Riesenmaschine

24.09.2008 | 12:05 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser

Waiting is a way of life


Bild: Martin Baaske
Sind wir alleine im Weltall? Anders gefragt, ist das Leben nicht entsetzlich anstrengend, so im Allgemeinen? Fragen, die man mit wissenschaftlicher Systematik angehen sollte, behauptet jedenfalls das WETI-Institut, eine Einrichtung von mehreren Riesenmaschineautoren und anderen Kapazitäten zur Erforschung von Leben im Universum. Der Ansatz ist weltweit einzigartig: Im Unterschied zu Gruppierungen wie dem amerikanischen SETI-Institut, das nach draussen geht und nach ausserirdischen Intelligenzen sucht, verzichtet WETI auf jeden Aktionismus und wartet darauf, von den Ausserirdischen gefunden zu werden. Das WETI-Institut gibt es zwar schon seit vielen, vielen Jahren, aber in der aktuellen Lage von globaler finanzieller Unsicherheit und Bestürzung erlebt es einen ungeahnten Boom. Nicht zuletzt ist WETI eine inhärent kostensparende und von den Aktienmärkten vollständig unabhängige Methode. Sie funktioniert sogar, wenn man gar keinen Computer hat. Man verwendet dann einfach ein Buch.


Kommentar #1 von flow:

endlich, das wurde aber auch mal zeit. lange genug drauf gewartet.
wobei ich das gefühl habe, dass das mal wieder ein ganz müder trick ist, die leute um ein paar dollar oder euro für nutzlose tassen und t-shirts zu prellen. wäre eigentlich auch ne blaue untermalung wert.

25.09.2008 | 02:15

Kommentar #2 von den Drahtziehern:

Verdammt, durchschaut! Diesen mit allen Wassern gewaschenen Riesenmaschinelesern kann man aber auch nichts vormachen.

25.09.2008 | 02:27

Kommentar #3 von Frau Grasdackel:

Habe ein leeres Blatt Papier in ein Rezeptbuch für badische Spezialitäten, die ja eigentlich jeder gerne isst, gelegt. Wie oft sollte ich das Blatt kontrollieren, um die Sache nicht durch übereifriges Engagement zu gefährden?

25.09.2008 | 02:36

Kommentar #4 von experte für kontaktanbahnung mit aliens via papier in badischen kochbüchern:

Ähm, was für Papier ist denn das?

25.09.2008 | 09:19

Kommentar #5 von zweiter selbsternannter Experte:

Und wo liegt dieses Kochbuch jetzt?

25.09.2008 | 11:00

Kommentar #6 von selbsternannt?:

Genauer: Liegt oder steht es? Mit dem Rücken zum Zimmer oder zur Wand? Liegt oder steht was drauf?

25.09.2008 | 11:20

Kommentar #7 von Emma Alien:

Ihr tickt doch alle nicht mehr ganz sauber, tickt ihr doch.

25.09.2008 | 11:50

Kommentar #8 von Human Racist:

Hatte gerade kein Blatt Papier zur Hand und musste daher auf einen 5 Euro – Schein ausweichen (Telefonbuch/Zelle am Biberweg). Nachricht war zwar tagsdrauf keine zu finden, der Euroschein aber auch nicht. Von mir aus können die "Herren" Ausserirdischen bleiben wo sie sind.

25.09.2008 | 14:28

Kommentar #9 von irgendwem:

Ganz sicher? Sollen die nicht erst die 5 Euro zurückbringen, bevor sie bleiben wo sie sind?

25.09.2008 | 17:09

Kommentar #10 von Frau Grasdackel:

Es handelt sich um Druckerpapier mittlerer Qualität. Das Kochbuch lehnt direkt an der Scheibe meines Küchenfensters, wo es gut einsehbar ist und die Seite mit den "Badischen Bubespitzle" ist aufgeschlagen. Bis jetzt konnte ich noch keine Nachricht auf dem Papier auffinden, einzige Reaktion war, dass mein Nachbar vorbeikam und dachte, es wäre eine Einladung an ihn zum Abendessen, der Depp ...

25.09.2008 | 18:48

Kommentar #11 von Human Racist:

@ Frau Grasdackel: Blatt unbedingt befestigen. Sonst "weg".

