Riesenmaschine

14.07.2007 | 00:18 | Supertiere | Was fehlt

Im Verbenzoo


Schleichen auf dem Rasen
(Foto: silver_sh, Lizenz)
Der drittbeste aller denkbaren Zoos ist der Verbenzoo. Er enthält Schaben, Krähen, Grillen, Schleichen, Wühlen, Fliegen, Weihen, Spinnen, Mähren, Bremsen, Robben, Zicken, Schrecken, Sauen, Drosseln, Unken, Glucken, Schecken, Renken, Hausen und Brassen sowie, in einem Spezialgehege für Singulartiere, das Füllen. Auf blassen Schautafeln sind Rochen und Schlangen zu sehen, ausgestorbene Tiere der Vergangenheit. Bepflanzt ist der Zoo artgerecht mit Buchen, Eichen, Weiden, Winden, Ranken, Zwiebeln und natürlich jeder Menge Rasen. Ehrengast ist das Pantoffeltierchen. Zwar selbst kein Verb, lässt es sich doch sehr gern konjugieren. Adjektivzoos werden sich attraktive Besucherangebote einfallen lassen müssen, wenn sie mit ihrem einsamen, angestaubten Barsch konkurrenzfähig bleiben wollen.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Erneuerbare Niedlichkeiten


12.07.2007 | 15:24 | Nachtleuchtendes | Papierrascheln

Schneller bissken, ausserirdischer Schweinhund!


Schon jetzt das wichtigste Buch des Jahrtausends (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Hier sitzen wir herum und machen uns tagein, tagaus Gedanken über neue Erfrischungsgetränke und andere Sekundärerscheinungen der fortschreitenden Weltverbesserung. Gut, dass anderswo Menschen über das wirklich Wichtige im Leben nachdenken, also den Kampf gegen die Ausserirdischen. Dr. Travis Shane Taylor hat Abschlüsse in allen möglichen Fächern, ist Träger eines Schwarzen Gürtels, Pilot, Taucher, Triathlet, Science-Fiction-Autor, Hardrock-Gitarrist und ehemaliger NASA-Mitarbeiter. Dr. Bob Boan hat "a variety of colleges and universities" besucht und an einer "variety of manned and unmanned space programs at different levels of responsibility" mitgewirkt. Zusammen haben die beiden das Buch "An Introduction to Planetary Defense – A Study of Modern Warfare Applied to Extra-Terrestrial Invasion" verfasst, ein Werk voller augenöffnender Behauptungen und Grafiken. Wer hätte gedacht, dass die Bosheit der denkbaren Zivilisationen im All normalverteilt ist! Gegen Aliens, die auf der rechten Seite dieser Kurve ("hostile lifeforms") wohnen, darf kein Mittel der Verteidigung tabu sein. "Women may have to go back to pre-woman's suffrage roles in the society and give up all their gains to enable society. We would have to reproduce and reproduce rapidly. To that end, every female with childbearing capabilities would have to be pregnant as often as possible ... Would we be willing to forego our social standards related to fornication, monogamy, marriage and adultery, age of consent and the age which is commonly considered too old for childbirth in order to preserve our species?" Dr. Taylor und Dr. Boan haben diese und viele andere Fragen gründlich bedacht. Aber was, wenn sich partout kein Sieg herbeischwängern lässt? "When faced with overwhelming defeat and annihilation, subservience to the point of worship may be a good survival strategy".

(Eine Fortsetzung dieses Beitrags folgt und verrät dann, wie die eigentliche Verteidigung aussehen wird. Vorab schon mal: Es hat mit dem Schutzschild der feindlichen Raumschiffe zu tun! Und mit Massenvernichtungswaffen!)


12.07.2007 | 02:02 | Was fehlt

Super Mario – Keeping Your Plumbing in Shape


Schon fast ein Gameboy, aber eben leider nicht ganz: Beckenbodentrainer "Myself" (Quelle) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Es wird so viel erfunden da draussen, Ladegeräte, mit denen man seine Gadgets am Kopfhöreranschluss des Flugzeugsitzplatzes aufladen kann, Fernbedienungskissen, Blitzschlagwarngeräte und Waffeleisen, die tastaturförmige Waffeln backen. Aber das Wesentliche ist für Erfinder unsichtbar, anders sind die Erfindeversäumnisse auf dem Kegeltrainersektor nicht zu erklären. Kegel-Übungen werden von Frauen mit Hilfe ihrer Beckenbodenmuskulatur durchgeführt, eine Art vaginales Bodybuildung zum Spass oder aus anderen Gründen. Wie jeder Sport ist das Kegelüben sehr langweilig, daran ändern auch Geräte wie das abgebildete "Myself" nichts. "Myself" kann den Trainingsfortschritt offenbar irgendwie in Grinsegesichter umsetzen, grundsätzlich ist also der richtige Weg beschritten. Dass aber die logische nächste Stufe, nämlich ein Gameboy-Adapter zur Steuerung von Super Mario per Pubococcygealmuskulatur partout nicht auf dem Markt erscheinen will, ist und bleibt unerklärlich. Vielleicht kann ja ein mitlesender, mitfühlender Gadgetentwickler einspringen? Alle Geschlechter würden es ihm danken.


11.07.2007 | 01:25 | Fakten und Figuren | Sachen kaufen

Renderkannen am Rand erkennen


(Foto: Moritz Metz)
Hoppla, denkt sich der auf offener Strasse von diesem Teekannenangebot überrumpelte Passant, ist es jetzt so weit? Ist all das in den 90ern mühsam Hingerenderte endlich Realität geworden, kann man fliegende Toaster kaufen, während Raubsaurier durch die Strassen stapfen? Ein Vergleich mit dem Original Utah Teapot zeigt aber leider, dass es sich trotz der überzeugend surrealen Texturen lediglich um Raubkopien aus Fernost handelt. Gedulden wir uns halt noch ein paar Monate.


09.07.2007 | 18:00 | Supertiere | Zeichen und Wunder

Schafe blicken auf


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

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Etwas Nettes über die Kernkraft zu sagen, ist ja gar nicht so leicht. Marketingstrategen brauchen viele Stunden, um sich so was auszudenken, und zahllose Entwürfe bleiben unterwegs auf der Strecke. "Wir malen schmale diagonale Streifen drauf und nennen es 'Kernkraft light'", "Papa, was ist, wenn die Sonne mal ausgeht?" und "Kernkraft klingt vielleicht etwas konservativ. Sind Windräder etwa fortschrittlich?" gehörten zu den Verlierern; der hier nicht ganz so gut lesbare Sieger lautet "CO2-Ausstoss: Null". Es ist ein hartes Stück Arbeit, das da geleistet wurde, und alberne Bürger mit Schere und Prittstift könnten diese Arbeit ruhig etwas mehr respektieren.


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"La Science des rêves", Michel Gondry (2006)

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