Riesenmaschine

09.01.2006 | 19:01 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Flip ohne Flop


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie wir mit Staunen einem Bericht bei Strange New Products entnehmen, lassen sich selbst bei ohnehin spartanisch ausgestatteten Produkten wie Flipflops noch Komponenten einsparen; in diesem Fall die gesamte Karosserie. Die von Topless Sandals vertriebene Gummisohle behält ihre Klebrigkeit angeblich etwa ein Jahr lang und ist in den üblichen Geschmacksrichtungen Tribal, Hawaii und Kinderzimmertapete erhältlich. Zwar ist man z.B. im Trendsetterland Namibia wieder mal einen Schritt weiter und lässt auch die Sohle weg, aber das Grundprinzip wurde hier schon mal richtig erkannt: Mehr weglassen! Man sollte überhaupt viel mehr weglassen, zum Beispiel die schlechten Kameras an guten Handys, die häufig noch an Telefonen befestigten Wohnungen und vielleicht auch ab und zu mal den


09.01.2006 | 16:56 | Sachen kaufen

Smart kurz vor dem Riesen-Redesign


Steinmeier: Iran spielt mit dem Feuer (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wie wir von ntv erfahren, steht die gefühlte Kleinwagenmarke Smart zum Verkauf. Dabei ist laut eines Insiders klar, dass Daimler Chrysler noch Geld drauflegen muss, um den wirtschaftlichen Totalschaden Smart loszuwerden. Im Rahmen einer überraschenden antizyklischen Line Extension Strategy hat sich die Riesenmaschine entschlossen, Herrn Dieter Zetsche, dem Vorstandsvorsitzenden von Daimler Chrysler, hiermit ein Angebot von -10,0 Milliarden Euro (VB) zu machen (freibleibend bis 30.01.2006). Um zu beweisen, dass wir nicht vollkommen unvorbereitet an die verantwortungsvolle Aufgabe des Automarkenbesitzes gehen, haben wir bereits ein umfassendes Relaunch-Konzept erarbeitet, dessen Ergebnis im Bild angedeutet ist. Es handelt sich dabei um das Modell "Clever", das unserer Ansicht nach den Kleinwagenmarkt revolutionieren wird. Herr Zetsche, wir erwarten gespannt Ihre Nachricht bzgl. der Transaktion.


09.01.2006 | 06:40 | Anderswo | Zeichen und Wunder

Marlboro Man andersrum


Wussten wir ja schon lange (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
"Love is a force of nature" ist die Tagline des neuen Ang-Lee-Filmes Brokeback Mountain, was eigentlich gleichzusetzen mit einem Todesurteil ist, wenn man ernstzunehmendes Publikum erwartet. Andererseits geht es nur um Cowboys und Frauen spielen offenbar keine Rolle, also kann es ja wohl doch nicht so schlimm sein, sagt man sich, denn was haben Cowboys schon mit Liebe zu tun (mal von rituellen Kuhschändungen abgesehen). In der Tat kommt dann auch keine einzige prominente Kuh vor, stattdessen zwei Cowboys, die sich, wo sie eigentlich Schafe hüten sollten, lieber nackt im Zelt aufeinander herumwälzen.

Das ist nach jetzt zweihundert Jahren zum Glück endgültig das Aus für den amerikanischen Wildwesttraum: Ein schwerer Schlag schon, dass man durch den Marlboro Man über die Jahre lernen musste, dass Rauchen gar kein Symbol der Männlichkeit ist, sondern eventuell zu ekelhaften Krankheiten und gar Körperteilverlusten führen kann. Nein, jetzt muss man sogar noch damit rechnen, dass der Cowboy, die Ikone des amerikanischen Freiheitstraums, schwul und also gar kein richtiger Mann ist. Extrem schwierige Zeiten für die hartarbeitenden Rednecks in Texas, Arkansas und Oklahoma, die tagein tagaus mit der Flinte hinterm Rücken ihren Pickup durch die Prärie reiten, nur um jetzt zu erkennen, dass ihr gesamter Lebensstil, man kann es nicht anders ausdrücken, mit Schande besudelt wird. Man weiss ja, wo das hinführt: Am Ende wird womöglich noch die Lynchjustiz abgeschafft! "Brokeback Mountain", nach einer Novelle von Annie Proulx, wird deshalb nur sehr vorsichtig in Amerika (und irgendwann sicher auch in Europa) in den Kinos erscheinen.


