30.12.2006 | 11:46 | Alles wird besser | Alles wird schlechter
 Amerikanisches Trauma (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)  Brumm, brumm, Nachschub für Iraq! (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Der friedensbewegte Zeitgenosse nimmt dieser Tage aufgewühlten Herzens zur Kenntnis, dass die Hinrichtung des Diktators a.D. Saddam Hussein unlängst vollstreckt wurde. Da stellt sich die unbequeme Frage, wie es dazu nur kommen konnte – und vor allem: Wie erkläre ich es meinen Kindern? Was ihnen sagen, wenn sie Saddam nun auf YouTube baumeln sehen? Besser als Worte sind oft Bilder. Oder gleich Dinge zum Anfassen. Mit der tollen neuen und originalgetreuen Spielzeugpanzer-Serie Graupner M1A2 Abrams des US-Einsatzes "Iraqi Freedom" lassen sich draussen im eigenen Garten Ursachen, Ablauf, Folgen und ethisch-juristische Problematik des Irakkrieges trefflichst und kindgerecht kreativ zur Darstellung bringen – and it shoots real projectiles! Und demnächst erklären wir mit der gleichen spielerischen Leichtigkeit dem Opa anhand des ferngesteuerten Wehrmachtspanzers RC "Tiger 1", wieso die Annektion Polens verwerflich war, oder gar das Dilemma von Stalingrad oder von Sewastopol mit dem 7,54cm Panzer-Mörser "Thor".
26.12.2006 | 14:38 | Alles wird besser
 Von links nach rechts: nichttransparenter Transistor, transparenter Transistor (stark vergrösserte Anmutung) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Forscher – man weiss wenig über sie. Wie gross ist die psychische Belastung wirklich, wenn sie Tag für Tag in ihren Labors den Erkenntnissen hinterherforschen, die in Science Fiction-Filmen längst Realität sind? Es bleibt kaum noch Unerzähltes zu entdecken und erfinden, man ahnt, aus welchem Stoff Alpträume und Depressionen der Forscherschaft bestehen. Und so stellt in den Augen der unüberraschten Weltöffentlichkeit auch die Erfindung von transparenten Transistoren nichts Neues dar. In Filmen von "Das fünfte Element" bis "Minority Report" sind transparente Transistoren (bei in Glas eingelassenen Bildschirmen) bereits zu sehen gewesen, bzw. eben nicht zu sehen gewesen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich jemand hinsetzt und sich eine neue Zukunft ausdenkt, damit wir nicht immer der gleichen SciFi-Zukunft hinterherperformen müssen.
25.12.2006 | 19:06 | Alles wird besser
 Lautlos, bis jemand laut losschreit (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Der Berufsstand des Profikillers wird medial weit über Gebühr ausgeschlachtet, praktisch kein Thriller kommt ohne ihn aus. Die wenigen Menschen, die ihn in der westlichen Welt auch tatsächlich ausüben, sehen sich oft genug gezwungen, den im filmverdorbenen Volk unausrottbaren, romantischen Vorstellungen hinterherzuhecheln und nach der Arbeit anstrengend über die Dächer zu fliehen und zwar mindestens im Smoking. Dabei ist das Geschäft viel banaler und unglamouröser, als Hollywood uns glauben machen möchte – die alltäglichen Sorgen des Profikillers sind eben unspektakulär und füllen keine Leinwand aus: zu Fuss zur Arbeit oder doch mit dem Auto? Geht ein Geigenkoffer noch oder schon nicht mehr? Mit welchem Waschmittel geht Blut am besten raus? Und schliesslich machen auch Schalldämpfer oft mehr Lärm, als das angespannte Nervenkostüm verträgt.
Zumindest für das letze Problem hat sich nun endlich eine Lösung angefunden, die Engadget uns präsentiert. Eine elektromagnetische Stahlgeschosspistole, die lautlos ihre Projektile abfeuert, die Gauss GP-219. Mit Ziellaser und Infrarotstabilisatoren bringt sie Features mit, die den entspannten wie zeitgemässen Umgang mit dem Auftrag ermöglichen. Denn ebenso, wie man seit Baywatch nicht mehr einfach nur Bademeister sein kann, werden von Leon, der Profi, bis Bond Massstäbe gesetzt, an denen sich der Profikiller von heute messen lassen muss.
23.12.2006 | 13:33 | Berlin | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Es ist gut, dass denkvermögende Menschen sich Gedanken machen über dieses und jenes, über gestern und heute und erst recht über übermorgen. Man nennt sie Philosophen und freut sich mit ihnen, wenn sie Richtfeste in ihren Gedankengebäuden feiern oder ihr Zettelkasten ein rundes Jubiläum begeht. Ihr hohes gesellschaftliches Ansehen und ihre Fähigkeit, komplizierte Dinge kompliziert auszudrücken, hält sie jedoch nicht davon ab, manchmal kontraproduktive Theoriefladen in die Welt zu setzen. Paul Virilio ist so einer. Er macht sich schon dadurch verdächtig, dass er Christ ist. Was ist ein Philosoph ohne die ständige Gefahr, für seine Ideen auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, bzw. worden zu sein?
Abgesehen davon hat er mit seinem Bild des "rasenden Stillstands" viel Schaden angerichtet, indem er die Geschwindigkeit verteufelt hat und Stichwortgeber war für schirrmachereske, spenglerfürarme Leute, die den Rückgang handgeschriebener Briefe für ein sicheres Zeichen des nahenden Kulturuntergangs halten. Wahrscheinlich würde er es als Gegner des geschwinden Fortschritts auch doof finden, dass man sich in Berlin bei Baustoffe Malchow bis zu 34 Tonnen Kies in fünf Stunden überallhin liefern lassen kann. Unrecht hätte er, denn alles soll immer, überall und sofort! Das Ziel muss sein, fertige Häuser innerhalb von fünf Minuten überallhin liefern zu können, und zwar welche, deren Form wir selbst erst vor 30 Sekunden an die entsprechende Firma SMSt haben. Als ersten, kleinen Schritt könnte man im Zuge dieses Unterfangens eventuell Baustoffe Malchow die Umstellung von Fax auf Mail nahelegen.
23.12.2006 | 03:22 | Anderswo | Alles wird besser
 Sicherheitssymbol Schlitzohr (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Aus Mitgefühl für alle, deren Englischkenntnisse fürs Verständnis der subtileren Momente in diesem Email-Briefwechsel nicht ausreichen, müsste man ja eigentlich auf deutsch zusammenfassen, wie da Todd, texanischer Mitarbeiter eines Kongressabgeordneten, versucht, einen Hacker zur Schönung seiner Schulnoten anzuheuern, von der Datenübertragung per Brieftaube über die zur "Sicherheit" von den Hackern verlangten und von Todd gelieferten Eichhörnchenfotos hin zur Räuberpistole am Hackerkopf und die angebliche Flucht durch mehrere Staaten, nach der selbst Todd offenbar etwas schwante – aber zu spät, denn mittlerweile ist Todd gefeuert. Aber das wäre nur einen Bruchteil so komisch wie der Briefwechsel selbst, also lassen wir's einfach sein.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Jahrhundertwende
- Müll nach Farben trennen
- schwach relativistische Elektronen
- Regen von oben
SO NICHT:
- Schnapsdiät
- chemische Stoffe oder Partikel
- Kiffa, der Plantagenpunk
- Regen von der Seite
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Transformers", Michael Bay (2007)
Plus: 1, 24, 38, 80, 93, 94, 96, 98 Minus: 136, 140 Gesamt: 6 Punkte
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