Riesenmaschine

19.12.2006 | 12:25 | Essen und Essenzielles

Pur Sucre


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Der Franzose ist ein weltweit anerkannter kulinarischer Topchecker. Er hat das Salz erfunden, den Pfeffer und das mit Schnepfenwürfeln und Trüffelscheiben gefüllte Rebhuhn. Wo die beliebtesten Getränkezutaten der Amerikaner "null Kalorien" und "200% Vitamin C" sind, da enthält die französische Limonade "La Mortuacienne" (dt.: Die schöne Gehilfin des Bestattungsunternehmers) einfach nur "pur sucre", ein Kaufargument, wie es selten in dieser süssen, nichts beschönigenden Klarheit vorgebracht wurde. Hier wird nichts um 32% reduziert, hier werden keine Zusatzstoffe aus der Weltraumforschung vorgegaukelt. "Memento Mori", so steht es auf dieser Limonade geschrieben, "steck dir irgendwas Filterloses dazu an, irgendwann sterben wir alle, aber wenigstens wartet auf uns eine schöne junge Mortuacienne." Die Geschmacksrichtung Pampelmuse allerdings sollte man meiden. Dafür ist das Leben echt zu kurz.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Single Cola, Single Cask


Kommentar #1 von Wiesenraute:

Klingt so ähnlich wie das schottische Nationalgetränk Irn Bru. Nur dass dort ausser Zucker noch Koffein und tonnenweise Farbstoff drin ist.

19.12.2006 | 15:27

Kommentar #2 von Lis:

Zwei Teile Irn Bru, drei Teile Soda und einen dash Campari, hilft die Nacht vor einem Abgabetermin gut durchzustehen.
Auch als Katermittel höchst empfehlenswert.

19.12.2006 | 21:38

Kommentar #3 von Analphabet.Nervensäge:

Hmm, woher stammt eigentlich die Idee mit "La Mortuacienne" als Gehilfin eines Bestattungsunternehmers? Sehr poetisch, klingt wesentlich angenehmer als der plötzliche Tod, der ja – wie man hört – in Belgien sehr populär ist.
Es wäre ja zu schade, wenn am Ende des Tages jemand behaupte würde, dass "La Mortuacienne" einfach nur "Frau aus Morteau" bedeutet. Nicht auszudenken.
Darauf einen leckeren Amaretto-Keks (auf dessen Packung gross "morbidi" aufgedruckt ist, was irgendwie auch nicht ganz das bedeutet, was ich immer gehofft habe)

20.12.2006 | 01:51

Kommentar #4 von irgendwem:

die frau aus morteau in ja hauptberuflich eigentlich königin der limonaden. da hat man bestimmt so viel zu tun, dass man kaum dazu kommt, den nebenjob als leichenbetstatzergehilfin halbwegs ordnungsgemäss auszuüben.

20.12.2006 | 12:33

Kommentar #5 von spassprediger:

Ja, woher stammt die Idee mit der Rechten Hand des Bestattungsunternehmers – und wo steht das "memento mori"? Auf meinen Flaschen mit der Prickelbrause lese ich das jedenfalls nirgends. Trotzdem: Eine schöne Geschichte. Und wenn wir schon bei den Schotten angelangt sind, möchte ich an dieser Stelle deren irische celtic cousins zitieren, die in solchen Fällen gern sagen: "Und ist es auch nicht wahr, so ist es doch wenigstens gut erfunden." Und das ist ja auch schon was.

25.04.2007 | 09:27

Kommentar #6 von die königin:

Also, hier steht ne Flasche Citron (leer) und eine Pampelmousse (leer)... leider hatte der Laden, in dem man die hier bekommen kann, heute zu... ABER: Pampelmousse ist definitiv leckerer als Citron... und definitiv keine Lebenszeitverschwendung... sonder ma sowas von lecker, dass ich befürchte, ein neues Laster entwickelt zu haben...!
Ich warte den morgigen Tag ab, da hol ich mal die Apfelsinen Variante... doch egal ob Citron oder Pampelmousse nun leckerer ist... sowas leckeres hab ich selten getrunken.

03.02.2008 | 19:33

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