Riesenmaschine

26.09.2005 | 13:44 | Alles wird besser | Was fehlt | Sachen anziehen

Heil-Stoff


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die Frau auf der nebenstehenden Illustration hat nicht etwa ein Problem mit urinfarbener Transpiration, sondern ein Hemdchen aus einer speziellen Faser an. Via Popgadget erfahren wir von der Designerin Diana Irani, die sich heilende Mode ausdenkt. Vermittelst oben erwähnter Faser gibt das Hemd auf der Haut homöopathische Präparate in gewohnt kleinen Dosen ab, die direkt ins Blut wandern sollen. Wir erinnern uns: Homöopathie ist die auf wundersame Art funktionierende Heilwissenschaft, bei der es einen großen Unterschied macht, ob man kein Arsen oder kein Blei in sein Heilwässerchen tut. Auf diese Art sollen die Produkte von Frau Iranis Modelabel re_medi zur Feel-Good-Kleidung werden. Doch halt: geringdosierte Substanzen, Mode – das fordert doch Ausbaustufen in zwei gut zusammenpassende Richtungen heraus. Zum einen würden sich Hemdchen mit anderen launesteigernden Mitteln sicher besser verkaufen. Zum anderen wäre mit Kate Moss gerade ein Toptestimonial werbevertraglich ungebunden, die in beiden Bereichen über höchste Glaubwürdigkeit verfügt.


07.09.2005 | 21:27 | Sachen anziehen | Vermutungen über die Welt

Haubitzen zu Hauben


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Flecktarn ist das Burberry-Karo der Postpopmoderne. Dabei hätte es eigentlich ganz gut enden können, denn noch Anfang der 90er sah die öffentliche Meinung in Berlin Bekleidung aus dem Military Shop als mindestens rechtsradikal, vielleicht sogar bundeswehrangehörig an. Vermutlich änderte sich diese Sichtweise erst mit einer der vielen Parka-Wellen an deutschen Schulen. Und durch genau diese Wellen wurde die Bedeutung des Tragens von Armeekleidung weggeschliffen wie die allzu kecke Kante eines Flusskiesels im Delta des Mississippi. Übrig geblieben ist schließlich nur noch eine Aussage: wer im Alltag Flecktarn trägt, kann alles sein – ausser tatsächlich bei der Armee (Ausnahme: freitags und montags in Zügen der Bundesbahn). Der Beweis dieser etwas nassforschen Behauptung kristallisiert sich in einem einzigen Produkt. Es handelt sich dabei um die nebenstehende Flecktarn-Duschhaube. Es kollidiert an dieser Stelle ein archaisch-aggressiv gemeintes Muster mit einer tuntig-70jährigen Funktion. Die Aussage: keine (außer "ich will mir die Haare nicht nass machen"). Anerkennen wollen wir aber den guten Willen des Herstellers. Denn tatsächlich ist die Haube genau in den Farben gehalten, die einen unter der Dusche tarnen: blau wie das Wasser, weiß wie der Schaum und grau-schwarz wie die Brühe, die stinkend in den Abfluss rinnt.


05.09.2005 | 19:13 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Sachen anziehen

photonic textiles


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Dass der Einfluss der Riesenmaschine bis in holländische Forschungslabors hineinreicht, bewies Philips Research unlängst auf der IFA: Nur sechs Wochen brauchten die fleißigen Niederländer, um die hier beschriebene Zukunftsvision der textilen Displays in die Tat umzusetzen. Nein, ist schon okay! Ist ja schön, dass man nicht alles selber machen muss.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Textile Displays


05.09.2005 | 17:54 | Anderswo | Sachen anziehen

BAY WATCH II


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Es gibt Neues aus der Bikiniforschung. Wie die britische Boulevardzeitung THE SUN in ihrer Onlineausgabe berichtete, kommt aus Frankreich der neuartige EVIAN-Bikini. Es handelt sich dabei um eine Art 'Wonder-Bra' zum Baden, wobei das Wunder hier nicht mit Pölsterchen, sondern mit bestem Mineralwasser bewerkstelligt wird. Durch das Regulieren des Wasserstandes kann der Effekt des Bikinis, also die Größe der Brüste die Kühlung des Körpers beliebig verändert werden.
Ob die Firma Evian mit diesem Marketing-Streich endlich von ihrem ärgerlich seriösen Ruf wegkommen oder lediglich durch das Diversifizieren der Nutzungsmöglichkeiten den Verbrauch an Mineralwasser steigern will, bleibt jedoch ebenso unklar wie die Bezugsmöglichkeiten des 'Water-Bras'.

Aus Gründen der Vollständigkeit bei gleichzeitigem Sun-Scheißefinden hier der Originalbeitrag der Sun nicht als Link, sondern so: http://www.thesun.co.uk/article/0,,2-2005390251,00.html

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Bay Watch


25.08.2005 | 17:18 | Anderswo | Sachen anziehen

Survival-Rucksack


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Gerade als südländisch wirkender Mensch sollte man derzeit in einigen Städten besser nicht nach der U-Bahn sprinten – und schon gar nicht mit einem Rucksack. Eine gesellschaftliche Lösung für dieses Problem ist nicht in Sicht. Ein individueller, modezentrierter Workaround ist aber klar, im wahrsten Sinn des Wortes. Wie TTR2 hier korrekt vorschlug, verhindert ein durchsichtiger, mit unverfänglichen Dingen gepackter Rucksack ungewollte Kopfschüsse. Ein ähnliches Modell ist hier zu erwerben. Da sich die Verdächtigungsmaschinerie offenkundig auf Rassenmerkmale einschießt, eignet sich der Transparenztrend auch für hellhäutige Blonde, um sich mit den pauschal Verdächtigten zu solidarisieren. Transparency International!


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