09.01.2006 | 06:30 | Sachen kaufen | Sachen anziehen

Pümpel zum Anziehen


Die Rede ist von so einem Rock, von dem wir kein rechtefreies Foto gefunden haben.
Man sah sie in diesem Jahr allerorten, denn sie waren günstig bei H&M, an Strassenständen und in Mutterns Altkleiderkiste zu bekommen: die ungebügelt herumschwingenden Röcke im Retro-Hippie-Gypsie-Ethno-weisstdunoch-
Mutters-Selbstverwirklichungsphase-Stil. Nun macht uns languagemonitor.com darauf aufmerksam, dass dieser Rock trotz weltumspannender Präsenz keinen einheitlichen Namen besitzt. Zwar gebe es diverse Bezeichnungen wie Boho (die Riesenmaschine berichtete), Gypsy, Crinkle oder Voile, allein, die internationale Modemafia habe es schlichtweg versäumt, zum Einheitstrend den ansonsten unabdingbaren Einheitsnamen mitzuliefern. Neidisch hängt nun das knittrige Textil im Laden und knurrt in Richtung jener privilegierten Angehörigen der selben Spezies, die durch definierendes Beiwerk wie Mini-Maxi-, Godet-, Glocken- oder Hosen- sich etwas besseres oder zumindest überhaupt was schimpfen können. Bis man sich, wie bei der Saugglocke, dem Pümpel, dem Gummi-Nupfer, dem (der?) Gwumpn, auf einen Namen einigt, wird vermutlich viel Zeit vergehen. Um also zu verhindern, dass, Gott bewahre, ein fragwürdiger Trend namenlos in der Versenkung verschwindet, sollte schleunigst ein stabiles und preiswertes Provisorium implementiert werden. Wir schlagen bis auf weiteres "Lappen", "Fetzen" oder "tragischer Irrtum" vor und bitten um Mithilfe.


08.01.2006 | 06:14 | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt

Tag des Schwarzen Lochs


Schwarzes Loch (unecht) mit Begleitstern, Scheibe, Auswurf (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Angeblich ist heute, am 8. Januar, der Tag des Schwarzen Lochs. Zumindest behauptet das die FASZ vom 1. Januar 2006 (Seite 64), der man ja prinzipiell alles glauben kann, auch wenn es ansonsten dafür überhaupt keine Quelle gibt. Eigentlich ist es natürlich auch dialektischer Unfug, nach einem sichtbaren Anlass zu suchen, um über etwas Unsichtbares zu berichten, aber wir sind da nicht so.

Es ist etwas ruhig geworden um das Schwarze Loch. Ungefähr zum letzten Mal hörte man von ihm, als vor etwa einem Jahr bekannt wurde, dass sich im Zentrum der Milchstrasse ein zweites Schwarzes Loch befindet, das jedoch nur 1300mal so schwer ist wie die Sonne. Wie, ein zweites? Gibt es etwa noch eins? Genau richtig, das erste hingegen wiegt 2.6 Millionen mal soviel wie die Sonne und wurde daher auch schon vor ein paar Jahren entdeckt (Bild unten). Wie es dahinkommt, wo es jetzt ist, nämlich gar nicht mal so weit weg von uns, das muss man erst noch herausfinden.


Schwarzes Loch (Quadrat) (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Viel leichter zu erklären als die Herkunft dieser supermassiven Schwarzen Löcher sind die normalen kleinen Dinger, die jedesmal entstehen, wenn ein etwas grösserer Stern implodiert (innen) bzw. explodiert (aussen). Dass diese "Supernova" zu einem Schwarzen Loch führt, wurde schon 1939 von Oppenheimer vorhergesagt, interessanterweise nur ein Jahr nach der erstmaligen Synthese von LSD. Diese Supernovae passieren ungefähr nur einmal pro 100 Jahre pro Galaxie, und daher gibt es immer ein grosses, orgiastisches Fest unter Astronomen (mit Alkohol), wenn mal eine in der Nähe stattfindet; letztmalig war dies, wir wir alle wissen, 1987 der Fall, als ein bis dahin weitgehend unbekannter kanadischer Mensch namens Ian Shelton plötzlich berühmt wurde, weil er sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nämlich auf einem chilenischen Berg namens Las Campanas befand.

Die Antwort auf die ewige Frage, wie man denn Schwarze Löcher sehen kann, wenn sie doch alles Licht verschlucken, bevor sie es wegschicken, lautet übrigens, wie nicht anders zu erwarten, "indirekt", was aber gar nichts macht, denn "direkt" kann man sowieso fast nichts über Dinge sagen, die zig Millionen Tagesreisen (mit Lichtgeschwindigkeit) entfernt liegen. Bei Schwarzen Löchern ist es vergleichsweise einfach, denn in Zusammenarbeit mit benachbarten Sternen (Bild ganz oben) kann so ein superschweres schwarzes Ding phantastische Kunststücke anstellen, zum Beispiel extreme Mengen Röntgenstrahlung aussenden oder stachelförmige, hochenergetische Auswürfe ausbilden. Man wäre gern näher dran, um sich das genauer anzusehen, vielleicht statt Urlaub in Griechenland, aber dann, ach, vielleicht doch besser nicht.

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