Riesenmaschine

17.05.2006 | 12:47 | Supertiere | Alles wird besser

Gekkomat


Gelber als ein Gecko (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Es ist ja immer wieder erhebend zu sehen, wie der Mensch unausgereifte Konzepte der Natur zu vollendeten Gebrauchsgegenständen weiterentwickelt. Aus dem Vogel, einer unentwegt kotenden Milbenherberge, die schon nach wenigen Jahren kaputtgeht, wurde das reinliche, dauerhafte Flugzeug; aus dem geräuschvollen Frosch eine leckere und schweigsame Speise, und endlich auch aus dem Gecko der bei OhGizmo gesehene Gekkomat. Die Van-der-Waals-Kräfte oder vielleicht auch Kapillarkräfte, mit deren Hilfe sich der Gecko an Wänden und Decken hält, sind schwache, geradezu erbärmliche Kräfte und für uns Menschen natürlich nicht gut genug, weshalb der Gekkomat stattdessen mit einem 25 Kilo schweren (zum Vergleich: Gesamtgecko nicht mal 1 Kilo) Unterdrucksaugstossmichziehdich ausgestattet wurde. Bisher nur als Prototyp verfügbar, wird der Gekkomat sicherlich schon bald überall im Handel erhältlich sein, und dann können auch wir an Wänden und Decken herumsitzen, mit hervorquellenden Augen in die Landschaft blicken und darüber nachdenken, was man an unseren Zungen so alles verbessern könnte. Und an Insekten.


17.05.2006 | 04:35 | Alles wird besser | Was fehlt

Hip-Hop ordentlich durchgebürstet


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Schon einmal Menschen beim Zähneputzen beobachtet? Sie sind unlocker, schauen ernst, geradezu verkrampft. Dabei ist Zähneputzen doch total groovy, liebe Kinder, und die Eltern freut es auch, wenn ihr Spass daran habt. So oder ähnlich wird Hasbros Botschaft lauten, sobald die weltweit erste MP3-Zahnbürste werbewirksam in einer Filiale der Techniker-Krankenkasse gelauncht wurde.

Das Prinzip hinter den singenden Borsten ist ein Schallwandler, der Töne direkt über das Gebiss in Richtung Gehörknöchelchen schickt, sodass nur der Putzende etwas davon wahrnimmt und alle anderen sich über die guten Vibrations im Raum wundern.

Eine Frage bleibt: Welche Tracks landen auf der Bürste? Für Masochisten und Sadisten Zahnärzte empfiehlt sich das Geräusch einer Zahnsteinentfernung oder der Turbinenbohrer. Ganz paradox wäre das Geräusch einer Mundspülung. Wahrscheinlicher ist aber die Orientierung an den Charts, wobei die Borstenhärte auch aus technischen Gründen die Musikrichtung vorgibt: Von hart nach weich -- von Heavy Metal zu Weichspül-Pop.

Bevor jetzt aber der iPod der Bürste weicht und iTunes in iTooth umbenannt wird, muss gesagt werden, dass es trotz des arg kleinen internen Speichers keine Möglichkeit zum Upload neuer Geräusche geben wird, aber wer möchte sich auch einen neuen USB-Hub kaufen, nur weil die Steckplätze von Zahnbürsten belegt sind. Man sieht, dass hier ein gewisses Redundanz-Potenzial vorliegt. Zahnärzte empfehlen das Wechseln der Bürste alle zwei Monate.

Jan-Christoph Deinert | Dauerhafter Link


16.05.2006 | 18:04 | Supertiere | Alles wird besser | Fakten und Figuren

Goneleo


Guck nicht so mitleiderregend! (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Eigentlich wollten wir ja gar nichts zu dem Löwen ohne Hose sagen, wo es ohnehin von allen Seiten "Kritik" (Was ist bloss aus dem Begriff geworden?) hagelte, und bereits Menschen wie Sebastian Turner sich dazu äussern und darin ein Zeichen der geistigen Heimatlosigkeit erkannt haben wollen. Wie diverse Zeitungen heute berichten, droht das "Geschäft" mit dem WM-Maskottchen "Goleo" nun den Hersteller Nici zu ruinieren, der die Lizenz vom Rechtevermarkter EM.TV erworben hatte. Man schämt sich fast, es zuzugeben, aber langsam beginnt der beknackte Löwe, einem Leid zu tun. Doch, wirklich. Ich schwör's.

