Riesenmaschine

22.03.2007 | 02:06 | Alles wird besser

Das asoziale Netz


Wir hätten gerne früher über alleinr berichtet, nicht erst nach allen anderen, aber uns hat ja niemand als Kontakt eingeladen. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Mal im Ernst: Was soll der Webzwonull-Tand eigentlich? Wozu zu anderer Leute Plaisir Bilder und Musik hochladen, verschlagworten, Tipps und hilfreiche Hinweise verfassen, kollaborativ schreiben, Gästebücher volllabern, Orte vergooglemappen undsoweiter. Wo bleibt der Eigennutz? Diese weise Frage stellte man schon vor Monaten bei isolatr.com, dem ersten Netzwerk, das einsam macht und sogar über einen mehr als nützlichen "Go away"-Button verfügt. Wie jede gute, ähm, Geschäftsidee wurde auch diese nun endlich nach Deutschland portiert. Bei alleinr.de wird man so dermassen in Ruhe gelassen, dass es nur so stillt. "Entspannen Sie sich. Hier müssen Sie nichts tun. Sie melden sich nicht an, Sie laden nichts hoch, Sie kommentieren nicht, Sie knüpfen keine Kontakte. Niemand beobachtet, was Sie tun." leuchtet es dem Betrachter der Website leis entgegen. Ein Mantra, ein Koan, fast möchte man sagen: Der Vollweisheit letzter Schluss.


13.02.2007 | 01:43 | Nachtleuchtendes | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

"Zeit für Tubby Blinkidinki"


The medium is the message (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wer je einen Autozubehörkatalog in den Händen hielt, wird bestätigen können, dass der Individualisierungsdrang des autofahrenden Teils der Bevölkerung in dem Masse zunimmt, in dem das Autodesign gleichförmiger wird. In diesem Zusammenhang fast nicht mehr erwähnenswert erscheint es, dass die Pflanzmich GmbH auf blinkidinki.de ein ebenso nutzloses wie kindisch benanntes Tool vorstellt, den "Blinkidinki"; ein verblüffend hässliches Kommunikationswerkzeug für die Heckscheibe. Per Infrarotfernbedienung kann man fünf verschiedene Botschaften einstellen, die das Gefühlsspektrum des durchschnittlichen Autofahrers vollkommen abdecken: Einen lächelnden und einen traurigen Smiley, ein "Thanks", ein "Back off" und ein "Idiot". Aufgrund vorhersehbarer Komplikationen mit dem §185 StGB empfiehlt der Hersteller jedoch, die Hotkeys "Idiot" und "Lächelnder Smiley" nur sehr schnell hintereinander abzuspielen.


15.12.2006 | 18:16 | Papierrascheln

Schnittige Ausdrucke


Das moderne Büro (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Mehrere Studien berichten übereinstimmend: Sechs Prozent aller Ausdrucke sind Fehldrucke und werden direkt vom Drucker aus in den Papierkorb geworfen. Die Hauptschuld daran tragen die deutschen Vorstände internationaler, börsennotierter Unternehmen, die von ihren US-Kollegen Powerpoint-Dateien klauen, eindeutschen und als Auftrag zum Drucker schicken. Doch US-Dateien sind im US-Letter-Format und im US-Letter-Schacht deutscher Drucker steckt meist das Unternehmensbriefpapier. Fehldrucke mit brisantem Inhalt gehören in den Aktenvernichter. Mit dem leider nur in der Fantasie des Think-Geek-Teams existierenden Shrinter könnte man sich einen Arbeitsgang sparen und einfach direkt für den Papierkorb drucken. Selten war Rekursion schöner.


21.10.2006 | 04:45 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Bin Laden!


Ich bin kein Öltank (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Londoner Unternehmen Moixa Energy hat mit seinem Produkt USBCELL gleich zwei dringend notwendige Dinge auf einmal vom Pflichtenheft der Weltverbesserung gestrichen: a) eine sinnvolle, nicht verspielt-bräsige Anwendung für USB-Ports finden und b) das leidige Gefrickel mit wiederaufladbaren Mignon-Akkus ein für allemal beenden. Es ist doch so: Entweder man sucht die gottverdammten Akkus oder das gottverdammte Ladegerät. Oder man hat keine Steckdose. USBCell ist ein elegantes Batteriechen, dessen oberes Ende (Pluspol) umgeklappt werden kann. Unter der Klappe verbirgt sich ein USB-Steckerli, das man nach Belieben in Notebook, Barebone oder Desktop-Rechner versenkt. Endlich kann man seine Akkus immer und überall laden und die unglaublich hässlichen, sämtliche Steckdosenleisten blockierenden Ladegeräte dauerhaft und entgültig entsorgen. Wir finden das sehr, sehr gut.


12.10.2006 | 04:26 | Sachen kaufen

Subwuffer


Töne aus der Tiefe des Bauches (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wenn ein Hund seine Schnauze hier hinein steckt, verbleibt ausserhalb jener Apparatur ein Rest. Dieser Rest kann nutzbar gemacht werden, und zwar mit den formschönen Lautsprechern der niederländischen Designer Sander Mulder und Dave Keune. Die fünf Kilo schweren Wauzis enthalten statt eines Kopfes Koaxiallautsprecher mit einer Sinusleistung von 60 Watt an 4 Ohm und fügen sich nahtlos in Manuel Andracks Wohnzimmer ein, links und rechts von den lackierten Maos.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Bullauge sei wachsam


1 2 3 [4] 5 6 7 8 9

*  IN DER RIESENMASCHINE


*  ORIENTIERUNG



Werbung
Werbung Ratgeber

*  SO GEHT'S:

- Isometrie im Kopf

- zuschlagen (Gewalt)

- Sperlinge imitieren (schwer)

- kreidig im Abgang

*  SO NICHT:

- StuKa-Modellbausätze

- sinnlose Verfeinerung

- Isometrie im Arsch

- zuschlagen (Rabatt)


*  AUTOMATISCHE KULTURKRITIK

"The Wrestler", Darren Aronofsky (2008)

Plus: 3, 6, 9, 49, 118
Minus: 1, 140, 155
Gesamt: 2 Punkte


*  KATEGORIEN


*  ARCHIV