22.07.2005 | 13:22 | Papierrascheln
(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Seit Donnerstag gibt es nun wirklich und tatsächlich die erste Nummer der deutschen Ausgabe des legendären kanadischen VICE Magazine. Zwar konnten wir noch kein Exemplar ergattern, obwohl diese angeblich an 750 Stellen deutschlandweit ausliegen sollen, aber wir waren ja auch gar nicht draußen. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis stimmt jedoch sehr hoffnungsfroh: Ein Beitrag über niedliche weiße und schwarze Babys wird kontrastiert mit einem über schwule Naziskins, der Drastik halber "Gaystapo" getauft, wird der Ausgewogenheit halber kontrastiert mit einem Beitrag über denkfaule Intellektuelle, vulgo. "Hippie-Faschisten". Das ist im Prinzip genau der heiße Scheiß, den wir lesen wollen, wenn wir ihn nicht selbst schreiben.
Andererseits muss man doch wohl kritisieren, dass die Macher es mit ihrem forcierten Anti-PC-Auf-den-Schlamm-Hauen eine Spur übertreiben. Gerade das "Frankfurter Schule"-Bashing ist gratis, geschenkt und letzlich genau so denkfaul, wie es den Adepten zu sein unterstellt. Wie Adorno/Horkheimer ganz richtig konstatiert haben: "Fun ist ein Stahlbad, die Kulturindustrie verordnet es unablässig." Dieser Diagnose scheinen die deutschen VICE-Macher mit Nachdruck gerecht werden zu wollen.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Vice Deutschland
Kommentar #1 von Christoph Schulte-Richtering:
Schade. Die Überschrift "Hippie-Faschisten" verspricht viel – der Artikel ist aber leider eine Enttäuschung, wenn nicht gar eine Beleidigung. Lieblos hingespuckter Kram mit gerade einmal anderthalb Second-Hand-Gedanken. Da hilft auch die zweifarbäugige Katze nix. Oder ist der Rest besser?
22.07.2005 | 14:08
Kommentar #2 von Sascha Lobo:
Nö. Ist alles ein wenig zu Märkisches Viertel.
22.07.2005 | 14:12
Kommentar #3 von Tex Rubinowitz:
das ist wirklich schwer erträglich und dumm, der Homoskintext, ein altes Foto aus einem SZ Bericht über einen winzigkleinen Homofetisch umzuwerten. Alles erfunden, traurig die Typen, die sowas erfinden müssen, um sich Geltung zu verschaffen, ich hoffe die Zeitung stirbt, es ist so eine elende, wie unnötige Papiervernichtung
17.08.2005 | 00:40
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- an der Leine zerren
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AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Zack and Miri Make a Porno", Kevin Smith (2008)
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