Riesenmaschine

01.08.2005 | 00:37 | Alles wird schlechter | Sachen kaufen | Vermutungen über die Welt

Au Weialess


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Irgendwo da draussen sitzen ein paar dutzend Ingenieure zusammen und haben diesen Wettbewerb laufen: "Wer verbluetoothed & verwirelessed die beklopptesten Gegenstände?" Nachdem der Mann von Motorola gerade erst die Führung mit der Bluetooth-Brille übernommen hatte, muss er sie jetzt schon wieder an die Fujitsu-Vertreter abgeben. Die haben einen wireless-Computer an einen Einkaufswagen montiert, der unter anderem mit einem Supermarktnavigationssystem aufwartet, das einem jederzeit den Weg zum nächsten Knäckebrot zeigen kann. Dazu kommt ein Preischeck-Barcode-Scanner und vor allem das beliebte Kochrezepte-Feature, das ja, etwa bei Marketing-Communities, Portalen und Ähnlichem seit 1998 stets als Killerapplikation fungiert, wenn einem gar nichts mehr sonst einfällt. Ebenfalls speichert der Computer den eigenen Einkaufszettel, den man ihm vorher auf den üblichen verschiedenen elektronischen Wegen zukommen lassen konnte. Und seien wir ehrlich – wie gross war schon lange der Wunsch in uns allen angesichts der Papiereinkaufszettelplage, an dieser Stelle endlich eine digitale High-End-Lösung zu finden? Die winzigen, rein theoretischen Unannehmlichkeiten und Gefahren wie Einkaufswagenabsturz, Akku-Leere oder Datenmissbrauch über die einzuführende Kundenkarte sind allenfalls für die üblichen notorischen Fortschrittfeinde überhaupt erwähnenswert. Äusserst erwähnenswert wäre dagegen die Antwort auf die Frage, was für einen Alltagsgegenstand dereinst der Gewinner des oben genannten Wettbewerbs herstellen wird. Eventuell ein Bluetooth-Gebiss. Das würde ja auch vom Namen her passen.


Kommentar #1 von xchylde:

Sinnreich wird dieses technische Wunderwerk erst, wenn sich mein Kühlschrank automatisch mit dem "Guide to the Supermarket" (anscheinend dann auch wireless) syncen kann. Von mir aus auch per invertiertem RSS, da sagt halt der Kühlschrank was rausgeht.
Aber so unnütz ist dieses Guide-Ding auch nicht, dann kann man endlich die Oma allein einkaufen schicken – natürlich erst nachdem man sie von Ihrer Technikphobie befreit hat.

01.08.2005 | 09:50

Kommentar #2 von dee:

öj. Wer jemals in der fremden Provinz in einer dieser riesigen Einkaufsmärkte Großkauf machen musste, wird dankbar niederknien.

01.08.2005 | 20:59

Kommentar #3 von dee:

"eineM eineM eineM" – sry

01.08.2005 | 21:01

Kommentar #4 von miss.gunst:

ooch. ich dachte, du korrigierst jetzt:
"in einer dieser rieseneinkaufsmaschinen"
(und gibst am besten noch eine adresse dazu an)
auf so etwas warte ich naemlich eigentlich schon die ganze zeit (und wahrscheinlich noch in zukunft ein weiteres weilchen, An dieser Stelle habe ich einen Inflektiv hingemacht, für den ich mich schämen werde, sobald ich begriffen habe, was das überhaupt ist. ): den finalen riesenmaschineneintrag, in dem es nicht nur einzelne produkte und linx zu ihren generatoren, sondern den heissen tipp fuer ein hypermarkt gibt, der alleallealle diese wunderbaren + weitere essentiell ueberfluessige dinge auf einmal im sortiment hat.

02.08.2005 | 14:52

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