25.09.2008 | 19:52

Kommentar #12 von Nummer 12:

Organisiertes Warten ist so ganz nach meinem Geschmack. Deshalb: danke für diesen Hinweis.
Warten wird in unserer Gesellschaft ohnehin zu sehr unter- und gering geschätzt. Mein Ansatz, nicht aktiv nach einer Arbeitsstelle zu suchen, sondern zu warten, bis mir eine angeboten wird, wurde vom Jobcenter jedenfalls brüsk abgelehnt.
Warten, Sich-Verirren, Zielloses Probieren sind sympathische Werte, die leider im Verfall begriffen sind.

26.09.2008 | 12:06

Kommentar #13 von Alwin Streibl:

Gutes Timing. Mit dem Tod des Neoliberalismus treten wir wieder in eine Phase der Rückbesinnung auf die Passivität. Zu lange wurde übersehen, dass Passivität oft weitaus effizienter ist. Die Passivraucher können ein Lied davon singen...

26.09.2008 | 13:30

Kommentar #14 von Inspector:

dazu Ernst Kreuder:
"... Erinnern wir uns an den Taoismus. Das Nichthandeln üben, so kommt alles in Ordnung."

26.09.2008 | 14:32

Kommentar #15 von noch so'm experten:

Das Arecibo-Observatorium meldet soeben den Empfang einer Radiobotschaft von 1679 Bits Länge, die als Bild von 23 mal 73 entschlüsselt werden konnte. Anscheinend ist darauf ein 5-Euro-Schein abgebildet. Der Ursprung der Botschaft konnte in der Nähe des Kugelsternhaufens M13 lokalisiert werden.

26.09.2008 | 14:55

Kommentar #16 von irgendwem:

Ganz nebenbei, WETI ist doch nichts anderes als SETI, nur eben billiger.
Die SETI-Typen pulvern Millionen in ihre Spielchen, aber warten müssen sie auch. Nicht lange natürlich: Wenn irgendwelche Signale in den Weltraum geschickt werden, brauchen die lächerliche 20.000 Jahre, oder vieleicht 100.000, keine Ahnung, um auf irgendeinen Sternhaufen zu treffen. Wenn da wer wohnt, die Message entziffern kann und sich zu einer Antwort durchringt, wäre die nach kaum 40.000 (oder 200.000) Jahren hier. Ein Klacks, das sitzt ein rechter Nach-extraterrestrischer-Intelligenz-Sucher auf einer Backe ab.
Nicht klar ist mir, was wir in 40.000 Jahren mit der Erkenntnis anfangen sollen, dass vor (dann) 20.000 Jahren (also jetzt in 20.000 Jahren) im Sternhaufen XY jemand sozusagen ans Telefon gegangen ist. Da haben die SETI-Fuzzis aber bestimmt eine überzeugende Begründung parat.

26.09.2008 | 15:03

Kommentar #17 von semidemiurg:

genau, tickt euch doch ins knie

26.09.2008 | 19:36

Kommentar #18 von ding der unmöglichkeit:

glauben und warten bilden eine starke weltanschauungsgemeinschaft. glaubt man beim weti-institut, dass ET im saturn anreist mit dem stern von betlehem als navi?

26.09.2008 | 20:51

Kommentar #19 von Matthias Claudius:

Dann doch wohl eher der Mann im Mond. Und unser kranker Nachbar auch.

26.09.2008 | 21:53

Kommentar #20 von RKS:

Welche Freude: Soviel Leben, wie bei Ringelnatz' Tante im Strumpfband und ein Stüch daneben, bloss in der Lesemaschine ist alles Leben erloschen. Das werde ich nie begreifen.

08.10.2008 | 08:29

Kommentar #21 von magie zero:

man kan die ufos begrüssen und zwar: 5 menschen 5 elemente bearbeiten sich könnte mit dem ufos unterhalten. als geller hat er sein magie spruch es hat nur anbisschen geklappt, aber manchmal kommt auch das bösse also man muss vorsichtig und überlegen was er sagt so schnell oder vor 3jahre könnte sein das anbisschen klapen

15.01.2009 | 23:01

Kommentar #22 von irgendwem:

Ja wie jetzt? Rembrandt?

08.07.2010 | 15:51

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Fischlogger

- güldene Hoffnungsvision

- Bumspuppe aus Tofu

- alles von Wolf v. d. Bergstrasse

*  SO NICHT:

- pudelnasser Dackel

- Ausdünstungen

- Verschlechterungen

- trostlose Gegenwart


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

'The Hateful 8', Quentin Tarantino (2015)

Plus: 21, 23, 31, 37, 48, 74, 76, 80, 123, 137
Minus: 10, 19, 214 doppelt
Gesamt: 6 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV