26.08.2005 | 18:32 | Berlin | Vermutungen über die Welt
 (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Hin und wieder beschleicht den Grossstadtbewohner der Verdacht, gewisse staatlich geförderte Kunst- und Medienprojekte dienten insgeheim und primär dazu, dem Staatsbürger den Drogenkonsum zu verleiden oder doch zumindest eine gewisse vogelscheuchengleiche Wirkung auf Menschen unter dem Einfluss illegaler Chemikalien zu entfalten. So sollten etwa Paddelbootfahrten im Kreis Lübben derzeit ausschliesslich nüchtern unternommen werden – Maja Nagelowas nebenstehend abgebildeter Installation "Augenweide" im Rahmen der Aquamediale möchte man nicht in psychisch labilem Zustand begegnen, ebensowenig wie dieser Hauswand in Kreuzberg oder dieser Skulptur in Berlin-Mitte. Vermutlich handelt es sich dabei um neue Auswüchse der Städteplanungstheorie einer Kriminalitätsprävention durch Design. Irgendwo konzipiert und koordiniert eine Zentralstelle diese Installationen; vermutlich ist es dasselbe Amt, das auch für die Verhinderung des öffentlichen Schlafens sorgt, und dafür, dass man in Städten nirgendwo sitzen kann. Interessant, dass mit Humphry Osmond gerade ein Vorreiter dieser "Socio-Architecture" seine Erkenntnisse (u.a. über die Inneneinrichtung von Nervenheilanstalten) zum Teil durch den Konsum halluzinogener Drogen gewann. Damals, als die Seen noch keine Augen und die Bäume keine Ohren hatten, ging so was eben noch.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Walter-Fick-Preis einheimsen
- Windel auf Kopf (Lacher-Garantie)
- My funny valentine
- Weirdness2
SO NICHT:
- Spuken vor 12
- Schleichen auf dem Rasen
- Radio am Klorollenhalter
- unchained melody
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Franklyn", Gerald McMorrow (2008)
Plus: 5, 86 Minus: 1, 14, 54 doppelt, 74, 91, 101, 134, 135, 161, 173 Gesamt: -9 Punkte
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