Riesenmaschine

16.11.2006 | 05:41 | Anderswo | Alles wird besser

Wohin mit dem Geld?


Kind ohne Playstation
Foto: Jessica Welborn / NamasteDirect
Viele Menschen kennen das Problem: Auf dem Konto türmt sich das Geld zu Bergen, und man kommt mit dem Kauf von Produkten wie den hier täglich vorgestellten kaum nach. Vor allem ist die Wohnung irgendwann voll, und wer glaubt, er könne einfach ein paar überschüssige Designerregale und Playstations in der Dritten Welt unterbringen, wo die Menschen hin und wieder noch etwas Platz übrig haben, der wird von prohibitiven Portokosten daran gehindert.

Aber wo der Überfluss am grössten ist, da wächst das Rettende auch. Beklagten wir kürzlich noch, dass man gar nicht denjenigen Menschen einen Wasserbüffel schenken kann, die gern einen Wasserbüffel hätten, so müssen wir uns jetzt von Kevin Kelly eines Besseren belehren lassen: Bei NamasteDirect kann man sein Geld zwar nur in Guatemala und Mexiko loswerden (also nicht für Wasserbüffel), das aber dafür relativ direkt. Die Empfänger kaufen sich – wie man auf Wunsch haarklein erfährt – von dem Geld dann seltsames Zeug, ein Zwiebelfeld oder zwei Ferkel etwa, aber: besser sie als wir! Für ein Zwiebelfeld reicht der Platz hier beim besten Willen nicht.


Kommentar #1 von Weltenweiser:

Also wenn ich die Wahl habe zwischen Zwiebelfisch und Zwiebelfeld nehme ich vielleicht auch lieber das Feld.

16.11.2006 | 08:56

Kommentar #2 von arcenciel:

Man wünscht sich eben immer das Falsche und bekommt dann doch das Richtige. Wer kein Porzellan hat, bekommt den Elephanten und wer Hunger hat, gute Ratschläge. Und wer zuviel Geld hat, bekommt zu Weihnachten eine Entwertungsmaschine, die das lästige Einkaufen erübrigt.

16.11.2006 | 10:43

Kommentar #3 von Alfred E. Neumann:

Tja, da stellt sich nur die Frage, in wie weit Portokosten als prohibitiv angesehen werden können, wenn man ohnehin zu viel Geld hat.

16.11.2006 | 17:10

Kommentar #4 von Schorsch:

Sieht interessant aus, die NamasteDirect-Seite. Zwei Fragen nur: Wo gibt es die deutsche Version und welche Spendenorganisationsseriösitätsprüfsiegel hat sie vorzuweisen?

17.11.2006 | 14:20

Kommentar #5 von Kathrin:

Tja! Hätten wir unsere Kolonien behalten, hätten wir jetzt eigene Drittweltländer, in die wir auf Deutsch spenden könnten. Aber so ...

17.11.2006 | 14:22

Kommentar #6 von Schorsch:

@#5: Selber tja! Wenn die Spendensammler keinen Wert legen auf deutschsprachige Spender, dann geben wir ihnen doch gern, was sie wollen: nichts. Gibt ja genug andere, die nicht nur ihre Seriosität nachweisen können, sondern sich wenigstens der Höflichkeit bedienen, die Sprache der Angebettelten zu benutzen.

18.11.2006 | 01:00

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