Riesenmaschine

26.10.2006 | 18:48 | Was fehlt | Sachen kaufen

Kleidungsschuld und Kleidungssühne


Bild: vibramfivefingers
Das Praktische und Bequeme ist, ach, nicht immer das, womit man sich auf die Strasse trauen darf. Wie schön wäre es, in den Vibram Five Fingers (in Deutschland z.B. bei Globetrotter als Lizard Five Fingers erhältlich) zu wohnen und in mindestens drei von vier Jahreszeiten Fuss- und Gummifetischisten gleichzeitig glücklich zu machen – aber es geht nicht, der Ehrverlust ist zu gross. Heimlich, im Dunkeln könnte man sie tragen und damit zu Hause auf Wänden und Decke herumlaufen, das ist aber auch keine Lösung. Was fehlt, ist ein Ausgleichskleidungsstück von solchem Adel, dass es etwa die Five Fingers, Socken in Sandalen oder auch eine Krawatte mit Cartoonfiguren ohne weiteres neutralisieren könnte wie das Magnesiumhydroxid die Magensäure. Es müsste entsetzlich teuer und ungemein vielseitig sein und darf nicht an den Füssen getragen werden, denn dort muss Platz für die Five Fingers bleiben. Vorschläge?


25.10.2006 | 18:58 | Anderswo | Zeichen und Wunder

Misttelefon


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Ausschnittvergrösserung (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Das Misttelefon (vormals Schneetelefon) ist eine vorbildliche Einrichtung der Stadt Wien. Es hat leider nichts zu tun mit dem tschechischen Misthaus, dem ehemaligen Aufbewahrungsort des Negativlöffels, und auch nichts mit dem Mistubishi. Dennoch wird es von der Wiener Bevölkerung mangels eines Schutzpatrons der Müllentsorgung in der Not gerne angerufen. Eigentlich gibt es am Misttelefon nichts zu verbessern, aber wenn wir – in Anlehnung an Smarties mit Haribo-Kern und Puma-Ferrari-Schuhe – einen Vorschlag machen dürften: Motorola böte sich als Co-Branding-Partner an, wie sich noch nie etwas angeboten hat.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wahlverwandtschaften


23.10.2006 | 12:34 | Berlin | Papierrascheln

Après Bunny Formate Vol. 10


Deutschland sucht den Superschriftsteller
Seit langem beschäftigt sich die Literaturwissenschaft ergebnislos mit der Frage "Wer ist eigentlich der beste Autor?" Die ZIA wird am Mittwoch, den 25. Oktober im nbi mit Hilfe eines kontrollierten Versuchs die endgültige Antwort herausfinden: Verschiedene Autoren u.a. der Riesenmaschine (Wolfgang Herrndorf, Jochen Schmidt, Klaus Cäsar Zehrer, Bettina Andrae, Jens Friebe und Joachim Lottmann) treten in den entscheidenden Disziplinen "Metaphern-Jeopardy", "Romananfänge", "Berufsangemessene Kleidung", "Protagonistennamen" und "Lyrisches Schaffen" gegeneinander an. Hinterher bekommt der Sieger eine Urkunde und darf sich "Bester Autor von allen" nennen. Denn: "Literatur, das ist doch eigentlich auch nur Geschriebenes." (Max Hiller). Die wissenschaftliche Durchführung gewährleisten Kathrin Passig und das Hilfscheckerbunny. Einlass ab 19:30, 5 Euro.


22.10.2006 | 13:29 | Zeichen und Wunder

Made By Us


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Dass die Werbung nicht immer direkt sagt, was sie will, und dass Produkte und ihre Zielgruppen mitunter so viel miteinander zu tun haben wie, sagen wir, Grossstadtbewohner und everesttaugliches Outdoorzubehör, das kennt man. Aber dass die staatlichen Institutionen – hier: die Bundesdruckerei – sich diesem Trend anschliessen, das ist womöglich eine neue Umdrehung am Rad der Werbeseltsamkeit. Der deutsche Pass wird von Nichtdeutschen schliesslich eher selten gekauft. Na gut, wir sind die letzten, die sich über die Verwendung unnötiger englischer Ausdrücke in der Werbung beklagen würden, also herzlich willkommen, neuer germanischer Passport!


18.10.2006 | 01:09 | Berlin | Zeichen und Wunder

Zinken 2006


Fuldastrasse, Neukölln
Anderswo prophezeiten wir einst, dass der Stadt etwa durch Socialight oder die Semapedia eine weitere Bedeutungsebene wächst. "Man sieht nur mit dem Handy gut, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar", so behaupteten wir dreist. Die Einwohner Neuköllns haben mittlerweile, wie so oft, eine billigere und einfachere Lösung gefunden. Denn auch in Neukölln ist man konsumgewandt genug, einen Namen wie "Gemütliches Eck" trotz der trügerisch rustikalen Ausrüstung des Lokals kritisch zu hinterfragen und das Ergebnis dieser Überlegungen anderen verfügbar zu machen. Und das ganz ohne technische Voraussetzungen, sieht man von rudimentären Schreib- und Lesefähigkeiten ab. Aber die braucht man bei den anderen Verfahren ja auch.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Zinken 2005


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