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Evropského šampionátu v roce 2012


13.05.2006 | 17:45 | Anderswo | Alles wird besser | Was fehlt

Fermate der Formate


Kann links wie rechts: SPH B-3100 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Was hat uns die fehlende Weitsicht vergangener Generationen alles beschert! Von Wildwest- bis Nahostkonflikt ruht jedes anderthalbte Weltproblem auf den ehernen Säulen der Fehleinschätzung unserer Vorväter und -mütter, ganz zu schweigen von der Sache mit dem Apfel von ganz früher. Aber auch die Existenz hunderter verschiedener Daten- und Medienformate – wo doch der Formatmarkt einer der wenigen ist, wo Vielfalt nervt. Vielleicht hätte die Menschheit häufiger Denkpausen einlegen sollen, bevor sie Format um Format in die Welt blies. Als das Fernsehen erfunden wurde, legte man aus heute niemanden mehr interessierenden Vakuumröhrengründen ein Seitenverhältnis von 4:3 fest, ohne auch nur einen Moment an die kaum 80 Jahre später existierende Generation Triple Play zu denken, die nämlich mit Handy-Hochkantbildschirmen zurechtkommen muss. Wären hier von Anfang an Nägel mit Köpfen gemacht worden, würde man heute wie selbstverständlich Hochkantfernseher nutzen, ganz klar eine Gewöhnungssache.

Um diesen Fehler notdürftig auszubügeln, hat sich die Firma Samsung eine Konstruktion ausgedacht, die wir bei der an Unübersichtlichkeit und Werbezupflasterung kaum zu überbietenden Seite Slashphone entdeckten. Die Bildschirmbefestigung lebt von leichten Anleihen an eine Mischung aus kybernetischem Kreiselkompass und Kardanwelle und sieht zwar nicht so stabil aus, kann aber dafür zwischen Hochkant und 4:3-Format hin und her schalten. Das bisher nur in Korea erhältliche Gerät kann sonst eigentlich alles das, was man von einer bemannten Raumstation auch erwartet, und lässt eigentlich nur die Frage offen, wann das uns Powerkonsumenten inzwischen langweilig gewordene Quadruple Play endlich zum neuen, tollen Quintuple Play aufgepimpt wird.


11.05.2006 | 14:17 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Rollenverhalten


Wüstenteleskop (im Bau) mit Lexikon (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Für die unter uns, die ständig ihre Lehrbücher vergessen, wenn sie längere Zeit auf dem Klo verbringen, oder prinzipiell im Klo überhaupt keinen Platz für ein Bücherregal haben, gibt es jetzt eine überraschend einfache Lösung: ATP, das "Astronomical Toilet Paper", ein Astronomie-Lexikon zum Abrollen. In der ersten Ausgabe befasst sich ATP mit dem Lebenszyklus von Sternen, in manierlichen Schwarzweisspiktogrammen und informativen Textfragmenten. Vom Kollaps von Molekülwolken, über die Entstehung von Planetensystemen bis hin zum Todeskampf mit Aufblähen und Weissem Zwerg und allen sonstigen Zutaten, mehrere Milliarden Jahre Sternenleben also komprimiert auf siebzig Zentimeter Toilettenpapier, die in steter Wiederholung immer und immer wieder von der Abreissrolle des Weltenlaufs abgespult werden. Denn alles war schonmal da im Universum, das vergisst man immer wieder.

Das lehrreiche Toilettenpapier gibt es leider nur in Japan und im Online-Shop und dort auch nur auf Japanisch. Allerdings könnte man sich auch die englische PDF-Version herunterladen, zehntausendmal ausdrucken und dann verwenden um, zum Beispiel, Tischen das Kippeln abzugewöhnen.


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