Riesenmaschine

20.06.2006 | 21:56 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Kinder, das dürft ihr nicht


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Kleinkinder wollen alles immer gleich essen, das ist ihre Art "Ich liebe das, das gehört mir" zu sagen, denn sprechen können sie ja noch nicht. Und auch wenn die Industrie, die perverse Sau, das weiss, kommt sie doch immer wieder mit Produkten, die so verführerisch, so unwiderstehlich lecker aussehen, dass man sie einfach essen MUSS. Die grösste Gefahr besteht hier bei quellbarem Spielzeug, deshalb empfiehlt sich für jeden Haushalt die Anschaffung des Schweizer Prüfzylinders, denn Quellendes ist nicht sofort erkennbar.
Wenn Kinder gerne Insekten essen, dann geben Sie ihnen lieber diese Tierchen in Essbernstein, die Spinnen der Firma WOM hingegen kann man nur aussaugen, wie all deren Tiere, in ihnen ist eine Flüssigkeit zum Trinken, der ideale Durstlöscher für den heissen Sommer vor der Tür. Aber Vorsicht, diese Wasserflasche ist keine, daraus bitte nicht trinken, denn Schraubenschlüssel quellen zwar nicht, liegen aber schwer im Magen. Auch in diesem iPod sind keine kleinen Zuckerstückchen, sondern ist richtige Musik. Ganz besonders perfide ist der süsse MAFFY, bezeichnenderweise von der Firma Devilrobots kreiert, sie sehen zwar aus wie Marshmallows, aber man darf sie nicht essen, bei der Bestellung bitte trotzdem folgende Geschmacksrichtungen wählen:
M – Chocolate
A – Orange-Chocolate
F – Cafe Mocha
F – Strawberry Milk
Y – Milk

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (1)


20.06.2006 | 02:50 | Alles wird besser | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Die Toilettentiefseetaucher


Unterwasser, Marsch (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Roller, blöder (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Wenn ein Produkt zu nichts, aber auch gar nichts nütze ist oder von einer solch abgrundtiefen Hässlichkeit, dass keine, wirklich aber auch keine Minderheit dieser Welt wenigstens eine Hassliebe entwickelt, dann versteigt sich ganz bestimmt jemand zu der Aussage, "die Zeit sei noch nicht reif gewesen". Wie und wo diese Zeit reifen soll, woran man merkt, dass sie reif bzw. irgendwann überreif und dann faul ist, sind Fragen, deren Antworten bis auf weiteres ausstehen. Und nie, nie, nie liegt der Misserfolg statt an der Zeit einfach daran, dass die Erfindung unsinnig, unansehnlich oder unnötig ist.

Eine dieser Erfindungen, die dennoch aus dem Strassenbild verschwand, war der City Cruiser C1 von BMW, eine überdachte, mobile Behindertentoilette für vormalige Kickboardfahrer. Nicht ganz verschwunden, wie man nun erfahren muss, denn dem Gefährt ist offenbar eine submarine Wiedergeburt unter dem Namen ScubaDoo vergönnt. Wenig überraschend, immerhin ist in den dunklen Tiefen des Meeres die Hässlichkeit kaum noch von Bedeutung. Dass der ScubaDoo immer noch von senioresker Missgestalt ist, fällt auch angesichts der hervorragenden Features, einer sinnigen Mischung aus historischem Tauchhelm und Eiserner Lunge, kaum ins Gewicht.

Die Zielgruppe des ScubaDoo dürfte sowieso eher unter den kaufkräftigen, agilen Alten zu finden sein. Warum den senilen wie aktiven Herrschaften aber nicht gleich ein echtes Luxus-U-Boot angedreht werden soll bleibt unverständlich. Immerhin gibt es die preiswerte Volksausgabe schon für nur 1,5 Millionen. Aber dererlei kleingeistige Einwände haben ja schon den C1 dem Scheitern Preis gegeben – und sollen an diesem zukunftsfreudigen Ort daher keinen Platz bekommen. Vielleicht ist ja alles nur eine Frage der Zeit und bald, sehr bald, wird man die Augen öffnen und merken: Die Zeit ist reif. Der C1 ist ein hervorragendes Vehikel. Und der ScubaDoo eine ganz wundervolle mobile Unterwasserbehindertentoilette.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Rolling Stones


19.06.2006 | 13:01 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen

Was darf Taxidermie?


Hier ist der Gesetzgeber gefordert. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Es gibt Bereiche des Kunsthandwerks, in denen auch in unseren hart durchironisierten Zeiten Hirschgeweihe aus Plexiglas schon das Komischste der Gefühle sind. Einer der wenigen Lichtblicke auf dem mottenzerfressenen Feld der Taxidermie ist die Minnesota Association of Rogue Taxidermists, deren ziemlich irritierende Tiere hin und wieder in Ausstellungen zu sehen sind.

So gern wir tote Tiere der Lächerlichkeit preisgegeben sehen, muss man MART-Mitbegründerin Sarina Brewer allerdings vielleicht doch mal deutlich sagen, dass auch bei der Taxidermie irgendwo der Spass aufhört, und zwar da, wo Nagetiere verhöhnt werden. Wer Eichhörnchenkaraffen, Eichhörnchenkopf-Briefbeschwerer, Eichhörnchenmumien, Halsketten aus Eichhörnchenpfoten, Ohrringe aus Bisamrattenfüssen und Zak-McKracken-Doppeleichhörnchen wie das abgebildete herstellt, wird nach dem Tod in einer Spezialhölle von weissbekittelten Rodentien zusammenplastiniert. Vielleicht auch schon vorher!


18.06.2006 | 01:40 | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Deutschland! Ghana! Nein, doch USA!


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Nur ein ganz kurzes Update zu Instant Labeling Tape, Pixeltape und MeBox: Nach demselben Prinzip funktioniert das im MAKE:Blog gesehene konfigurierbare T-Shirt. Die nicht benötigten Pixel werden mit schwarzem Edding übermalt, fertig ist die Aussage. Mit abwaschbaren Stiften bemalt auch gut geeignet als WM-Shirt für unentschlossene Fans.


13.06.2006 | 01:27 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln

Mach 10


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Mit einem entsprechend lautenden Sprichwort kann man jeden Krimskram rechtfertigen und man kann lange debattieren, ob man in diesem, aktuellen Falle (siehe Bild) lieber das alte rumänische Sprichwort "Alte Wecker wecken besser" oder das pragmatische deutsche "Viel hilft viel" bemühen mag.

Ganz einerlei, der Gewinn, den diese Welt durch die zehnklingige Schere einstreichen darf, spielt selbstredend in einer ganz anderen Liga als Rasierer mit fünf Klingen und Geschirrspülmittel mit fünf Phasen. Nicht nur, aber ganz sicher auch, weil zehn eben ganz locker ungefähr das Doppelte von fünf ist.

Die japanische Firma Tokuseti, Erfinderin und Verkäuferin der zehnklingigen Schere, hat jedenfalls ganz genau hingeschaut, in unserem Alltag und bei unseren Bedürfnissen. Endlich kann nicht nur Helmut Kohl Akten vernichten, und endlich bleiben Bastelarbeiten nicht den Haltern feingliedriger Hände vorbehalten. Und mitnehmen kann man das Ding auch total einfach. Fehlt zum grossen Glück rumänischer Wecker nur noch das passende Sprichwort.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Wer hat das Rädchen erfunden?


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