Riesenmaschine

13.06.2007 | 12:43 | Supertiere | Sachen kaufen

Down the Rabbit-Hole


Vibrator "Snowball". Warum, Universum? Warum? (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Die Menschheit, zumindest ihr deutscher Anteil, wurde mit flammendem Schwert an jenem düsteren Tag aus dem Vibratorenparadies vertrieben, an dem der Hitachi Magic Wand, der Goldstandard der zeitsparenden sexuellen Betätigung, wegen der Elektroschrottverordnung hierzulande vom Markt genommen wurde. Ratlos taumeln seitdem die Bürger in den Betten herum, das Bruttoinlandsprodukt sinkt, der Hormonhaushalt verwahrlost, es fallen anklagende Worte gegen den Staat. Das mit 2 AA-Batterien betriebene Gummihäslein "Snowball" (12 US-Dollar, abwaschbar) ist da überhaupt keine Hilfe, es spendet bestenfalls ein wenig Trost in schweren Zeiten.


09.06.2007 | 22:11 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Legen und legen lassen


Handlich, formschön und voll nützlicher Funktionen: Huhn (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Woher die Hühner und die Eier kommen, war bisher nicht so ganz geklärt: die einen aus den anderen? Oder die anderen aus den einen? In Wirklichkeit, so wissen wir jetzt, kommt beides mit der Post aus Oxfordshire. England, das Land mit den abwegigsten Wasserhähnen und seltsamsten Zugtüren der Welt hat zur Abwechslung einmal eine praktische Lösung hervorgebracht, nämlich das Eglu. Man stellt das vage an einen iMac erinnernde Gehäuse in den Garten, tut ein mitgeliefertes Huhn (zwei Rassen zur Auswahl, geimpft gegen alle Hühnerkrankheiten) hinein und wartet ab. Schon bald fängt das Huhn an, essbare Frühstückseier hervorzubringen. An den Details der Eierproduktion könnte man ästhetisch und hygienisch noch manches verbessern, aber das Ergebnis ähnelt einem gekauften Ei wie, nun ja, ein Dings dem anderen. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, und der seit Jahren herbeigeredete Trend zum Fabbing steht tatsächlich vor der Tür und man wird alles selber machen können, Butter, Honig, sogar Brot. Wenn die Hühner jetzt neben Eiern auch noch neue Hühner hervorbringen könnten, wäre das zwar schon fast so schön wie eine eigene Von-Neumann-Maschine, aber wovon sollten dann die Huhnhersteller leben?


05.06.2007 | 18:55 | Was fehlt | Sachen kaufen

Format: 1,0 KK


(Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Wenn die Natur eine neue ökologische Nische, also etwa ein Geldbörsenfach hervorbringt, weil zum Beispiel gerade die Kreditkarte erfunden wurde, entsteht gleichzeitig ein gewisser Evolutionsdruck in Richtung Kreditkartenformat. Schon bald kann man 40 Meter gewachste Zahnseide, Schweizer Taschenmesser, Waidmannswerkzeug, Lupen mit Licht, Lockpicking-Werkzeug, USB-Speicher, Alarmgeräte, Kondome, Zahnstocher, Digitalkameras, Taxianlockzubehör, Asthma-Inhalatoren, Flaschenöffner, Eiskratzer, Würfel, Schraubenschlüssel, Bilderrahmen, Kämme und Manschettenknöpfe sowie seit gerade eben auch Messer und Gabel (via MAKE Blog) im Kreditkartenformat erwerben. Vorausgesetzt, man verfügt über eine kreditkartenförmige Kreditkarte. So wie es Masseinheiten für Volumina oder Flächen gibt, ist die Kreditkarte die Masseinheit des Gadgets. Weil es ja sonst wieder keiner macht, müssen wir an dieser Stelle kreditkartenförmige Tiere fordern, die man stets bei sich tragen kann, Häuser oder wenigstens Campingzubehör (Zelt, Isomatte, Kocher), Fortbewegungsmittel und Urlaubsländer im Format 85 x 54 mm. Wenn das nicht geht, sollen eben die Kreditkarten grösser werden.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Little Boxes Made Of Ticky-Tacky


31.05.2007 | 01:44 | Anderswo | Sachen kaufen

Kleingeld und Pizzen jetzt noch grösser


Abbildung stark verkleinert (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Kanada, das stets praktisch denkende Land, stellte der Öffentlichkeit Anfang des Monats die sehr limitierte Auflage einer pizzagrossen, 100 Kilo schweren Goldmünze im Wert von 1.000.000 kanadischen Dollar vor. Das Zahlungsmittel ist damit deutlich handlicher als der dreieckige Ningi aus Gummi mit seiner Kantenlänge von 6.800 Meilen (fast genau 58.3 Billionen Pizzen gross) sowie schöner als der 1.000.000.000.000-Dollar-Schein, den Mr. Burns den USA gestohlen hat. Als Geschenk für Freunde, die schon alles haben, eignet sie sich ebensogut wie als Anrichteplatte für kleine Snacks oder, mit einem Holzstöckchen abgestützt, als einfache Mausefalle. Wer allerdings glaubt, sich durch diese Anschaffung vor Einbruchdiebstahl schon durch das Gewicht der Wertsache feien zu können, der sei darauf hingewiesen, dass man die Münze mit ein wenig Geschick problemlos z.B. ins Ausland rollen kann. Dort wird sie eingeschmolzen, denn ihr Materialwert ist doppelt so hoch wie ihr Nennwert. Leb wohl, grösstes Kleingeld der Welt.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Kleingeld jetzt noch kleiner


30.05.2007 | 01:08 | Anderswo | Fakten und Figuren

Bilder von Menschen, die vor Kameras Sachen machen


Riesenmaschine-Autor, gerade die begehrte Klagenfurter Bachmannwettschwimm-Trophäe gewonnen habend. (Foto: Angela Leinen)
Nach den Riesenmaschine-T-Shirts ist jetzt auch die Klagenfurt-Kollektion 2007 eingetroffen und gibt wie jedes Jahr Anlass zu grosser Ver- und Bewunderung. Radisch-Kandidat PeterLicht ist ungefähr so publicitybegeistert wie Thomas Pynchon und "lehnt es ab, Fotos von sich schiessen zu lassen oder sich im Fernsehen zu zeigen", Andrea Grill ist Übersetzerin aus dem Albanischen, hat über die Evolution der Schmetterlinge Sardiniens promoviert und damit schon so gut wie gewonnen. Jörg Albrecht sieht, wie Kollege Scholz anderswo bereits schrieb, "aus wie dieses kleine neunmalkluge Kaninchen in diesem einen Kinderfilm aus den 70ern, mag Selbstportraits vor psychedelischem Hintergrund und hat Komparatistik studiert. Menschen, die Komparatistik studieren, können keine schlechten Menschen sein." Auch der obligatorische Postangestellte ist vorhanden, dazu drei Mitglieder der obskuren "Fussballnationalmannschaft der Autoren", der Herr weidet uns auf grünen Auen.

Obwohl unser Dopingteam natürlich ganz auf der Seite von Riesenmaschineautor Jochen Schmidt ist, schicken wir gern auch jedem anderen Teilnehmer (oder Juror) ein bewährt glücksbringendes ZIA-T-Shirt zu. Details über den hier demnächst startenden Klagenfurt-Totalisator (Platz, Sieg, grosse und kleine Einlaufwette, wertlose Sachpreise) werden rechtzeitig bekanntgegeben.


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