Bildnachweis (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Alles ist immer so kompliziert, wenn man es nur mit Willenskraft probiert, wird aber total einfach, sobald man ein simples, mechanisches Hilfsmittel verwendet. Beinbrüche zum Beispiel (Vorschlaghammer). Oder aber Lächeln. Man muss sich zunächst mal über etwas freuen, was schon nicht einfach ist, dann die richtigen Signale an die Mundwinkel senden, die dann auch noch gehorchen müssen. Es dauert manchmal Stunden. Und am Ende, nach all dem Aufwand, kommt im besten Fall ein arrogantes Grinsen oder eine alberne Fratze heraus, die allgemein mit Missachtung gestraft wird. Japan jedoch hat zumindest dieses Problem erkannt und mit der richtigen Innovation reagiert: Der Smile-Trainer ist weder ein digitaler Lachsack noch ein elektrochemisches Muskelstimulans noch, ach, irgendwas anderes sehr kompliziertes, sondern, man kommt von alleine gar nicht drauf, wenn man kein Japaner ist, ein gebogenes Stück Plastik. Man klemmt es sich in die Mundwinkel, und schon sieht man zwar debil aus und kann nicht mehr trinken und reden, aber man lächelt, ohne jede Anstregung, ohne Missverständnisse. Man lächelt! Dauernd! Dieses Rätsel der Kultur Japans wäre gelöst.
(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)So schlecht scheint es nicht zu sein, wenn der Zeitungsmarkt in der Krise ist. Erst sorgte die überregionale Presse dafür, dass es jetzt spottbillig Bücher, Videos und jede Menge anderen Kram gibt. Und nun kommt die Jungle World, schon seit längerem auf der verzweifelten Suche nach neuen Abonnenten, mit einer Comicbeilage um die Ecke. Das Ding heisst Mamba und wurde von Bigbeatland-Zeichner Andreas Michalke in Folge eines Türkei-Aufenhalts initiiert – dort und in vielen anderen europäischen Ländern schafft es die nationale Comicszene nämlich, sich am Kiosk zu verkaufen, statt wie in Deutschland ein Nerddasein in Spezialbuchhandlungen und Fanzines zu fristen.
Die Erstausgabe besteht aus vielen kurzen Geschichten, unter anderem von Mawil, Arne Bellstorf, FIL, Jens Harder und Kai Pfeiffer, und falls sich dieses Niveau regelmässig halten lässt, muss man sich bei Jungleworlds um die gewünschten 500 Neu-Abonnenten keine Gedanken machen (interessiert ja keinen, ob sie die bildarmen anderen 32 Seiten ungelesen aussortieren). Erhältlich ist die Mamba auf der als Releaseparty fungierenden Jungle-World-Weihnachtsgala heute Abend im Festsaal Kreuzberg, ansonsten ab Mittwoch am Kiosk. Und wir boykottieren jetzt so lange die taz, bis die sich auch mal so etwas Sinnvolles einfallen lässt, anstelle von Durchhalteparolen und dem üblichen Schabernack.
Achterbahn fahren und Einkaufen gehen ist ja schon in Deutschland eigentlich dasselbe. In China ist es jetzt auch tatsächlich dasselbe, denn dort konvergieren gerade Fahrgeschäft und Supermarkt zu, nun ja, einem Fahrgeschäft: Anstatt die Konsumoptionen abzuschreiten fährt man in einem kleinen Wagen durch den Laden und nimmt sich raus, was einem gefällt. Es ist also irgendwie so wie mit dem Smart durch Berlin Mitte zu fahren.
Mäusemenschen, Rattenrennen, Biber (dentatae), es ist vollkommen klar, dass das 20. Jahrhundert den Nagetieren gehörte. Das 21. Jahrhundert ihnen auch vorschnell zusprechen zu wollen, könnte jedoch vorschnell sein. Nach Durchsicht des beiliegenden Videoausschnitts, gefunden in einem unverlinkbar waffenreaktionären Outdoorblog, kann jeder Beiverstandene nur zum Schluss kommen: Die Zukunft gehört dem Oktopus. Wer die Netzhaut aussen am Auge mit sich herumträgt, drei Herzen hat (nie wieder Liebeskummer!), wessen Arme auch Beine sein können und sich hirnunabhängig bewegen; wer darüber hinaus seine Farbe so ändern kann, wie er es gerade für angemessen hält, wer dann noch sogar mit einer Art modular abschnallbaren Penis in der Lage ist, auch kilometerweit entfernte Weibchen zu befruchten und – als wäre das alles nicht schon supersuper – durch zweieinhalb Zentimeter grosse Löcher durchglipschen kann, der kann kein schlechter Mensch sein. Bzw. eben überhaupt kein Mensch, und von da aus ist es zum Tier des 21. Jahrhunderts nur noch ein ganz kleiner Schritt, erst recht mit acht Beinen.
Protoyp (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) noch ein Prototyp (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) und noch einer (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) der sogar flog. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) M400 – jetzt bestellen! (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Als Paul Moller elf Jahre alt war, baute er aus Holzlatten eine Art Riesenrad, um das Gefühl des Fliegens zu simulieren. Mit 15 baute er sein erstes Auto und kurz danach versuchte er sich an einem Hubschrauber. Doch Moller erkannte bald, dass das richtig grosse Ding ein fliegendes Auto – ein Volantor – wäre. 1962 baute er das erste Modell, 1964 den ersten Prototypen. Und bis heute baut Moller Prototypen, immer wieder. Der letzte, der m400, fliegt sogar ein bisschen, wie man hier sehen kann. Zugegeben, es wirkt jetzt nicht sonderlich überzeugend, wie der m400 da auf tönernen Luftsäulen herumwackelt, aber auch die erste Testfahrt von Herrn Benz dürfte nicht allzu überzeugend ausgesehen haben.
Und wenn der Skycar erst einmal ausgereift ist, was sicherlich schon in wenigen Jahren der Fall ist, dann aber: Reisegeschwindigkeit 450km/h, 4 Plätze, Verbrauch 10-14 Liter, kein Pilotenschein nötig, da der Skycar per GPS sein Ziel selber findet und die letzen Meter auf Rädern zurücklegt. Nach der Party in Berlin besoffen in den Skycar steigen, zwei Stunden später in Zürich im Bett liegen – viel mehr kann man vom Fortschritt nicht erwarten.
Irgendeinen Haken wird die Sache doch haben, denkt der kritische Leser jetzt. Wir wollen grosszügig darüber hinwegsehen, dass Moller kürzlich wegen Anlagebetrug verurteilt wurde, auch darüber, dass der Skycar ein bisschen zu laut ist, um zugelassen zu werden, aber tatsächlich: Billig ist er nicht, der Skycar, die 1.000.000 Dollar Subskriptionspreis würden auch für eine Wohnung in Berlin reichen und das eine oder andere Flugticket. Doch die Kosten halbieren sich ab 200 Vorbestellungen – wenn also nur jeder hundertste Riesenmaschineleser am Montag einen bestellen würde, bitte. Wir machen dann auch eine schöne Party in Zürich.