Leider nur 1:29 lang ist dieser neue Imagespot für Honda von Wieden + Kennedy London. Dabei könnte man "Asimo allein im Technikmuseum" gut für die Dauer eines Hollywood-Spielfilmes dabei zusehen, wie er, der selbst eigentlich als Exponat in die Ausstellung gehörte, mit menschlicher Neugier und Faszination die technischen Errungenschaften und Pionierleistungen vergangener Epochen bestaunt. Und für alle, die bis dahin noch nicht verstanden haben, worum es hier geht, wird am Schluss die Kernaussage des Clips als frenetische Feier des Fortschritts an sich und als solchem noch einmal verbal formuliert: "Technology – making better better. Onwards, upwards, anything but backwards. Tapping progress on the shoulder and saying: 'more forwards, please!'" Emphatischer, pathetischer hätten wir es auch auf Deutsch nicht sagen können.
"Und dann frass der Tausendfüssler die Maus, und wenn er nicht gestorben ist, lebt er wohl noch heute" (Foto: Hal Taylor) Es ist ja bekanntlich ein Lieblingshobby der gebildeten Stände, der eigenen Brut Unerhörtes und Unglaubliches aufzutischen. Diese Lügengeschichten funktionieren noch besser, wenn man die Bratzen dabei in Sicherheit wiegen kann, zum Beispiel indem man sie in einem Schaukelstuhl sitzend auftischt. Bislang musste man die Kinder allerdings seriell abfertigen, was bei verstärkter Fortpflanzungsneigung das Zeitbudget empfindlich belasten konnte. Das hat jetzt bald ein Ende, denn vorerst gibt es den Spezialschaukelstuhl von Hal Taylor zwar nur in einer Dreikindervariante mit zwei eingebauten Kindersitzen auf den Lehnen zu kaufen, aber das Konzept soll nach Angaben der Hersteller noch bis auf zwölf Kinder und drei Hunde ausbaufähig sein. So, genug für heute. Ab ins Bett, Leser.
"Triple Jigger" (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wie unpraktisch war die Welt bis gerade eben, zumindest auf dem Barsektor: Man brauchte ein Gefäss, das 50 ml fasst, eins für 100 ml, und so weiter. Und kaum fühlte man sich so richtig für alle Eventualitäten gerüstet, kam ein Getränk daher, das 150 ml von irgendwas erforderlich machte, und man musste schon wieder einen neuen Messbecher kaufen gehen. Aber zum Glück gibt es Designer, die praktisch denkendsten Menschen unter der Sonne. Von Karim Rashid stammt diese bei productdose gesehene formschöne Messbecherkombination für die drei häufig gebrauchten Volumina 14,79 ml, 29,57 ml und 44,36 ml. Wer weiss, am Ende erfindet schon bald jemand ein wiederverwendbares, transluzentes Gefäss mit eingravierten Strichen, mit dessen Hilfe man nacheinander ganz viele verschiedene Sachen abmessen kann! Oder ein Getränk, das nur aus einer einzigen Zutat besteht.
Michael Brake spielt Irakkrieg noch analog.Wenn Sie, verehrter Ego-Shooter, gerade mit einem sauberen Präzisionsschuss einem Wesen, das sonst nur in Phantasien Delirkranker vorkommt, den Schädel vom Torso getrennt haben, mag dieser vielleicht ob des Unglücks den passend verärgerten Gesichtsausdruck haben – aber halten Sie doch mal inne: Ist das alles nicht ziemlich unrealistisch? Die etwaige frappante Ähnlichkeit des Ungeheuers mit dem eigenen Klassenlehrer mag zwar die Grenzen zwischen Ballerspiel und Realität bisweilen zerfliessen lassen, aber die Verzerrung der Wahrnehmung durch falsche Analogieschlüsse macht noch so feinpixelige Märchenkitschfiguren nicht echter. Zum Glück gibt es Spiele mit realistischerem Inhalt. Wer diese aber obendrein noch mit Leben und Geschichte, ja sogar Lebensgeschichten füllen will, der braucht nicht extra bis nach Stalingrad in die Vergangenheit zu schweifen, sondern kann sich gleich bei der neuen Version des offiziellen Computerspiels der US-Armee bedienen. Die ganze tagespolitische Front liegt interaktiv und in schillernden Farben vor unseren Zockerfingern. Real Heroes! Spätestens nächste Weihnachten unter den Baum, vormerken! Wer's hingegen mit den Amis aus Überzeugungsgründen nicht so hat, der muss nicht leer ausgehen, denn die Hisbollah ist selbstverständlich mit ihrem eigenen Spiel am Abzugshahn.
Skin Resurrection (gelb) und Night Attack (schwarz), hier noch im Hypermercado (Foto: Krause)Die naheliegende Idee, Duschzubehör nach Horrorfilmen zu benennen, ist in Spanien und Portugal endlich (ca. 2004) mit Axe Night Attack und Axe Skin Resurrection umgesetzt worden. Schade nur, dass die anderen Duschgele aus der bekannten Serie nicht Axe Predator oder Axe Immolation/Immortalization getauft wurden, sondern mit Axe Boost und Axe After Hours kaum interessanter als die deutschen Produkte. Gelegentlich gelangen immerhin einige als Reimporte in deutsche Hände.
Wenn erst der Rest des Heavy-Metal-Kanons als Körperpflege zu Verfügung steht, werden die Kosmetika sicher weltweit ausgerollt. Das Ende des Einseifens mit Fruchtprodukten naht!