18.06.2005 | 12:56 | Supertiere | Alles wird schlechter
Gut, Google hat die Internetsuche revolutioniert, die Bildersuche, Webmail, online-Landkarten, Internet-Marketing und noch einiges mehr. Wenn man sich aber den zu Recht verhältnismässig unbekannten Google-Shop ansieht, wird schnell klar: Google wird gewiss nicht das Merchandising revolutionieren.  (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Wirr durcheinandergebrandete, überteuerte, tschiboeske Artikel, die nagende Zweifel an der Google unterstellten Cleverness wecken: hat jemand, der mir gebrandete Knete als "kreavitätsfördernd" verkaufen möchte, tatsächlich den intelligentesten Suchalgorithmus? Ein weiteres Downlight sicher auch die Google-Lavalampen, deren blosse Existenz jedem denkenden Menschen ein gebirgsmassivgrosses "Warum?" in die Gedankenwelt einpflanzen.
Es gibt aber auch das echte, richtige Google für zu Hause: Google Mini. Das ist eine "integrierte Hard- und Software-Lösung", die die eigene Homepage oder das Intranet mal so richtig durchgoogelt. Über den Sinn kann man streiten, aber wer schon immer ein eigenes echtes Googlechen daheim haben wollte, ist bereits für 2.995,00 EUR dabei.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
16.06.2005 | 16:59 | Anderswo | Alles wird schlechter
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Der District Redlands in Kalifornien reagiert modern und vorbildlich auf die schlechten PISA-Ergebnisse: dort wird Playstation-Unterricht eingeführt (Quelle: wired). Auf dem Sportlehrplan steht zunächst das Spiel Dance Dance Revolution, das über die eye toy-Kamera gespielt wird.
Der Screenshot zeigt, dass dieses Spiel auch einen gesellschaftlichen Beitrag leistet, weil es die Jugend angemessen auf die verwirrende, bekloppte Welt vorbereitet. Die USA finden damit Schritt für Schritt zu ihrer früheren Vorbildfunktion für Deutschland zurück: zum einen wählt man geschickt mit Playstation ein Fach, in dem die allermeisten Schüler a priori fabelhafte Noten haben werden. Zum anderen wird das Spiel mit "DDR" abgekürzt. Auf diese Weise würde in Deutschland auch die Entdramatisierung der jüngeren Vergangenheit durch blosses Rebranding gewährleistet.
11.06.2005 | 16:51 | Alles wird schlechter
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Hug over a Distance von Florian Müller besteht aus einem Plüsch-Koala und einer korrespondierenden aufblasbaren Weste. Reibt man dem Koala den Bauch, bläst sich die Weste des Partners (angeblich unsichtbar) auf und soll so das Gefühl einer Umarmung erzeugen. Der Koala, so Müller, diene derzeit nur als Platzhalter für eine zweite Weste. Prädikat: Ließe sich noch ein klein wenig widerlicher gestalten, wenn der Koala durch eine Diddlmaus ersetzt würde. Erweiterungsvorschlag: Eine Hose, die Arschtritte austeilt.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Hugms sind glibberige, leuchtende Bluetooth-Accessoires, die sich drücken lassen und dann eine SMS erzeugen, die je nach Intensität des Drucks etwa "hhhhhhuuuuuuuuuuggggggg" oder "hhHHUUUUUUugg" lautet. Man darf gespannt sein, wie die deutsche Übersetzung aussehen wird: "Ich drüüüüÜÜÜÜÜüüück dich?". Prädikat: huuuUUUAAARRRggghh.
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Das an der Carnegie Mellon University entwickelte Robotkissen Hug hat die Form eines Torsos mit rudimentären Armen. Drückt man ihm die Pfote und spricht den Namen der zu drückenden Person in das eingebaute Mikrofon, leuchtet das korrespondierende Kissen auf und spielt ein (vermutlich niedliches) Geräusch ab. Druck oder Streicheln äußern sich auf der Gegenseite als Vibrationen, und das Kissen erwärmt sich langsam. Mehr darüber in der New York Times (Login erforderlich, die Daten dazu gibt es bei Bugmenot). Prädikat: Auch nicht besser! Weiterforschen!
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Tools für die Fernbeziehung I
08.06.2005 | 18:58 | Alles wird schlechter
CNN.com berichtet über e-Commerce-Websites, die "Price Customization" betreiben – wird ein Kunde anhand seiner Einkaufsgewohnheiten – die sich in Cookies und vorher besuchten Websites widerspiegeln – als überdurchschnittlich zahlungswillig erkannt, steigt der Preis des Produkts, für das er sich interessiert. Umgekehrt lässt sich daraus vermutlich ableiten, dass ein Wohnsitz in Neukölln und der häufige Besuch von Preisvergleichs- und Geiz-Websites beim Besuch datenhungriger Internetkaufhäuser Vorteile bringt – vorausgesetzt, alle Datenschutzregler am Browser stehen auf "mir doch egal".
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Razak Pimpong
- Superwischer schiessen
- Schöffenamt
- übertriebene Anwendungen
SO NICHT:
- Unterwandern als Volkssport
- pudelnasser Dackel
- Jugendstil (für immer)
- Cherundolo
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Flatlife", Jonas Geirnaert (2004)
Plus: 8, 38, 45, 46, 55, 65, 86, 87 Minus: 9, 14, 93 Gesamt: 5 Punkte
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