Riesenmaschine

04.10.2006 | 11:25 | Was fehlt

Not so hot spots


WLAN-Abrechnungssystem "HotelAirSpot"
- nur eins von vielen bestechenden Angeboten (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die Welt ist oft sehr rätselhaft. Mal bekommt man zu einem Nagerkäfig einfach so ein kostenloses Kaninchen dazu, mal gibt es im Hotel Gratis-Briefpapier, Gummibärchen, eine Gratis-Duschhaube und eine Gratis-Nagelfeile, aber das doch mittlerweile recht preiswert gewordene Konsumgut Internet kostet in Hotels und an Flughäfen selten unter 17 Euro die halbe Stunde. Warum teilt den Flughafenbetreibern niemand mit, dass es keineswegs eine "Serviceleistung Ihres Flughafens" ist, wenn dort W-LAN teurer als Gold angeboten wird, warum glauben Hotelbetreiber offenbar, ihren Gästen einen Gefallen zu tun, indem sie absurde Internet-Knebelverträge abschliessen ("Sie können entweder Internet für 24 Stunden haben oder gar nicht, das ist leider so, wir können dafür auch nichts")? Man hört in Hotels schliesslich auch nur selten den Satz "Sie können entweder frittierte Quallen zum Frühstück haben oder gar nichts, das ist leider so, wir können dafür auch nichts". Da wir nicht alles selbst erledigen können, ergeht hiermit der Aufruf an alle Freunde des Googlemaps-Mashups: Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn es eine Karte derjenigen Hotels und sonstigen Unterkünfte gäbe, bei denen W-LAN im Preis inbegriffen ist. Dieser Preis darf dann auch gern 17 Euro höher sein, wir möchten nur unsere Lebensweise nicht so unverschämt mit Füssen getreten sehen.


Kommentar #1 von Sascha Lobo:

Neuer Weltrekord hier auf der Buchmesse Frankfurt: ein Tag Internet für 79,- Euro. Ich wünschte, das wäre ein Scherz, selbst wenn er dann irre schlecht wäre. Wie profiliert sich dann eigentlich der Flughafen Tokio als teuerster Serviceort der Welt (Tasse Kaffee angebl. 20 Eur)? Tausend Euro pro Tag?

04.10.2006 | 12:59

Kommentar #2 von Henrik:

Nunja, es gibt eine solche Map: maps.fon.com, da sind alle Router des Netzwerks verzeichnet. Wie man mit fon.com kostenlos surfen kann? Man muss nur selber Mitglied werden und zuhause einen Router – La Fonera – aufstellen, der dann anderen Foneros die Möglichkeit gibt, die Eigene DSL-Flatrate anzuzapfen, und schon kann darf man sich auf der ganzen Welt kostenlos und jederzeit so lange man will in jeden Fon-Router einloggen und lossurfen. Ich mach mit und es ist wirklich genial... es kommen täglich mehrere Standorte hinzu.

04.10.2006 | 13:04

Kommentar #3 von Henrik:

Ausserdem trage ich beim Surfen im Internet nur Hemden von Karstadt (karstadt.de). Die sind so gut verarbeitet und fühlen sich auf der Haut an wie ein lauer Sommerwind, ich trage nichts anderes!
Karstadt – wenn dich der Hunger packt

04.10.2006 | 13:51

Kommentar #4 von Melarmin:

Erst jüngst begegnete ich im "Business-Hotel" Rega in Stuttgart einem dieser Hotspots zum Schnäppchenpreis. Immerhin, das Hotel sah nicht mal so aus, als wisse man überhaupt, dass so was wie "Internet" existiert.
Um die Ecke gibt es aber einen dubiosen Ramschladen mit angeschlossener Afro-Frisierstube, einem pampigen Eigentümer und Surfen für 50 ct je halbe Stunde (unter blauem Neonlicht).

