Riesenmaschine

01.05.2007 | 11:19 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Faraday als Creme


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Vielleicht wird der Faradaysche Käfig doch nicht erst der Trend des 22. Jahrhunderts, sondern kickt schon deutlich früher in den Mainstream rüber. Behilflich dabei könnte eine Weltneuheit aus dem Kosmetiksegment sein: Clarins "Expertise 3p" bietet Schutz gegen urbane Verschmutzung in Form elektromagnetischer Wellen. "Erstmals in der Kosmetik" hat nämlich "die Clarins Forschung einen Zusmmenhang zwischen beschleunigter Hautalterung und Strahlen festgestellt, die von modernen technischen Geräten freigesetzt werden." (Richtiger wäre wohl "Wellen" gewesen, aber das hätte zu sehr nach Wellness geklungen, 'Strahlen' hingegen klingt nach Tschernobyl.) Der gesamte umfangreiche Studienapparat wird, wie uns eine Fussnote in einem Zeitungsinserat belehrt, "demnächst Gegenstand einer wissenschaftlichen Veröffentlichung" sein. Wir brennen vor Neugier und würden gern auf dem Laufenden gehalten werden. Auch über weitere noch geheime Zukunftsprojekte der Clarins Forschung: Nachtcreme mit Wirkstoffen gegen das Gravitationsfeld des Mondes, eine Tageslotion, die gegen Voodozauber schützt, nicht zuletzt die Anti-Erdstrahlen-Schuhcreme.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: It's Fara Day


30.04.2007 | 21:25 | Sachen kaufen | Zeichen und Wunder

Schlüsselerlebnisse


Warum fragen eigentlich immer alle bei Produkten nach dem Sinn? (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der grosse Schliess- und Schlüsselkongress in Las Vegas war sowohl dem Marketingmanager als auch dem Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung noch in lebhafter Erinnerung, als sie eines Freitags abends vom Vorstand gebeten wurden, für Montag früh eine Präsentation vorzubereiten. Ein Grossinvestor wolle "die ganze Hütte kaufen", Bedingung sei jedoch, so der Aktienoptionen besitzende Vorstand, dass man "ordentlich Innovationen am Start" habe und besonders die "schliessaffine Zukunftszielgruppe 14 bis 29 Jahre" bedienen könne. Und so dachten die beiden eine Viertelstunde intensiv herum, und als immer noch nichts herausgekommen war, malten sie einen bunt bedruckten Schlüssel in ihr Powerpoint, flanschten die selben Finanzierungsfolien wie beim (leider gescheiterten) Projekt "magnetischer Siliziumschlüssel" hinten an die Präsentation und gingen zur Weinprobe.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ein schöner Tag in der Firma


30.04.2007 | 12:33 | Supertiere | Sachen kaufen

Die Volksmarke


Wie Fettcreme für die Ohren (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nivea ist eine der wenigen generationenübergreifende Weltmarken aus Deutschland und gilt als leuchtendes Beispiel für erfolgreiche Markenpolitik durch bedachtsame und konsequente Markenführung. Die Kernwerte der Marke – Familie, Geborgenheit, Pflege – wurden schon vor Dekaden installiert und werden seither behutsam kultiviert und weiterentwickelt. Wer als Kind am Strand unter dem blauen Nivea-Ball gespielt hat, wird die Marke an seine Kinder und Kindeskinder weiterreichen. So ähnlich funktioniert auch Herbert Grönemeyer. Jedenfalls hat sich das wohl der Grafiker gedacht, der mit der Gestaltung der Aussenwerbung für Grönemeyers neues Album "12" betraut war. Raffiniert, aber irgendwie auch ein bisschen schmierig.


28.04.2007 | 20:22 | Nachtleuchtendes | Sachen kaufen | Papierrascheln

Bücherzimmerpogrom


Gemütliche Diskussion über die Werke von Günter Grass. (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wenn sich früher Bücher und andere Schriftstücke keiner grossen Beliebtheit erfreuen konnten, dann flogen sie kurzerhand ins Feuer. Entweder daheim in den Kamin oder unter freiem Himmel in rauschende Flammen, nicht selten umrahmt von Trubel und Volksfesten. Weil uns aber die Nazis öffentliche Bücherverbrennungen verleidet haben, wird heutzutage an grossen offenen Feuern nur noch gesoffen und gegrölt. Jetzt kann man sich die klassische Rezensionsatmosphäre aber immerhin wieder ins eigene Studierzimmer holen, nämlich mit dem neuen scheiterhaufenförmigen Firetable von fuego. Nun fehlen nur noch Fire-Schreibtische, mit deren hervorstechender Feuersbrunst man jedes drückenden Papierbergs Herr zu werden vermag.

Ruben Schneider | Dauerhafter Link | Kommentare (2)


26.04.2007 | 13:15 | Sachen kaufen

Spack as spack can


Begrenzt komisch (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Spackige Aktionen gab's und gibt's zuhauf: An einem Flashmob teilnehmen, mit der Miet-Harley die Überreste der "Route 66" entlangdrömeln, Zahnpasta unter anderer Leute Türklinken schmieren, zu sechzehnt in eine Bar einfallen und unisono "Caipi" bestellen – ach, man könnte stundenlang. In diese unrühmliche Liste lässt sich die Verwendung des Bombenweckers nahtlos integrieren. Dieses Weckinstrument sieht so aus, wie sich Horst Pampel aus Berlin-Mariendorf eine Bombe vorstellt. Wie zu erwarten, weckt die Bombe ihren Benutzer mit fortwährenden Explosionsgeräuschen und ist nur durch Eingabe eines von drei zufällig ausgewählten möglichen Codes zu besänftigen. Es ist zu befürchten, dass schon bald einige Ryanair-Flüge noch später starten als sowieso schon, weil weisse Dreadlockträger aus Freiburg mit derlei skurrilem Reisegepäck den ganzen Betrieb aufhalten und das eh schon überlastete Flughafensicherheitspersonal gänzlich in den Wahnsinn treiben.


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