17.06.2005 | 22:31 | Anderswo | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Endlich ist es soweit – Gebrauchsgegenstände werden umgänglicher: In Cambridge installierte die Künstlergruppe Greyworld jetzt Parkbänke und Mülltonnen, die singen, wenn die Sonne scheint, sich bewegen, sprechen, kichern und glucksen. Dabei spulen sie nicht etwa ein vorher festgelegtes Repertoire ab, wie die einst in Berlin installierten sprechenden Mülleimer, deren kommunikative Fähigkeiten leider nicht wesentlich besser sind als die von Pantoffeltierchen. Nein, jede der interaktiven Bänke und Mülltonnen hat soziale Bedürfnisse, ihre eigene Persönlichkeit, und wird sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Andrew Shoben von Greyworld: "You'll find that one bench may be particularly attracted to a particular bin. They will chuckle and giggle sometimes or make rude noises." Es ist, man muss es zugeben, nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einem wirklich gleichberechtigten Dialog zwischen Mensch und Ding, bei dem man auch mal mit der Biotonne einen trinken gehen könnte, aber immerhin ein Anfang. Schade, dass Douglas Adams das nicht mehr erleben kann.
17.06.2005 | 15:34 | Alles wird besser | Was fehlt
Manchmal geht es mit dem Fortschritt ja schneller als man zu hoffen wagt. Hin und wieder ist der Fortschritt dafür aber auch nicht ganz so formschön wie man sich das immer gewünscht hat. Gelegentlich stellt er sich dann aber doch zumindest als stählern und schlüsselbundtauglich heraus. So ist er, der Fortschritt. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Ob seiner "täuschend" "echt" "wirkenden" Schlüsselform eigenet sich der Fortschritt, im Folgenden Schlüssel-Flaschenöffner von Suck UK genannt, vielleicht nicht ganz so gut für Biertrinkerinnen mit ästhetischem Bewusstsein. Dafür aber um so besser für heimlich trinkende Hausfrauen. Billiger als neue Zähne ist er allemal und, seien wir doch mal ehrlich, meistens trinken wir doch ohnehin im Dunkeln. Deshalb, Jungs: Mal drüber nachdenken, ne.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Flaschenöffner für Mädchen
17.06.2005 | 03:56 | Anderswo | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Ob es sich bei diesem Phänomen überhaupt um einen Trend handelt, ist noch nicht geklärt – vielleicht strampeln die Kanadier ja schon seit 25 Jahren mit ungebrochener Begeisterung auf diesen chopperartigen Fahrrädern mit den fetten Hinterreifen herum, vielleicht tun sie es auch erst seit letztem Jahr, und vermutlich ist das Ganze sowieso gar kein kanadisches, sondern ein nordamerikanisches Ding. Fest steht lediglich, dass sie es 2005 tun, und zwar gar nicht selten, denn diese Räder gehören zumindest in Toronto zum Stadtbild und verschönern es derart, dass sich die deutschen Fahrradfahrer bitte umgehend von ihren Liege- Holland- und Manufactumrädern abwenden und die 599 US$ für das herrliche "Schwinn Sting-Ray Spoiler" oder ein anderes Fahrrad der Sting-Ray-Serie springen lassen. Got no motor running! Head out on the highway!
17.06.2005 | 01:27 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser
Etwas früher als erwartet ist der Riesenballon BLAST gelandet. Nach einem offenbar hektischen Flug von Schweden nach Kanada, über dessen Einzelheiten in diesem Blog berichtet wird, entschied man sich heute nachmittag, das Unternehmen zu beenden, um zu vermeiden, dass der Ballon noch weiter ins nördliche Polarmeer abdriftet. Von Texas aus, per Fernsteuerung, wurde das am Ballon hängende, drei Tonnen schwere Teleskop aus 40 km Höhe abgeworfen – und brauchte 45 Minuten, um die Erde zu erreichen. (Man verwendete natürlich einen Fallschirm, und zwar einen sehr sehr großen.) Es landete sanft und friedlich auf Victoria Island, irgendwo im hohen Norden Kanadas. Die Verantwortlichen äussern sich begeistert: "It's in excellent condition. BLAST is the prettiest thing we ever flew." Morgen wird der (wiederverwendbare) Riesenballon, zusammen mit Riesenteleskop und vielen Festplatten mit komplizierten Daten per Riesenhubschrauber abgeholt. Ein schöner Ausflug, denn auf Victoria Island sind es jetzt angenehme sechs Grad und die Sonne geht nie unter.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: BLAST off
16.06.2005 | 13:06 | Alles wird besser
Oxytocin heisst die Substanz, die künftig selbst denjenigen einen zutraulichen Freundeskreis verschaffen könnte, die damals bei der Sozialisation nicht aufgepasst haben. Einer kürzlich in nature veröffentlichten Studie von Michael Kosfeld, Markus Heinrichs, Paul J. Zak, Urs Fischbacher und Ernst Fehr zufolge ist es möglich, das Vertrauen von Menschen in andere beträchtlich zu steigern, indem man ihnen das Neuropeptid intranasal verabreicht. Schwierig nur, dass man bislang zuerst das Vertrauen der Leute gewinnen muss, um Ihnen überhaupt das Nasenspray verabreichen zu können. Hmm!
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Staudammüberlaufschutz anstaunen
- Maibowling mit Plastikflaschen
- Fat-Laces
- artiger Läutewinkel
SO NICHT:
- iPod im Kühlschrankformat (zu gross)
- Extra Käse (overdone)
- Neutrinos 12,99/kg
- Barock
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Syriana", Stephen Gaghan (2005)
Plus: 3, 42, 68, 69 Minus: 45, 106 Gesamt: 2 Punkte
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