Riesenmaschine

25.06.2006 | 18:57 | Essen und Essenzielles

Integratives Heilen


Klappt auch mit Uhu Stick, nur nicht so gut (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Ein uraltes Menschheitsproblem ist Paracelsus Dilemma, also der zeitliche und räumliche Abstand, der oft zwischen Krankheitsursache und Heilmittel liegt. Leidet man am üblen Gebrechen, ist oft die passende Medizin nicht zur Hand, und umgekehrt kann einem auch der bestsortierte Allibert nicht weiterhelfen, wenn man gar nicht krank ist.

Die offensichtliche Lösung des Dilemmas läge in der Vereinigung von Ursache und Hilfsmittel, also in Taschentüchern mit eingewebten Schnupfenviren, Aktivkohle-Salmonellen-Hybrid Tabletten, oder eben einem Migränemedikament, dessen aktuelle sinnleer repetitive Rundfunkwerbung die Migräne auch gleich auslöst.

Byrdhouse via BoingBoing


25.06.2006 | 11:00 | Anderswo | In eigener Sache

So sehen Sieger aus

Was regelmässige Riesenmaschinenleser bereits wissen, weiss seit gestern auch die Klagenfurter Bachmann-Preis-Jury: "Wir haben eine sehr gute deutsche Schriftstellerin entdeckt und einen Text, von dem ich restlos überzeugt bin. Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wo dieser Fehler oder Makel hätte." (Heinrich Detering). "Ich halte den Text in seiner Konsequenz [für] fast makellos" (Ilma Rakusa) "Es ist ein faszinierender Text, bei dem ich zwischen Ärger und Verwirrung hin und her gerissen war, aber nicht losgelassen wurde." (Karl Corino) Wer wissen will, ob sich Kathrin Passig für so viel Lob auch was kaufen kann, der schalte jetzt sofort 3sat an oder klicke sich hier durch zum Livestream. Geht fast überall, leider nicht in China.

Christian Y. Schmidt | Dauerhafter Link | Kommentare (28)


24.06.2006 | 20:15 | Berlin | Alles wird besser

WM kann auch schön sein.


Katri Kuparinen:
Syndrome (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Man liest dieser WM-Tage viel über Ausstellungen, die man sich thematisch auch gut in einer Schulaula am Projekttag vorstellen könnte: (Platz.Wunden Der Fussball und die Medizin, Fussball und Alltag in Lateinamerika, Doppelpässe, wie die Deutschen die Mauer umspielten.).
Wenig bis nichts hingegen liest man über die Kunstausstellung Ball of Fame im ehemaligen Vitra Design Museum. Hier sieht nichts nach Stellwand in der Aula aus und hier regiert der Spass: Man kann an einem Doppel-Flipper gegeneinander spielen, literarisch gelesene Fangesänge anhören, vor einem St. Pauli Altar niederknien, die Bilder bewundern, die Zecke Naeuendorf damals zur Zecke gemacht haben, in ein (aus allen bisher exisitierenden WM-Maskottchen zusammengenähtes) Supermaskottchen hineinschlüpfen und herausfinden was passiert wenn Konzeptionalisten und Dadaisten sich auf dem Rasen zum Match treffen. WM kann richtig herrlich sein! Und das schon Tage vor dem durch uns am 28. Juni 2006 im NBI herbeigelesenen Endspielsieg!


24.06.2006 | 09:30 | In eigener Sache

Bachmann-Bewerb


Archipel Kelag (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Nicht nur, dass Riesenmaschine-Autorin Passig um 10.00 Uhr live auf 3sat vorliest und damit beim Bachmann-Bewerb teilnimmt, sondern teilnehmen kann auch jeder hier Lesende, und zwar an der Publikumsabstimmung. Hinter diesem Link kann ein jeder abstimmen, und zwar von 13.30 Uhr bis 20.00 Uhr heute abend. Kathrin Passig hat bereits verlauten lassen, dass sie bei Gewinn des Publikumspreises "einen ausgeben würde", so die sympathische Mittdreissigerin. Man kann übrigens nicht einfach nur so abstimmen, sondern muss auch eine Begründung angeben, es ist also wie im richtigen Leben.


24.06.2006 | 05:37 | Anderswo | Papierrascheln

Besonders nette Menschen gähnen mit


Ingeboooooooooooooooorg (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wer sich vom Gähnen anstecken lässt, identifiziert und verbündet sich unbewusst mit seinem Gegenüber. Es handelt sich um eine «synchronisierte Gruppen-Aktivität», Schizophrenen fällt das schwer.
Auch Vögel und Reptilien können das nicht, behauptete jedenfalls Konrad Lorenz (der ja bekanntlich Nazi war) 1963, was vier Jahre später aber widerlegt werden konnte, weil irgendwer einen gähnenden Strauss beobachtet hat. Gähnende Kaninchen hat man diese Woche des öfteren auf der Welt gesehen, überall, nur nicht in Klagenfurt, beim so genannten Bachmannbewerb, besser bekannt als Die Tage der reitenden Leichenwäscher. Schizophrene, Sträusse und die schizophrenen Sträusse der Riesenmaschine hingegen waren putzmunter und ausgeschlafen, verblüffenderweise ganz ohne Ritalin. Heute geht der Wettbewerb zuende, alles wurde weggelesen, und jetzt kann man endlich auch selbst mitmachen und bewerten, und zwar hier und heute in der Zeit von 13.30 bis 20 Uhr. Kaninchen haben nicht mitgelesen, aber ein paar Nageraffine. Geben Sie also mit Bedacht Ihre Stimme ab, wenn wir das müde Kaninchen im Bild nicht erschiessen sollen, und Ihnen Ihre seelische Gesundheit lieb ist.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (2)


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