Riesenmaschine

03.06.2008 | 12:18 | Anderswo | Alles wird besser

Gut gemeint, immerhin


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Wesen von Werbung ist, dass etwas versprochen wird, und bevorzugt natürlich etwas, das so schön glitzert und so laut hupt, dass man wie einst an der Supermarktkasse wieder sofort zu sterben glaubt, wenn man es nicht stante pede in den kleinen Händchen halten kann. Kritische Werbung, ehrliche Werbung gar, wie man sie in den vergangenen Jahren hier und da gesehen hat, sie bleibt ein schwarzer Schimmel. Wie aber beim Sarkasmus, bei dem man den Schmerz einfach immer weiter dreht, bis er nicht weiter schmerzt, sondern in seiner Abstrusität erheitert, geht auch in Sachen Lobpreisung allerweil noch ein bisschen mehr. Und dann ist es wie im Physikunterricht – gerade als man dachte, der Lehrer kriege den Versuch im Leben nicht hin, spritzt und stinkt und funkt es.

Ausgerechnet aus dem beschaulichen Lilongwe, das zwar Hauptstadt des bitterarmen Malawi, jedoch eher keine Weltstadt ist, kommt nämlich nun zu aller Überraschung ein neuer, nicht vorhergesehener Werbetrend: desillusionierte Werbung. Gut, ruft hier die vermeintliche Lobpreisung, haben wir's nicht gemacht, aber hey: immerhin gut gemeint – gut, was? Eine ausgesprochen sympathische Selbstironie, die allerdings nicht von ungefähr kommt. In einer Welt, in der der Zeitgeist "The Winner Takes It All" pfeift, fragt Malawi mit bitterer Ironie zurück: Welcher Winner denn, in diesem Lande?

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Ehrlicher Marketer


Kommentar #1 von irgendwem:

mich hätte ja interessiert, was dort verkauft werden wollte

03.06.2008 | 14:12

Kommentar #2 von ishaltso:

klingt schwer nach Behindertenwerkstatt

03.06.2008 | 14:26

Kommentar #3 von westernworld:

Das falsche ss in meinem vorangegangenen Kommentar wurde gegen meinen Willen von selbstherrlichen Sprachignoranten eingesetzt.

03.06.2008 | 15:02

Kommentar #4 von westernworld:

clubmate, man gewöhnt sich daran ... und auch das war schon zuviel versprochen.

03.06.2008 | 15:04

Kommentar #5 von Mac:

Oh schön. Vermutlich treiben die Nägel mit den blossen Fäusten in Bretter, damit man wieder Achtung vor der Arbeit bekommt.

03.06.2008 | 17:39

Kommentar #6 von sytemfailure:

riesenmaschiene is kaputt (no logo) und der riesenmaschine-archiv-hoschi pennt seit anfang mai! tstststststs!

04.06.2008 | 10:28

Kommentar #7 von Ihrer Korrekturabteilung:

Diese vorgefertigten Meinungen sind nicht witzig, sondern eine Verspottung der freien Meinungsäusserung!

04.06.2008 | 21:12

Kommentar #8 von systemfailure for systemfailure:

Doch immerhin schreibt sie sich in gewohnter Manier ohne "e" in der Maschine.

04.06.2008 | 21:13

Kommentar #9 von Zaungast:

Das riecht nach Aufschaukeln, endlich mal wieder was los hier. Go, systemfailure, Konter setzen!

04.06.2008 | 22:31

Kommentar #10 von Zaungast:

Eigentlich wollte ich vor den letzten Kommentar noch ein "jöi" setzen. Mit vielen ö's. Ging aber nicht wegen der Autozensiert. Ich finde es verachtenswert, dass das Apartieren einer so freundlichen Sprache wie der der Finnen als Kollateralschaden hingenommen wird.

04.06.2008 | 22:37

Kommentar #11 von Zaungast:

Ach nö, das waren ja die Ungarn. Naisjaauchegal, alles schöne Länder. Und mit schönen Sprachen, ja. Beide.

04.06.2008 | 22:40

Kommentar #12 von alf:

ich finde die verbleibenden Riesenmaschine-Autoren sollten sich dringend überlegen, die Riesenmaschine zumindest so lange auf Eis zu legen, bis sich wieder einige Autoren finden, die zugleich fähig und willig sind, die Arbeit, die hier in der etwas älteren Vergangenheit so fabulös gemacht wurde, weiterzuführen. Aktuell find ichs ja gelinde gesagt nich so dolle, halbherzig geschriebene, mittelmässige Artikel gibts im Netz zuhauf (is nicht konkret auf diesen Artikel bezogen).

04.06.2008 | 23:56

Kommentar #13 von systemfailure:

BABY, here i am ... rock you like a hurricane: www.riesenmaschiene.de...probiers doch ma "in gewohnter manier" aus, rübennase

05.06.2008 | 10:08

Kommentar #14 von systemfailure:

JUNGS, jetzt komm ich mir vor, als sei ich zwölf und stehe ganz allein mit meinem dreckigen trägertrikot auf dem fussballplatz inmitten der riesigen, grauen betonburgen und rufe: "probiers doch ma aus...PROBIERS DOCH!" ich wische mir die nase am arm ab, gebe einer leeren bierdose einen trotzigen kick..."morgen tret ich den punks mit den bescheuerten eierkochern in den arsch"

06.06.2008 | 10:27

Kommentar #15 von Zaungast:

Ist doch gut, wenn die ganzen Weicheier jetzt aufm andern Platz spielen. Dann hört auch keiner den Klugscheisser schreien, wenn er nochmal auftaucht. Ich halt ihn fest, versprochen. Bis dahin können wir hier ja noch n paar Garagentore demolieren oder Autorenbashing machen, kriegt eh keiner mit.

06.06.2008 | 15:30

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