Riesenmaschine

23.07.2006 | 13:29 | Anderswo | Alles wird besser | Was fehlt

Vorher Nachher Urlaubsphotos


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Ganz ohne Neutronenbombe (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn nicht so viele Menschen auf ihr rumlaufen würden. Dabei sind jetzt nicht nette und praktische Menschen gemeint, wie die Erfinder des Göffels mit eingebautem Messer oder des Flip Flop Mops, sondern der gemeine Mensch, der einem in Supermarktschlangen, auf Rolltreppen und im Strassenverkehr permanent im Weg steht. Auch auf Photos tummelt er sich gerne und stört sich nicht weiter daran, dass er so den Blick aufs Wesentliche versperrt. Doch da gibt es jetzt Abhilfe, und zwar in Form des Tourist Removers (via BoingBoing). Alles was man braucht, sind mehrere Photos vom gleichen Standort, auf denen mal der eine oder der andere Teil des gewünschten Motivs zu sehen ist. Und mit ein wenig Zauberey werden Strassen und Plätze menschenleer gefegt, wenn es doch immer so einfach ginge.


11.07.2006 | 15:21 | Anderswo | Supertiere | Vermutungen über die Welt

Characterdiskurs


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Individuum oder Kollektiv? Nachdem die Ameisen und die Menschen diese Frage in den letzten Jahren für sich einigermassen beantwortet haben, sind jetzt die Character an der Reihe. Zwei Ausstellungen illustrieren den aktuellen Stand des Diskurses: Zum Einen hat Antony Gormley bei der Biennale in Sydney mit Asian Field den grössten Massenaufmarsch in der Geschichte des Character Design inszeniert – 180.000 faustgrosse und einander recht ähnelnde Wesen füllen ein riesiges Pier und rufen stumm "Friss Staub, Terrakottaarmee". Zum anderen wird in der Galerie Platform 21 in Amsterdam ab übermorgen die Ausstellung Me and My Character eröffnet. Sie zeigt einzigartige Beziehungen zwischen Charactern und ihren Besitzern in Wort, Bild und Film. Eine rührende Angelegenheit, und zusammen mit Gormleys Arbeit ein leiser Vorgeschmack auf die zu erwartenden Debatten auf der im Oktober in Berlin stattfindenden zweiten Pictoplasma Conference.

(via BoingBoing und we make money not art)


10.07.2006 | 13:16 | Berlin | Fakten und Figuren

Happy Birthday, Mr. Mad Scientist


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Erfinder finden wir grundsätzlich erstmal gut, wenn sie einen gewissen Hang zum Wahnsinn und zum Visionären haben – umso besser, und wenn sie zu diesem Zweck auch noch Riesenmaschinen konstruieren – geradezu fantastisch. Da gratulieren wir auch gern zum Geburtstag, aktuell zum 150. von Nikola Tesla, dem Entwickler des Wechselstroms und Erfinder der Teslaspule (hier zum Eigenbau). Zu Teslas grössten, aber leider unvollendeten Projekten gehörte die Entwicklung einer drahtlosen Stromübertragung mit Hilfe von Riesentürmen, die Strom quasi kostenlos machen würde und deren Nichtverwirklichung bis heute gerne für Verschwörungstheorien genutzt wird, sowie die Entwicklung von Todesstrahlen, wodurch er es zum Role Model des Mad Scientist in den Superman-Comics brachte. Man könnte noch 1000 Geschichten erzählen, aber jetzt wird erstmal gefeiert: Zur Einstimmung gibt es den Film Jack Shows Meg his Telsa Coil von den bekennenden Tesla-Fans Jarmusch, White und White, dann geht's in die Hochspannungshalle der TU Berlin, Blitzentladungen einer Tesla-Spule anschauen, und schliesslich ins Podewil zur grossen Tesla-Geburtstagssause vom Labor für Mediale Künste.


08.07.2006 | 14:32 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Das Geschenk für den Jungen


Und wenn wir es falsch machen, macht es Puff und die Kühe fallen um. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Früher, als die Welt noch einfach war, schenkte man dem Herrn eine Krawatte, der Dame etwas für die Küche, dem Mädchen ein Puppenhaus und dem Jungen einen Experimentierkasten. Mittlerweile geht das nicht mehr, denn diese Wunderwelten, die sich "Chemie" und "Physik" nennen, haben längst so weit Einzug in unser tägliches Leben gefunden, dass sie vom Faszinosum zur Banalität verkommen sind. Der Junge spielt deswegen lieber mit seiner PSP, er weiss nämlich auch ohne Kasten, wie man Seife und Sprengstoff herstellt und wo man sich Uran in ausreichenden Mengen bestellen kann. Will man ihn also ernsthaft noch für das Konzept "Naturwissenschaft im Wohnzimmer" begeistern, muss man schwerere Geschütze auffahren. Eine Tornado-Modellmaschine etwa, das wäre mal was. Und zufällig haben wir auch gerade hier eine gefunden. Na, da wird der Junge aber Augen machen!


04.07.2006 | 19:35 | Berlin | Alles wird besser

Hauptsache bunt


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Was einst "Fussball in der Kneipe gucken" hiess, nennt sich heute Public Viewing. Und zumindest Berlin ist zugepflastert mit öffentlichen Fussballguckmöglichkeiten, an unzähligen Orten stehen eilig zur WM gekaufte Beamer und 16:9-Fernseher herum.
Leider ist das Angebot unüberschaubar und nicht immer gut: Mal ist das Bild zu klein oder zu lichtschwach, mal ist das Bier zu teuer oder zu warm, mal sind die Leute zu dumm oder zu viel. Eigentlich hätte man daher jedes der bisherigen 60 Spiele an einem anderen Platz gucken müssen, um dann zum Finale endlich zu wissen, wo es am schönsten ist. Unverbindlicher Tipp: Das Oberbaum-Eck beim Schlesischen Tor. Denn hier gibt es Fussball nicht bloss Live! und auf zwei Leinwänden, sondern sogar in Farbe – so kann man die Spieler auch viel besser auseinander halten. Eine Unique Viewing Proposition, die vermutlich Rekordumsätze gebracht hat, ach, wären wir doch auf solch eine famose Idee gekommen.


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