Unfallrisiko "Feuer und Wasser (je 25% der jungen Opfer)" etwa das derzeit beliebte Flatratesaufen (Feuerwasser) gemeint? Und wurden in den diversen Statistiken Akkumulationen berücksichtigt (wenn also etwa eine feuerwassergeschädigte Dame von der Leiter stolpert und sich dabei mit dem Tacker... nicht auszudenken)? Hm?
@#9: Nun gut, Frau Grasdackel, habe mir Ihre honorige Anregung durchaus zu Herzen genommen. Frau entlassen. Klebepistole gekauft.

23.04.2007 | 00:23

Kommentar #12 von Frau Grasdackel:

@#11: So ist's brav lieber Oheim, dieser Kompromiss ist durchaus tragbar, die Frau kann sich wieder den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zuwenden und Sie können sich schlimmstenfalls selbst festkleben, was ich Ihnen bei Ihrem Weitblick jedoch nicht zutraue. Ende gut alles gut.

23.04.2007 | 02:30

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