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09.06.2005 | 17:31 | Anderswo | Alles wird besser delete!
09.06.2005 | 16:34 | Alles wird besser | Zeichen und Wunder flickr off!"Awesome", "Great capture", "Nice tones" liest der ambitionierte Hobbyfotograf hundertfach unter seinen geflickrten Fotos. Mit der Funktion "Add to favorites" lässt sich weiteres Wohlgefallen bekunden. Echte Kritik, harte Worte oder gar Verrisse liest man hingegen nicht, und ein "I hate this" Button fehlt. Schluss mit der höflichen Zurückhaltung und den freundlichen Worten versprechen die Moderatoren der Gruppe Delete Me!. Wer wissen will, ob seine Fotos tatsächlich was taugen, stellt sie in den gruppeneigenen Photo Pool. Dort wird durch Hinzufügen von Tags darüber abgestimmt, ob das Bild aus der Gruppe wieder entfernt wird: Zehn "deleteme" Tags und es fliegt raus, bei zehn "saveme" Tags bleibt es, und zwar für immer. Angesichts von Cat Content mit dem Status saveme10 kann die Zuverlässigkeit dieser freiwilligen Selbstkontrolle jedoch bezweifelt werden. 09.06.2005 | 15:50 | Alles wird besser Licht aus der Leitung
09.06.2005 | 06:52 | Anderswo | Alles wird besser | Papierrascheln OverdoseEs gibt mehrere, ganz verschiedene Gründe, in Kanada zu leben. Einer davon ist DOSE, das täglich erscheinende, kostenlose Stadtmagazin. Während die meisten Nachrichtenmagazine ihre Webseiten so gestalten wie die Printausgabe, wählte man hier den umgekehrten Weg – DOSE ist eine Art "website to go". Angesichts des amerikanischen Zeitungsverteilmodells, das im Wesentlichen auf Blechkisten an Kreuzungen beruht, ist klar, dass der typische DOSE-Leser gerade auf die Straßenbahn wartet. Daher ist Knappheit das Grundprinzip – wer Ausführliches will, kann auf sauber verlinkten Webseiten weiterlesen. Man erfährt, wieviele US-Bürger eine Petition unterschrieben, die ein Wahlrecht für Untote fordert, wie Roboter demnächst den Barkeeper ersetzen werden und was diese Woche die gefährlichsten Orte der Welt sind. Fakten, die nachdenklich stimmen ("One Canadian in six keeps his or her bills in random piles around the house."), unverzichtbare Veranstaltungshinweise ("Hawaii's Kauai Polo Club season opens this Sunday. Tally friggin' ho, dude.") sowie das hilfreiche Horoskop ("This morning you will either buy a Mini, shrink to the size of an ant or buy 10 mini dough-nuts. Everything will be small.") füllen die zahlreichen, übersichtlich angeordneten Lücken. Der Stumpfsinn des täglichen Weges zur Arbeit hat hiermit ein Ende. Aleks Scholz | Dauerhafter Link 08.06.2005 | 17:37 | Alles wird besser Mama, ich bin ein FlugzeugEine neue Form der Bildschirmentspannung tut sich auf, seit Google seinen neuen Ableger Google Maps betreibt und als besonderes Zusatzfeature die Landkarte mit frei zugänglichen Satellitenaufnahmen hinterlegt hat. Einfach irgendwo in die Landkarte reinklicken, den größten Zoomfaktor einstellen und die Ansicht auf "Satellite" umstellen. Per Navigationspfeilen oder Maus kann man sich so in angenehmer Flughöhe über die endlosen Weiten des Mittleren Westens, der Rockys oder der dicht besiedelten Küstenregionen bewegen. In der größten Auflösung erkennt man einzelne Häuser, sogar Fahrzeuge und bekommt einen enorm anschauliches Gefühl für die Siedlungsstruktur der USA. Es ist wie ein gigantisches, fantastisch gerendertes Strategie-Aufbau-Spiel, das sich in Echtzeit fortsetzt. Dass man als Spieler keinerlei Einflussmöglichkeit auf den Spielverlauf hat, unterstützt den meditativen Charakter. Leider ist Google Maps bislang nur für die USA, Kanada und England verfügbar; wenn man sich zu weit über die Ostküste Nordamerikas hinausklickt, landet man wieder an der Westküste. Andererseits hat selbst das als Emulation des Weltbildes der meisten US-Amerikaner auch wieder seinen Reiz. |
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