Riesenmaschine

13.07.2007 | 02:58 | Alles wird besser

Landwirtschaft 2.0


Row Detection Software (schematisch)
Foto: Jan Tik, Lizenz
Landwirtschaft ist eine lästige Sache und wurde darum zu Recht nach Erfindung der Industrie in die Provinz verlagert, wo es den Leuten wegen Mangel an Alternativen nicht so auffällt, wenn sie den ganzen Tag im Dreck wühlen müssen. Gut, das war ein provinzverachtender Anfang, aber er dient nur dazu, die Aufmerksamkeit auf den dänischen HortiBot zu lenken, und dazu muss jedes Mittel erlaubt sein. HortiBot ist ein vollautomatischer Pflanzenbeaufsichtigungsroboter mit halbautomatischer (selber klicken) Website. Spezialität HortiBots ist das Präzisionsjäten, inklusive "row detection software" und Eliminierung von 25 verschiedenen Unkräutern, unter anderem mit Hilfe eines Flammenwerfers. Wie die dänischen Videos zeigen, funktioniert es zwar noch nicht ganz perfekt, aber man darf Hoffnung schöpfen: "Präzisionsjäten" ist genau die Sorte Innovation, die darauf hindeutet, dass Landwirtschaft, seit Jahrhunderten mit dem Appeal der Rückständigkeit behaftet, kurz davor steht, zur exakten Wissenschaft zu werden, überfällig, jetzt wo Physik nicht mehr dazu zählt. Dabei kann man auch tolerieren, dass derselbe Roboter zum automatischen Füttern von im Freien lebenden Schweinen eingesetzt werden kann. Fortschrittlicher als im Freien leben wäre natürlich die Unterbringung aller Schweine in einer Art Hochhausstadt, sagen wir, in Holland (no offense!).

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Der elektrische Unkrautjäti


Kommentar #1 von weltdeswissens:

Wahrscheinlich kommentiert das mal wieder keine Sau (hier bitte einen grinsenden Smiley hinzudenken, damit ich mich nicht schämen muss).

13.07.2007 | 09:46

Kommentar #2 von irgendwem:

Die Beiträge des verehrten Herrn Scholz bedürfen zumeist keiner Kommentare. Denn sie sind in sich geschlossen und die Witze sind präzise und nicht mäandernd. Feine Sache. Nur die Überschrift, macht ja jetzt jeder...

13.07.2007 | 13:57

Kommentar #3 von bauer 2.0:

gut, das die menschen in der stadt sich genmanipulierten plastik von verschiedensten fast-food-ketten servieren lassen können und somit auf die landwirtschaft nicht mehr angewiesen sind.

13.07.2007 | 17:34

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