Riesenmaschine

12.05.2007 | 08:10 | Supertiere

Orvet, Lución, Padalec!

Die Namenssuche gehört zu den schwierigsten Teilen der Projektarbeit. Ob Weltrettungsmaschine, Shoppingportal oder Lendenprodukt, es benötigt einen wohlklingenden, mitreissenden Bezeichner. Wie wäre es denn mit Orvet oder Lución? Unverbraucht und schick! Padalec hingegen ist sicher weniger geeignet. Aber Slowworm (mit double-double-U) und Blindschleiche sollte niemand auf diesem Planeten heissen müssen, schon gar kein harmloses Wesen aus dem Garten.

Die meisten Schleichen sterben einsamer als Koppis. (Foto: hagwall) (Lizenz)
Das wir in Tetrapod Zoology (wieviele Beine, junger Freund?) lesen, dass die grössten Tiere dieser Gattung ausgerechnet aus den Ländern kommen, in denen sie vom Volksmund am meisten verhöhnt werden, wird somit niemanden überraschen und wir können die Anstrengung der langsamen Schleiche nachvollziehen, wenigstens bei der Grösse punkten zu wollen. Nicht jeder will ja auswandern, weil er zum Beispiel Hitler heisst. Die kürzlich gegründete Encyclopedia of Life, die jeder Tierart auf dem Planeten eine Website verpassen soll, wird derart Elementares hoffentlich beachten und endliche faire Namen für alle Tiere einführen. Slepúch krhký!

Dieser Beitrag ist ein Update zu: WBR! WBR! WBR!


Kommentar #1 von Rudi K. Sander; www.textsteller.de:

Wieder solch ein Beitrag ohne passenden Kommentar. Muss halt ein – vielleicht – nicht oder nicht ausreichend passend gemachter her.
Ich glaube, zwei Dinge haben die doch nachweislich vorhandene Kreativität der hier lesend versammelten Leute blockiert:
1) Das Bild sieht aus wie das Foto von einem Grab, und Friedhöfe sind nicht jedermanns Sache.
2) Wenn in einem Text der Name HITLER auftaucht – sei es auch ein ganz neutraler Text über Tiernamen – dann wendet sich der gute Bürger ab. Sein verinnerlichtes Geschichtswissen treibt ihn an, aus dem Unbewussten heraus, eben unwiderstehlich, obgleich Hitler doch ein riesengrosses politisches Untier gewesen ist, aber eben ein Zweibeiner; somit fällt er aus allen hier einschlägigen Kategorien heraus.
Da gibt es doch einen professorealen Namenpabst (habe ihn schon mal im TV gesehen; Namen leider vergessen). Warum outet der sich hier nicht und gibt seine Kenntnisse zu Namen preis?
Jeder, der andere nicht schädigt, kann tun was er will. Wer aber einem wehrlosen Kind einen miesen Namen gibt, der sein Fortkommen behindert (zum Beispiel Rudi), den sollte man bestrafen oder ihn – von Amts wegen und vorher – rechtzeitig daran hindern. Was hätte aus mir werden können mit dem Vornamen Gerhard (wenn ich schon keine Frau namens Angie werden konnte).
Sehr nachdenklich: Rudi Sander

15.05.2007 | 04:08

Kommentar #2 von Frau Grasdackel:

Schauen Sie Herr Sander, ganz zum trotz ihres Namens lässt sich die keineswegs blinde Blindschleiche nicht in ihrem Fortkommen behindern. Also, den vermeintlich miesen Vornamen als Rechtfertigung für nichterreichte Lebensziele verantwortlich zu machen, gilt nicht! Somit plädiere ich: Rudi for president.

15.05.2007 | 04:40

Kommentar #3 von Rudi K. Sander; www.textsteller.de:

Liebe Frau Grasdackel (diese Anrede, falls dahinter, wie hier so oft üblich, sich ein wirklicher Name verbirgt, müssen Sie dann – selbst verschuldet – meiner kindlichen Naivität zuschreiben).
Vier harmlose, sich bescheiden gebende Zeilen, so zu schreiben, dass ich beim Lesen vor Lachen glatt vom Hocker gefallen bin, das muss Ihnen erst einmal einer oder eine nachmachen. Mein Tag hat also Dank Ihrer semantischen Trefflichkeit gut angefangen.
Danke sagt: Rudi Sander

15.05.2007 | 07:38

Kommentar #4 von Frau Grasdackel:

Gestern war ich auf dem Konzert einer Band mit dem erwähnenswerten Namen "MY BABY WANTS TO EAT YOUR PUSSY". Daneben steht doch der meinige wie ein begossener Pudel da.
(Für alle, die schrägen, völlig abgedrehten, bizarren Progressive-Sex-Appeal-Pop-Rock mögen, wärmstens zu empfehlen. www.mybabywantstoeatyourpussy.com)

17.05.2007 | 05:22

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