04.10.2006 | 15:47

Kommentar #5 von Ingo:

Als genervter Aussendienstler habe ich mich damit abgefunden, das Internet Luxus pur ist und teuer sein muss. Nur was teuer ist ist gut. Also nutze ich jetzt das GPRS mit meinem Powerbook. Langsam, aber billig ... Will auch ein Verzeichnis mit Hotels die internet im Preis mit drin haben.... Schliesslich gibt es in Holland auch ganz normale Hotels wo die Pornos kostenlos mit drin sind ...
Gruss,
Ingo

04.10.2006 | 17:08

Kommentar #6 von irgendwem:

Na toll, jetzt hab ich hunger auf frittierte Quallen bekommen.
Kann mal jemand bei Google alle Locations markierem, die frittierte Qualle führen?
Danke.

04.10.2006 | 21:45

Kommentar #7 von irgendwem:

guckt mal hier: www.plazes.com
nachteil: man muss erstmal internet finden, um den button 'free wi-fi in my area' anklicken zu können, aber wenn man den dann hat, kann man die teure zone verlassen und in die nicht so teure, weil gratis-zone gehen.

04.10.2006 | 21:58

Kommentar #8 von Kathrin:

Problem 1: Die teure Zone ist dann meist schon für zwei bis 24 Stunden bezahlt. Problem 2: Flughäfen und entlegene Hotels haben eher selten nette Nachbarn mit offenem WLAN.

04.10.2006 | 22:04

Kommentar #9 von kosmar:

@7 plazes gibts jetzt auch fürs handy. da macht das hotspot suchen dann wieder sinn. und man kann sogar mobile orte anlegen, an denen man gerade ist.
@0 endlich sagt das mal jemand. diese unglaubliche arrog-/ignoranz macht mich schon lange wütend/traurig

05.10.2006 | 00:07

Kommentar #10 von Steffen:

Ganz meine Meinung! Es ist unglaublich, was da für Internet-Kosten veranschlagt wird. Ich finde, Internet-Zugang sollte – gerade in Hotels – ebenso selbstverständlich und vor allem kostenlos sein wie die Benutzung der Klimaanlage.
Hier gab's dazu weitere "Betroffenen-Meldungen": http://www.wo-gibt.de/2006/08/wlan-wucher.html

05.10.2006 | 12:14

Kommentar #11 von TR:

Flughafen Madrid, überall grosse rote Bälle auf langen Stangen, das sind WLAN Stationen, vollkommen gratis

05.10.2006 | 12:21

Kommentar #12 von Bestie:

nochmal spanien
http://www.hthoteles.com
alle hotels dieser kette, wlan inklusive und garnicht so teuer dat ding. am letzten wochenende hatte ich sogar ein notebook auf dem zimmer, was toll war (oder auch nicht) hatte ich doch meines mal extra zuhause gelassen.

06.10.2006 | 22:49

Kommentar #13 von Simon Leinen:

So ein FON-Teil habe ich auch, aber das einzige Mal, dass ich auf einer Reise versucht habe, Hotspots von anderen "Foneros" zu benutzen, war leider kein einziger der drei auf der Karte eingezeichneten FON-Hotspots auch wirklich in Betrieb. Aber die Idee ist hübsch.
Der Flughafen Wien hat zumindest in der Business-Lounge gratis-WLAN.
Ansonsten hat man in Mittelklasse-Hotels offenbar grössere Chancen auf gratis-Hotspots als in teuren. Wenn man aus irgendwelchen Gründen in teuren Hotels übernachten muss, wähle man solche, die in Wohn-, Büro- oder Universitätsvierteln liegen, und darin ein Zimmer oben an einer Strassenecke mit grossen Fenstern. Oder solche, in denen gerade Tagungen mit hohem Internet-Süchtigen-Teilnehmeranteil stattfinden, die bringen ihr gratis-WLAN oft selber mit (oder kaufen das Hotel-WLAN temporär "frei").

07.10.2006 | 14:59

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