11.05.2007 | 01:28 | Fakten und Figuren
Die Angst des Tors vor dem Schlechtwetter. (Foto: itsgreg) (Lizenz) Wenn eine Kugel auf einen zugeflogen kommt, hat man nicht viel Auswahl. Man kann ihr ausweichen wie Neo, oder stehenbleiben wie Handkes Tormann, die Pille fangen, und hoffen, dass sie nicht zu bitter ausfällt. Jahrelang stand Handkes Fussballer sprichwörtlich aber unbelegt für das Gefühl, das man hat, wenn man auf einen Lampenpfahl zuläuft und sich nicht entscheiden kann, ob man links oder rechts vorbeigehen soll. Unbelegt, weil die subtilen Vorgänge in diesen Sekunden vor dem Strafstoss nie sorgfältig untersucht wurden. Eine neue Studie macht damit jetzt Schluss, und belegt, dass der Tormann in der Regel nicht genau in der Mitte des Tors steht, ohne das selbst zu wissen, und dass auch dem Schützen dieser Unterschied zwischen linkem und rechtem Zwischenraum zwischen Torpfosten und Tormann zwar nicht bewusst wird, wenn er nur klein genug ist, er aber dennoch mit grösserer Wahrscheinlichkeit in diese – wenn auch von allen Beteiligten unbemerkt – breitere Lücke schiessen wird. Man wird aber deshalb nun weder die Fussballregeln ändern, noch Handkes Roman wiederlesen müssen.
(via Mixing Memory)
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IN DER RIESENMASCHINE
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AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"The Guard", John Michael McDonagh (2011)
Plus: 37, 48, 123, 143, 151 doppelt Minus: 13, 111, 116, 183 Gesamt: 2 Punkte
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