08.03.2006 | 16:04 | Essen und Essenzielles | Vermutungen über die Welt
 Transparente Produktionswege, regionale Abfüllung (hier war früher einmal ein Bild von einem Urinprobenbecher, in dem ein Strohhalm steckt)Vor der Küste von Phuket hat eine Australierin fünf Tage in einem kleinen Boot ohne Essen und Trinken überlebt. Der Kniff: Sie trank ihren eigenen Urin. So berichtet der Spiegel, aber die Riesenmaschine sieht sich im Interesse des Überlebens ihrer Leser zu einer Richtigstellung verpflichtet: Es hat ein für allemal mit Überleben nichts zu tun, eigenen Urin oder den anderer Menschen zu trinken. Das gilt auch bei Terrorangriffen und Erdbeben.
Nicht dass dagegen grundsätzlich viel einzuwenden wäre – viele Menschen spielen zur sexuellen Gratifikation oder aus Glaubensgründen mit dem kalorienarmen gelben Erfrischungsgetränk herum – aber überlebenstechnisch darf das Trinken von Urin als im günstigsten Falle nutzlos gelten. Der Körper konzentriert den Urin schliesslich mit viel Mühe so zurecht, dass er (gerade bei Verdurstenden) deutlich salziger ist als beispielsweise das Blutplasma. Diese Salzbrühe wieder in den Körper zurückzukippen, beleidigt die Nieren und andere Organe – wer Urin trinkt, überlebt, wenn überhaupt, nicht deshalb, sondern trotzdem.
Den Schiffbrüchigen, Verirrten und im Gefängnis Vergessenen unter unseren Lesern sei es daher noch einmal eindringlich ans Herz gelegt: Urin nur zum Spass trinken! Nicht zum Überleben! Und niemals nach Kaffee-, Bier- oder Spargelgenuss! Nichts zu danken.
07.03.2006 | 19:18 | Anderswo | Fakten und Figuren
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Welchen Sinn hat es, Ingenieuren an der Universität beizubringen, wie man ein Problem möglichst einfach, effizient und benutzerfreundlich löst, wenn sie später ihren Lebensunterhalt mit der Entwicklung von, sagen wir, Motorola-Handys verdienen müssen? Aus dieser vernünftigen Einsicht heraus hält die Purdue University schon seit vielen Jahren den Rube Goldberg Contest ab, bei dem es darum geht, ein Problem in möglichst vielen komplizierten, umständlichen und ineffizienten Schritten zu lösen. Dasselbe Team, dem es im letzten Jahr gelang, in immerhin 125 Schritten die Batterien einer Taschenlampe zu wechseln, gewann dieses Jahr mit der Vernichtung von fünf Blatt Papier in 215 Arbeitsschritten. Thema ihrer Arbeit: "The Rube Machine Ate My Homework". Am 1. April geht es auf nationaler Ebene weiter. (Quelle: MAKE-Blog)
07.03.2006 | 04:07 | Nachtleuchtendes | Alles wird besser | Sachen kaufen
 Genau wie wir tagsüber nutzlos: der SkyScout (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Manchen unserer Leser ist es vielleicht schon aufgefallen: Nachts sind am Himmel bei gutem Wetter einige Tausend helle Punkte zu erkennen. Nun ist die Welt voll von äusserlich ununterscheidbaren und zur Orientierung nutzlosen Punkten, deren Namen zu kennen daher ziemlich sinnlos ist, also z.B. Leberflecken oder deutsche Kleinstädte. Angesichts des Kosmos verspürt der Mensch aber häufig den Wunsch, das Vorhandene wenn schon nicht begreifen, so doch wenigstens benennen zu können ("ach so, das ist nur Zubenelgenubi"). Da es aber wenig Sinn hat, die menschliche Gehirnkapazität auf das Identifizieren und Merken einförmiger Leuchtpunkte zu verschwenden, gibt es jetzt den (bei Wired gesehenen) SkyScout, der Sterne benennen oder den Benutzer freundlich zum gewünschten Himmelsobjekt geleiten kann. Ausgeliefert wird der SkyScout leider erst ab April 2006 irgendwann im Jahr 2006 und kostet dann so um die $399. Bis dahin müssen wir die kleinen weissen Punkte weiterhin konsequent ignorieren, es ging ja bisher auch so.
06.03.2006 | 16:32 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Essen, Trinken, Atmen, Schlafen, Fortpflanzung – zahlreiche lästige und anstrengende Pflichten hat die Natur dem Menschen auferlegt. Aber der Mensch wäre nicht der Mensch, wenn er nicht auch dem ödesten lebenserhaltenden Vorgang vermittelst technischen Fortschritts einen Funken Unterhaltsamkeit abgewinnen könnte: Neu auf dem Lebensmittelsektor sind nach dem "Functional Food" jetzt Snacks, deren Zusätze die auf der Zunge angebrachten Geschmackspapillen stimulieren und so einen von den meisten Menschen als angenehm empfundenen Unterhaltungseffekt herbeiführen. Neben den vom Pionier International Popcorn Management GmbH & Co KG angebotenen Geschmacksrichtungen "Süss" und "Salzig" sind mittelfristig noch weitere aufregende Neuerungen geplant. Nimm das, spassfeindliche Welt!
04.03.2006 | 17:20 | Alles wird besser | Fakten und Figuren
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Der iPod ist ein hübsches Gerät, doch leider völlig uninteressant, wenn man sich nicht für Musik oder das gesprochene Wort interessiert. Lange kam der iPod-Kauf daher für weite Teile der Bevölkerung nicht in Frage. Jetzt ist mit Hilfe von Robert Bamlers kostenloser Wikipedia auf dem iPod endlich ein sinnvoller Einsatzzweck für das sympathische Plastikding gefunden: Unnütze Fakten müssen für den mobilen Einsatz nicht mehr auswendig gelernt werden, der Kopf ist frei für neue Ideen und Themen wie "Irland grösser als Island? Deine Mutter!" dominieren nicht länger das Kneipengespräch. Der Abschied vom Faktenwissen, der sich schon seit einiger Zeit ankündigt, ist damit endgültig vollzogen; das Abitur nach vier Jahren rückt in greifbare Nähe.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Bregenz
- Bergschrund
- stille Grösse
- Anrichten (Küchenschränke)
SO NICHT:
- nassgewordenes Parkett (wellt!)
- Earpornfestspiele
- edle Einfalt
- Anrichten (Schäden)
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"The Devil's Candy", Sean Byrne (2016)
Plus: 6, 9, 37, 83, 132, 151 Minus: 1, 14, 132 Gesamt: 3 Punkte
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