12.06.2006 | 16:49 | Was fehlt
 Hier war ursprünglich mal eine nicht rechtefreie Kleingeldabbildung zu sehenAch, die Abschaffung des Geldes – die einen fordern sie, die anderen glauben, dass sie eigentlich schon stattfindet, aber wir begnügen uns heute mal mit der Forderung, den Abschied vom Geld wenigstens leichter zu gestalten, nämlich durch die Aufstellung von Geldmülltonnen. Im fortschrittlichen Finnland wurde das unnütze Rotgeld gar nicht erst eingeführt, aber anderswo hat jeder Bürger wenige Jahre nach der Euroumstellung schon wieder geschätzte drei Schuhkartons mit Münzen zu Hause herumstehen. Die Bundesbank bezeichnet dieses Horten aus Mangel an Loswerdemöglichkeiten als Zwangssparen, und der dadurch aus dem Verkehr gezogene Kleingeldberg fehlt dem Staat so schmerzlich, dass 2004 bereits Kleingeld aus Österreich importiert werden musste. In Österreich türmt sich das Münzgeld nämlich wegen seines Südwandertriebes zu Bergen. Wenn man diese Geldströme wie Wasser aus Speicherkraftwerken zur Energiegewinnung nutzen könnte, liesse sich das Kleingeldkroppzeug damit immerhin auf ein handlicheres Format schrumpfen.
In einem ungooglebaren Dokumentarfilm über Eugen Egner war der Autor schon in den 90er Jahren in der Wuppertaler Gegend als Besitzer dreier Hausmülltonnen mit den Aufschriften "Geld", "Haare" und "Scherben" zu sehen, und wir möchten hiermit die deutschlandweite Aufstellung dieser vorbildlichen Entsorgungsbehälter anregen. Jedenfalls, so lange man uns Geräte, die aus Münzen Scheine machen und den selbstvernichtenden sorbischen Euro vorenthält.
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"The Way Back", Peter Weir (2010)
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