Riesenmaschine

07.10.2005 | 01:44 | Berlin | Alles wird besser

Rollergrill


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Bauchladenbetreiber haben es schwer. Nicht nur, dass ihnen der Verkauf von orthopädischen Fussstützen und Bäumen nach §56 (Abs.1,1d und Abs.3) GewO verboten wird, nein, sie müssen auch die ganze Zeit stehen. Nun gibt es Menschen, die amtsärztlich bestätigt gar nicht stehen können, aber trotzdem ihr Menschenrecht auf Bauchladenbetrieb ausüben wollen. An dieser Stelle drückt der Gesetzgeber offenbar ein Auge zu: Auf dem Alexanderplatz in Berlin stehen nicht nur die hier erfundenen Bratwurst-Bauchläden namens Grillwalker, sondern sitzt seit einiger Zeit auch ein Grillroller (siehe Abbildung). Eine schöne Gesetzesvolte der unbeabsichtigten Behindertenbevorzugung, die vielleicht hilft, die hohe Arbeitslosenquote unter Behinderten zu senken. Und während normale Grillwalker zu zweit arbeiten, weil sie sich abwechseln müssen, kann der Grillroller problemlos eine komplette Schicht durchbraten. Man sieht: Die ach so vielgelobte Standhaftigkeit ist nicht immer von Vorteil.


06.10.2005 | 19:41 | Supertiere | Alles wird besser

Automatische Fische


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Frühere Zukunftsvisionen sahen phantasieloserweise vor, dass Roboter für uns abspülen, die Hausaufgaben erledigen und uns vielleicht noch sexuell zu Willen sein sollten. Wie sich jetzt allmählich herauskristallisiert, wird es wahrscheinlich auch diesmal wieder ganz anders kommen: Bei We Make Money Not Art bzw. der BBC ist nachzulesen, dass das London Aquarium soeben drei Fischroboter angeschafft hat, die den Fischen die Arbeit des Fischseins abnehmen, indem sie sich genau wie Fische benehmen. Die automatischen Fische wurden unter Prof. Huosheng Hu an der Universität Essex entwickelt, können batteriebedingt bis zu fünf Stunden lang umherschwimmen und sollen sich ein Aquarium mit echten Fischen teilen. Das eröffnet die herrlichsten neuen Perspektiven: Schon bald wird es Roboter geben, die an Bushaltestellen herumlungern und hin und wieder auf die Strasse spucken, Roboter in Form von Steinen, die sich täuschend echt wie echte Steine verhalten und vielleicht sogar mechanische Robotikforscher, die sich diesen ganzen Quatsch vollautomatisch ausdenken. Man könnte sie an einer Uni zusammen mit echten Wissenschaftlern halten und sie – wie den oben abgebildeten Fisch – etwas grösser und schöner gestalten als ihre Vorbilder. Ach, es gäbe noch viel dazu zu sagen, aber ich muss zurück an die Ladestation.


05.10.2005 | 19:04 | Alles wird besser | Was fehlt

Die Zukunft der Nassrasur


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Spiegel Online berichtete bereits über den Klingenkrieg zwischen den Nassrasierern Gillette und Wilkinson. Soeben hat Gillette nach Wilkinsons Vierklingen-Modell einen Fünfklingen-Rasierer angedroht, denn – klar! – viel rasiert viel und wahrscheinlich auch besser. Ihrer Expertise für Lineare Zukunftsentwicklungen folgend, hat die Riesenmaschine nun eine Gegenreaktion für Wilkinson antizipiert und damit erstmals auf Produktebene in die noch ungeschehene Zukunft eingegriffen. Per Mail ist bereits eine bisher einseitige Verhandlungsbeziehung zu Wilkinson aufgebaut worden, intern prüfen wir sowohl den Rechteverkauf an der Entwicklung als auch eine Kooperation mit Google wegen des zukunftssicher geplanten Namens Wilkinson Qua[n(i) = n(i-1) * 1/delta t) mit n=Anzahl Klingen]ro.


05.10.2005 | 03:02 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder

Was nun, Rael?


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Gute Nachrichten: Man hat schon seit langem nichts mehr von den Raelianern gehört. Dabei hat es so schön angefangen. Zuerst begegnet Rael diesen Ausserirdischen, die uns damals alle in irgendeinem Labor zusammengebraut haben. Dann versteht er endlich die ganze Welt und alles, und erklärt sich bereit, nur ein bisschen Geld einzutreiben, um, klar, ein futuristisches Botschaftsgebäude für die freundlichen Aliens zu bauen, und zwar, natürlich, in Israel. Dann, fast genau vor dreissig Jahren, darf Rael den Planeten unserer Schöpfer besuchen, und die Beschreibung klingt nur ein klein wenig nach fast ganz normalen, präpubertären Phantasien: Es gibt nackte, wunderschöne Sklavinnen, die maschinell hergestellt werden und daher sowohl dumm als auch gefühllos sind. Es gibt "rosarote und blaue Eichhörnchen mit Teddybärkopf" und außerdem Automobil- und Motorradsport. Mit anderen Worten: Ein echtes Paradies für alle, die, naja, die sich kein besseres Paradies vorstellen können. Vor knapp zwei Jahren dann wurden die Raelianer auch uns Nicht-Spinnern bekannt, denn ihre Tochterfirma Clonaid verkündete die Herstellung von ein oder zwei Klonbabies. (Leider teilte die wie üblich überkritische Öffentlichkeit nicht einfach die Begeisterung, sondern verlangte Beweise und ähnliches uncooles Zeug.)

Nun aber ist es ruhig geworden um die sympathisch durchsichtige Sekte. Keine weiteren Klonkinder, seit fast einem Jahr keine News bei Clonaid, die Botschaft der Aliens weiterhin nur ein Wunschtraum, und Raels Bart sah auch schon mal besser aus. Wir beenden hiermit das Schweigen und weisen darauf hin, dass schon morgen die Feierlichkeiten zum 30sten Jubiläum des Besuches Raels bei den Ausserirdischen beginnen, und zwar weder in Israel noch sonstwo im All, sondern in Salgesch in der Schweiz, Centre de loisirs, SPORTFIT, Littenstrasse (Abbildung oben). Massenlager mit 20 Betten, grosszügige Sportanlagen.

Aleks Scholz | Dauerhafter Link


03.10.2005 | 22:59 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Wasser kochen leicht gemacht


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Manchmal sind richtig gute neue Ideen, die ihren Erfinder reich machen, so kompliziert wie eine Hundewaschmaschine, manchmal sind sie beschämend einfach. Der – schon wieder bei OhGizmo! gesehene – Quooker versorgt seinen Besitzer mit kochendem Wasser direkt aus der Leitung. Das verdreifacht zwar sicherlich den Stromverbrauch und sorgt dafür, dass man sich beim Händewaschen jetzt noch gründlicher als früher verbrüht, aber man kann ja einen Ökostromvertrag abschliessen und einfach ein bisschen besser aufpassen. Und wenn es das nächste Mal heisst "Schnell! Ich brauche kochendes Wasser und saubere Tücher!", dann fehlt nur noch irgendeine andere neue, tolle Erfindung, der man saubere Tücher entnehmen kann. Einfach so aus dem Hahn womöglich.


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