Riesenmaschine

01.05.2007 | 01:09 | Fakten und Figuren

Synchronforschen


Synchronizität: Belächelt und unterschätzt
(Foto: Digital Blue) (Lizenz)
Nur auf den ersten Blick überrascht es, dass gute Ideen oft von vielen Leuten gleichzeitig formuliert oder untersucht werden: Von der Vielzahl der schlechten Ideen liest man bestenfalls im Internet. Auch in der naturwissenschaftlichen Forschung werden scheinbar grosse Aufgaben von mehreren Arbeitsgruppen angegangen, gelöst und publiziert, schön demonstriert bei der Sequenzierung des menschlichen Genoms.

Dass drei Arbeitsgruppen gleichzeitig auf ein neues Gen in einem wichtigen Mechanismus stossen, würde einen trotzdem aufhorchen lassen. Aber da es sich um die Aufklärung der inneren Uhr handelt, waren die Forscher ohnehin Experten für Synchronisation.
Die Erforschung der circadianen Rhythmen ist ohnehin ein hübsches Feld, die Gene haben prima Namen (Clock, Period, Cryptochrome, BMAL1), jeder hat schon mal geschlafen und viele sind sogar irgendwann aufgestanden. Soll man sich nun voller Übermut rekombinantes FBXL3 in den Temporallappen injizieren, um die anstehenden Partynächte besser auszukosten? Bedeutend lockerer und zeitgemässer als das ewige Kaffeegeschlürfe ist es allemal. Irgendwer wird schon jemanden kennen, der in einem Forum von jemandem gelesen hat, bei dem das geholfen hat.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Was alles nicht geht


Kommentar #1 von Analphabet:

ts ts ts. FXBL3. Hat man sowas schon gehört. Wer denkt sich bloss solche namen aus? Wo doch FBXL3 viel netter klingt. Und auch das mit den Chryptochromen sollte man vielleicht nochmal überdenken. Oder vorher mal ausschlafen. So chryptisch sind die Dinger nämlich gar nicht.

01.05.2007 | 02:39

Kommentar #2 von CYS:

Schönen Dank fürs Korrekturlesen, sogar während der Tanz in den Mai-Veranstaltung. Beides geändert.

01.05.2007 | 05:38

Kommentar #3 von Analphabet:

Keine Uhrsache. Ok, blöder Scherz. Ich kann halt auch abends nicht von meinen F-boxen lassen. Hätte ich gar nicht gedacht, dass sowas mal in der Riesenmaschine kommt, weiter so! Es gibt noch viel mehr Gene mit prima Namen, über die ich auch gerne Geschichten lesen möchte.

01.05.2007 | 22:22

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