08.10.2006 | 18:38 | Alles wird besser
 hier her (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Nobler als der Wunsch zu fliegen ist bei manchen Menschen jener, zu schweben, aber auch bei diesen Kollegen gibt es ausgeschlafenere und solche, die verkniffen sind. Die stellen sich auf eine lachhafte Scheibe mit Halfter, und bilden sich ein, Michael J Fox zu sein, dabei ist es nur ein weiterer Baustein urbaner Unshmoovizität, der mit Tretrollern, Rollschuhen und Segways begann, die des Stadtbenutzens auf die bequeme Art. An wem hingegen all das abperlt wie das Wasser am Bürzel einer Ente, der legt sich schwebende Möbel zu oder kauft sich den am schwebenden Frosch erprobten, mit 27,5 Tesla stärksten Magneten der Welt. Nie war die Devise Falling and Laughing, die der grossartige Edwyn Collins vor 26 Jahren ausgegeben hat, greifbarer als jetzt.
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06.10.2006 | 18:51 | Berlin | Nachtleuchtendes | Alles wird besser
 Der Salonlöwe nennt es Arbeit (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wie dummerweise erst jetzt von uns gemeldet wird, tritt heute Abend um 22 Uhr der grosse Alleinentertainer Friedrich Liechtenstein im Radialsystem V erstmalig mit seiner schon im Vorfeld legendären Popshow auf. Liechtenstein, der in Berlin zuletzt auf dem Sommerfest der Riesenmaschine die Massen frenetisierte, ist einer der begnadetsten Salonlöwen, den diese Stadt aufzubieten hat und versteht es wie kein Zweiter, poetisches mit politischem Textgut zu versöhnen. Dabei verströmt er einen poppigen Glamour, der selbst den kleinsten Club von innen mit Hochglanz ausschlägt, hat aber auch schon die grossen Opernbühnen dieser Welt bespielt. Kurzentschlossene, die miterleben wollen, wie es aussieht, wenn Liechtenstein grosse Apparate bedient, sollten sich heute zur Premiere verfügen, zumal gerüchteweise verlautet, dass es noch Karten gibt. Allen anderen sei der morgige zweite Termin wärmstens anempfohlen.
04.10.2006 | 03:58 | Supertiere | Alles wird besser | Vermutungen über die Welt
 Grab der unbenannten Kopffüssler (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Gut. Keine Witze über Namen. Wilfried Penner, SPD und Hans-Joachim Hacker, ebenfalls SPD, kennen wir, nicht so lustig. Obwohl Hacker? War da nicht was? Genau, Gernot Hacker, Sicherheitsexperte bei der H+BEDV Datentechnik GmbH.
Gut. So überraschend, so lustig ist auch das nicht, weiss man ja, glaubt man ja zu wissen: Kommerzsoftware ist wie Stuhlinkontinenz – Kot mit Sicherheitslücken. Ganz anders sieht es bei den netten, knuffigen Open-Source-Programmen aus, nicht wahr? Allen, die bisher daran bereits leise ein wenig zweifelten, aus Gründen der Grundsympathie aber die Goschen hielten, muss spätestens der Groschen gefallen sein, als man dieser Tage las: Firefox auch total unsicher!. Gut, am Ende des Artikel sieht es dann doch aus, als stimmte das gar nicht so ganz. Aber – stutz – war da nicht was? Und in der Tat: Die Sicherheitschefin der Mozilla Corporation heisst Window Snyder. Hallo?
Aber gut, siehe oben. Und in Frau Snyders Blog gibts hübsche Fotos von Kopffüsslern, gestrickt, von Oktopussen namens Ivan und Mouse. Nein, definitiv doch kein Datenkrake, alles wird gut.
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03.10.2006 | 21:01 | Alles wird besser | Sachen kaufen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Sieht so die perfekte Beziehung aus? (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Zu den minoren Entdeckungen des Berliner Art Forums und seiner diversen Nebenmessen gehört ein neues Genre: Kunst für die Playstation. Begründet hat es nach unseren Unterlagen das junge österreichische Künstlerduo Hanakam/Schuller mit einem – nun ja – "Spiel" namens "Perfekte Liebhaber" (gesehen bei Patrick Ebensperger auf der ansonsten eher neglegablen Berliner Liste). Per Controller wählt der Rezipient aus einem Übersichtsmenü Zweier- und Dreierkonstellationen androgyner, wie gedrechselt wirkender Wesen aus, die auf Namen wie "Solveig", "Kim" oder "Hugo" hören und über ihre individuelle Aussenhaut bereits Rückschlüsse auf ihren – nun ja – "Charakter" zulassen. In der Zoom-Ansicht erfährt er weitere süsse Nichtigkeiten über sie. Von Kim etwa heisst es, sie habe "sensationell schöne Lippen, mit denen sie ruhig – sagen wir es mal offensiv – wuchern sollte." Hugo bekennt: "Ich packe die Gelegenheit beim Schopf und pflege Kontakte." Das ist unterhaltsam und erfreut durch zweckfreies Wohlgefallen, kostet, wie ein gutes Playstation-Spiel, 59,99 Euro und läuft zur Not auch auf dem PC.
01.10.2006 | 12:15 | Alles wird besser | Essen und Essenzielles
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, doch die Erde war eine Servicehölle, das Erscheinen der ersten, noch sehr unhandlichen schriftlichen Gebrauchsanweisung des Herstellers war noch ein ganzes Buch Mose entfernt, und so waren Missgeschicke durch falschen Obstkonsum nur eine Frage der Zeit. Für die Folgeschäden kam der Herr auch nach Jahrtausenden nicht auf ("hamwa Ihn' doch jesagt!"), man fügte sich in Bindegewebeobsoleszenz und Materialermüdung und wurde darob esoterisch.
Nun begab es sich aber, dass ein Bäcker namens Ströck dies sah und sich sagte: "Es ist nicht gut, dass die Frau an Migräne und Ballaststoffmangel leide", und er ging hin, buk einen Laib Brot für sie und bestreute ihn mit den üblichen sinnlosen Dekohaferflocken. Und der Herr schaute herab, las den Beipackzettel, dachte sich, "Substanzen, die das Brustkrebsrisiko deutlich verringern, wobei noch nicht restlos geklärt ist, welche Inhaltsstoffe diese Wirkung entfalten, also so vage und zaghafte Produktbeschreibungen gab es zu meiner Gründerzeit nicht", und wandte sich wieder seinem Spalierobst zu.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Hollandse Nieuwe Haring
- Geld (nicht so anstrengend wie Arbeit)
- "Dursty" Getränkeshops
- Blaue Zitrone
SO NICHT:
- Purzelbäume machen für Schokolade (wenn man 44 ist)
- Polarexpedition mit offenen Schnürsenkeln
- Panic Button verschlampen
- Grüne Tomate
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"The Day the Earth Stood Still", Scott Derickson (2008)
Plus: 1, 11, 80, 93 Minus: 46, 168 Gesamt: 2 Punkte
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