Riesenmaschine

26.09.2006 | 01:34 | Berlin | Essen und Essenzielles

Die besoffene Stadt


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)

Was würden Sie tun mit einer Arbeitslosenquote von deutlich über 170 Promille? (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
In den Siebzigern nannte man es mit Rupert Sheldrake morphisches Feld, seit den Neunzigern mit Richard Dawkins auf einmal Mem, wenn eine Idee sich eigenmächtig fortpflanzt und überraschende Koinzidenz- bzw. Resonanzmuster entstehen. Das Mem, das Berlin gerade im Griff hat, ist das Besoffensein, bzw. das zu viel Saufen, bzw. das den Hals nicht voll kriegen können. "Hart an der Grenze! Wie viel Alkohol verträgt die Stadt?" lautet der Titel des aktuellen Tip (jetzt mit Berlinmaschine), der auch mittels Citylight-Werbung an den Bushaltestellen beworben wird. Eben dort, wo seit kurzen auch die Plakate der eigens für Berlin angefertigten, hart grenzwertigen Absolut-Kampagne ("Absolut Berliner Schnauze") anzutreffen sind. Allein dass jemand auf die Idee kommt, dem typischen Berliner könne tatsächlich das Lumen handelsüblicher Vodkaflaschenhälse zu gering bemessen sein und ihn dadurch beim Exen und Exzess stören und behindern, lässt tief ins Glas blicken und vermuten, dass entweder die Titelfrage des Tip mehr als begründet ist – oder aber jedenfalls und zumindest die Werber im Berliner Einzugs- und Verbreitungsgebiet ihr Berufsklischee plansollübererfüllen.


Kommentar #1 von torsten@omegalfa.com:

absolut goldelse
Erst oral, jetzt noch anal, wann behilft sich der schwedische freier endlich mit "blümchensex"?

15.11.2006 | 13:45

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"Nachbeben", Stina Werenfels (2006)

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