24.06.2006 | 20:15 | Berlin | Alles wird besser
 Katri Kuparinen: Syndrome (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Man liest dieser WM-Tage viel über Ausstellungen, die man sich thematisch auch gut in einer Schulaula am Projekttag vorstellen könnte: (Platz.Wunden Der Fussball und die Medizin, Fussball und Alltag in Lateinamerika, Doppelpässe, wie die Deutschen die Mauer umspielten.). Wenig bis nichts hingegen liest man über die Kunstausstellung Ball of Fame im ehemaligen Vitra Design Museum. Hier sieht nichts nach Stellwand in der Aula aus und hier regiert der Spass: Man kann an einem Doppel-Flipper gegeneinander spielen, literarisch gelesene Fangesänge anhören, vor einem St. Pauli Altar niederknien, die Bilder bewundern, die Zecke Naeuendorf damals zur Zecke gemacht haben, in ein (aus allen bisher exisitierenden WM-Maskottchen zusammengenähtes) Supermaskottchen hineinschlüpfen und herausfinden was passiert wenn Konzeptionalisten und Dadaisten sich auf dem Rasen zum Match treffen. WM kann richtig herrlich sein! Und das schon Tage vor dem durch uns am 28. Juni 2006 im NBI herbeigelesenen Endspielsieg!
06.06.2006 | 15:31 | Berlin | Supertiere | Vermutungen über die Welt
Man fragt sich ja immer, wo die Japaner die guten Ideen für ihr Character Design hernehmen. Manchmal ist es traditioneller Volksglauben, manchmal sind es komplett seltsame Zufälle. Manchmal schauen sie sich aber auch einfach ihre Urlaubsphotos an und sehen darauf Häuser wie das rechts unten abgebildete, das in Berlin in der Besselstrasse (in unmittelbarer Nähe zum Touristenhotspot Checkpoint Charlie) steht. Ein bisschen frei drüber assoziiert und fertig ist der Furby. Wir merken uns: Auf Reisen auch mal auf die vermeintlich hässlichen Häuser achten.
 Die Füsse vom Haus sind durch die Büsche verdeckt (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
04.06.2006 | 03:09 | Berlin | Anderswo | Alles wird besser
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Eine Jugend, die rund um die Uhr Kannibalismus, WM-Vermarktungshorror und Peter Handke-Diskussionen ausgesetzt ist, hat es verständlicherweise sehr schwer, eine angemessene Qualitätsrebellion aufzuführen. Wenn man sich im gewaltfreien Raum bewegt, kann man als junger Mensch kaum mehr öffentlich revoltieren, ohne dass Nike etwas Ähnliches bereits in London, Barcelona und Kapstadt gesponsert hat oder es von Christoph Schlingensief in staatlich geförderten Theatern veranstaltet wurde. Umso erfreulicher, wenn man aus dem sicheren heimischen Sessel heraus etwas halbwegs Neues im Bereich Generationenkonfrontation entdeckt. Die oberen beiden Fotos stammen von einem U-Bahn-Konzert der Band ParanoiaBark, veranstaltet vom beliebten Berliner Veranstalter für drittellegale Parties und Happenings, Rafgier. Mit batteriebetriebenem Verstärker, Stromgitarre und Mikro- oder Megafon treffen sich die Wissenden an irgendeinem Tag um 24.00 Uhr im letzten Wagen einer U-Bahn und feiern ein Konzert mit den szeneüblichen Gebräuchen wie Stagediving und digitaler Dokumentation. Das ist brandneu! Das ist Berlin! Das ist beides falsch. Die vermutlichen Erfinder sind die Soundfreaks aus München (unterstes Foto), die zudem noch vor Berlin in der Nürnberger U-Bahn gespielt haben (2003). Ein Trend aus München kommt über Nürnberg nach Berlin, das gab es seit '33 nicht mehr, vielleicht hat die Jugendrebellion einen Punkt erreicht, an dem man über eine Partei nachdenken sollte.
31.05.2006 | 10:24 | Berlin | Anderswo | Nachtleuchtendes
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Überall ist draussen. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Vom Eskapismus im Kleinen handelt Stefan Canhams schön und opulent ausgestatteter Bildband Bauwagen – Mobile Squatters. Über 100 Bauwagenplätze gibt es allein in Deutschland, und geschätzte 10.000 Menschen leben auf diese permanent provisorische Weise, die Designer nicht müde werden, mit allerlei urban-nomadischem Schnickschnack neu zu erfinden. Dabei zeugen die improvisierten Innenräume (Hier als Diashow) von mindestens ebenso viel gestalterischem Formwillen, katalysiert durch die alltägliche Praxis des Lebens auf engstem Raum. Suggestiv ist Canhams Methode, die Aussenansichten schwarz-weiss zu belassen, wodurch die wohl sortiert chaotischen Innenräume noch bunter und – sagen wir es ruhig – "hippieesker" wirken. Wenn, wie Hermann L. Gremliza einmal bemerkte, alle Hausbesetzerei letztlich die Eigentumswohnung zum Ziel hat, dann ist auch den "Mobile Squatters" zumindest ein Sinn für gehobene Innenarchitektur keineswegs abzusprechen.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- schnelles und sauberes Fixieren
- Baden im Koks
- Schnulli die Weintraube
- Rillenteer
SO NICHT:
- Trink-Mett "Balance"
- Preisgelder versteuern müssen (außer Lebenswerk)
- In Baden Koks kaufen (Händler machen um 17.30 Feierabend)
- Holla die Waldfee
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Alpha Dog", Nick Cassavetes (2006)
Plus: 3, 56 Minus: 1, 9, 75, 102,139 Gesamt: -3 Punkte
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