10.12.2008 | 13:45 | Nachtleuchtendes | Essen und Essenzielles
(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.) Erfindet doch lieber auch mal einen Korn! (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)Gross war die Vorfreude, als wir gefragt wurden, ob wir als Blog interessiert seien, Walross-Alkohol zu testen. Noch grösser die Spannung, als eine vom Schweizer Zoll ordentlich abgefertigte Papprolle eintraf mit dem Warnhinweis: "Walross-Alkohol – Achtung: auf keinen Fall schlucken!" Noch grösser allerdings war die Ernüchterung darüber, in der Papprolle keine toxisch-tranige Substanz vorzufinden, sondern drei Dosen eines handelsüblichen Energydrinks, der nur mittels Aufdruck zu "Plouby Walross-Alkohol 3000" umgewidmet wurde. Wir haben die Plörre dann den Pinguinen gegeben. Selbst haben wir uns dem etwas reiferen und erwachseneren "Das Korn" des Künstlers Theo Ligthart zugewandt: echter deutscher Doppelkorn aus der Traditionsbrennerei Sellendorf in Brandenburg, eigens entwickelt für den Kunstmarkt. "Gefüllt in Flaschen, die ästhetisch an eine Mischung aus Flachmann und Parfumflakon erinnern, schafft 'das Korn' eine Verbindung zwischen Kunst und Objekt", heisst es auf der Website. (Und seitdem wir wissen, dass es sich bei dem ganzen um eine "soziale Plastik" handelt, sehen wir auch das Pennerensemble vorm Supermarkt mit anderen Augen.) Der "Das Korn"-Korn trinkt sich süffig wie edelster Wodka, und hinterlässt kaum Spätschäden am nächsten Tag. Binnen einer Woche war die halbe Flasche leer. Indem er uns ermöglicht, Alkoholismus als Kunstform auszudeuten, könnte "Das Korn" glatt zu unsem neuen Near-Water-Alltagsgetränk avancieren. Am morgigen Donnerstag wird die glückliche Erfindung eines Korns übrigens mit einer Vernissage in der Bar Tausend gebührend gefeiert.
Kommentar #1 von Hermann Lobo:
Ich werde etwas müde. Mir scheint, der Autor musste gleichfalls gähnen. Wer gähnt sonst noch mit?
10.12.2008 | 15:06
Kommentar #2 von Michael:
Wenn man nur sowenig davon trinkt, dass nach einer Woche noch eine halbe Flasche über ist, kann man natürlich keine Kater bekommen. Also echt mal.
10.12.2008 | 15:39
Kommentar #3 von billy koettbullar:
friebe hat einen aspekt der flakonizität des das korn vergessen, die in rasender stringenz auch darauf hinweist, dass der versierte alkoholiker in engpässen auch mal zum rasierwasser greift.
10.12.2008 | 16:57
Kommentar #4 von M:
Der Deckel ist jedenfall designmässig schonmal absolut geklaut.
10.12.2008 | 20:06
Kommentar #5 von Klas Dorn:
@ Michael: Kommt drauf an, wie gross die Flasche ist. Auf dem Bild zum Vernissage-Link scheint sie mindestens 12 Meter hoch zu sein – und da ist eine halbe Pulle (ca. 360 000 l) pro Woche doch schon eine stramme Leistung.
10.12.2008 | 20:36
Kommentar #6 von DIego:
Vielleicht sind Sie als Blog auch an Giraffen-Speed oder Dromedar-Creme interessiert? Falls ja, schreiben Sie mir gern.
10.12.2008 | 21:33
Kommentar #7 von Körnchen:
Also wenn schon, hätt ich gern das Doppelkorn in die Pafümflsche von das Old Spice von Vatti.
13.12.2008 | 09:38
Kommentar #8 von wellwurst:
Ogottogottogott. Endlich weiss ich, dass ich nun aufbrechen muss: die Kunst in der Hauptstadt summt und brummt und überschlägt sich vor Originalität. Vernissagen für Korn! Bei uns bekommt man neue Kornsorten gar nicht mehr präsentiert, sondern nur alte in Dorfbrennereien, die gleichzeitig als CDU-Ortsbüros fungieren. Ich komme!
13.12.2008 | 16:29
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