Riesenmaschine

27.07.2005 | 15:14 | Alles wird besser | Sachen kaufen | Papierrascheln

Verbindungslehre


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Über das Moleskine-Notizbuch an sich muss fast nichts mehr gesagt werden, außer natürlich, dass sein Wiederauftauchen einer der großen weltverbessernden Momente des 21. Jahrhunderts war. Die Riesenmaschine selbst wäre ohne Moleskine nicht denkbar gewesen bzw. der Plan sofort wieder in Vergessenheit geraten (s. Abb.). Alles weitere zu diesem Wunderding steht z.B. unter More Moleskine Hacks oder Mike's Moleskine Hacks (darunter wichtige Tipps wie "Cargohosen tragen, damit das Moleskine in die Beintaschen passt").


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Aber um das Moleskine vollzuschreiben, braucht man einen Stift. Stifte haben wie Feuerzeuge und Nagelknipser die Eigenschaft, nie da zu sein, wo man selbst ist. Zum Glück gibt es für alle diese Probleme eine einfache Lösung: Festbinden, und zwar das Feuerzeug am Raucher, den Nagelknipser an der Wand und den Stift am Moleskine. Prädestiniert für diesen Zweck ist der Diplomat "Grip", weil er nämlich 1. klein ist, 2. bereits eine Festbindeöse mitbringt, 3. die immerschreibende Space-Pen-Mine enthält (die man später keinesfalls durch eine andere, blödere ersetzen sollte) und 4. fast nichts kostet. 5. ist, wenn man Glück hat, sogar noch ein praktisches Befestigungsband mit Stift-Abmach-Funktion enthalten:


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Diese Kombination verbessert die Lebensqualität um etwa drei Prozent. Your mileage may vary.


26.07.2005 | 18:09 | Alles wird besser | Was fehlt | Sachen kaufen

Plug and Play


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Einerseits, Designer der Erotikbranche, ist der postulierte Trend zu teurem, schnafte aussehendem Sexspielzeug natürlich uneingeschränkt zu befürworten. Weg von ferkelrosa Gummiunterwäsche! Hin zu Accessoires, die so gut aussehen wie iPods und so viel Spaß machen wie, äh, iPods! Andererseits müssen Produktdesigner ganz grundsätzlich endlich mal einsehen, dass es für eine Innovation nicht genügt, ein Ding, das es seit 2000 Jahren gibt, aus einem absurden oder jetzt-noch-teureren Material herzustellen oder mit ein paar Swarovski-Steinchen zu versehen. Wir wollen neue Ideen, wir wollen die weit offenen Marktlücken der Branche gestopft sehen, und zwar gründlich und mit Geräten. Und wenn schon altes Zeug nachgebaut wird, dann möge bitte endlich mal jemand die Produkte von Paradise Electro Stimulations in erschwinglichen Raubkopien auf den Markt werfen. Die abgebildete Richtung stimmt zwar, aber das reicht eben nicht zur nachhaltigen Weltverbesserung. Und davon, dass Gegenstände aus scharfkantig zersplitterndem Vulkanglas (oben) im Regal besser aufgehoben sind als in Körperöffnungen, davon wollen wir gar nicht anfangen, denn die Zielgruppe besteht ja hier recht klar aus Regalaufbewahrern bzw. Um-ein-teures-Geschenk-verlegen-Seiern.


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Dass sich der Trend zur Diversifizierung aber schon bis nach Österreich herumgesprochen hat – nebenstehend ein Buttplug im rustikalen Stil aus der Auslage eines Klagenfurter Möbelhauses – das lässt hoffen.


25.07.2005 | 11:56 | Anderswo | Vermutungen über die Welt

USA finden Anschluss an Kanada

An der Grenze zwischen den USA und Kanada, so meldet die Nachrichtenagentur afp, sei ein Tunnel entdeckt worden, der offenbar von Drogenschmugglern gebaut wurde. Die Tunnelbauer waren vermutlich entweder von der literarischen Gesellschaft "Tunnel über der Spree" inspiriert, der Theodor Fontane angehörte, oder, ja, vielleicht von Drogen. "Sheesh, did we really dig a tunnel to Canada last night? Man, what did we do that for? I mean, it's like, right there. You can, like, walk to Canada. Man, good thing we didn't do coke, we would've dug a tunnel all the way to Hawaii!"


24.07.2005 | 13:25 | Anderswo | Zeichen und Wunder

Kunden im Taumel des Glücks

Als an der Berliner Holzmarktstraße eine Tankstelle von, sagen wir, Jet in DEA umbenannt wurde, kündigten die Betreiber dies durch ein Plakat an, auf dem zwei junge Menschen sich vor Glück über diese Umbenennung schier nicht zu fassen wussten, in die Luft sprangen, schrien und einander umarmten. Leider ist dieses Plakat nicht dokumentiert worden; ersatzhalber lassen wir daher hier eine Kundin der Kärntner Sparkasse zu Wort kommen: "Hach! Wenn ich wieder aus der Bank komme, wird zum ersten Mal in meinem Leben mein Fahrrad nicht geklaut sein! Danke, Kärntner Sparkasse!"


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24.07.2005 | 02:12 | Berlin | Alles wird besser | Selbstversuche

xplore05

In Berlin findet dieser Tage die xplore05 statt, "ein Wochenende mit 45 Workshops zur Kunst der Lust". Dass die Website wie auch im letzten Jahr etwas unbeholfen geraten ist, mag ebenso wie manche Workshopbeschreibungen ("In diesem Workshop wollen wir über die Eigen- und Fremdwahrnehmung unserer Schwänze sprechen. Wir werden sie in einem kleinen Ritual in geschützter Atmosphäre zeigen, berühren und an ihnen schnüffeln") dazu verlocken, das Ganze für großen Nillenkäse zu halten. Aber wer so denkt, der denkt verkehrt, das möge man mir bitte mal einfach so glauben. In einer Zeit, in der die Leute sogar Workshops belegen, in denen ihnen die korrekte Nordic-Walking-Technik beigebracht wird, ist es ja wohl kein bisschen absurd, auch mal an ein paar Workshops zu ungleich komplexeren Themen wie der Kopulation und ihrer anverwandten Gebiete teilzunehmen. Man kann bei solchen Veranstaltungen die allererstaunlichsten und nützlichsten Dinge erfahren, von denen hier geschwiegen werden soll, denn schließlich gibt es ja z.B. die xplore05, auf der jeder selbst herausfinden kann, wo das 21. Jahrhundert den Most holt.


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"Seven Psychopaths", Martin McDonagh (2012)

Plus: 8, 23, 26, 37, 44, 66, 76, 78, 97, 106
Minus: 14, 38, 138, 161
Gesamt: 6 Punkte


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