Riesenmaschine

13.12.2007 | 21:00 | Berlin | Nachtleuchtendes | In eigener Sache

Die ZIA und der Tannenbaum


Schlecht gecastete Doppelgänger bei den Proben für die ZIA-Weihnachtsfeier,
von links: Jörn Morisse, Holm Friebe, Moritz Metz, Nordmanntanne
(Foto: pixie_bebe) (Lizenz)
Das Geschäftsjahr 2006/2007 war das erfolgreichste in der jahrzehntelangen ruhmreichen Geschichte der Zentralen Intelligenz Agentur. Neben vielen anderen Dingen wurden ein Kongress veranstaltet, ein Kind geboren, diverse Bücher geschrieben und veröffentlicht, neue Visitenkarten gedruckt und ein rheinland-pfälzischer Literaturpreis gewonnen. Ausserdem feierten die Bunnys ihr Bühnencomeback. Auf all das soll bei der ZIA-Weihnachtsfeier, die am 18. Dezember im nbi stattfindet, zurückgeblickt werden. Das öffentliche Programm beginnt um 21 Uhr mit einer Lesung von Kurzgeschichten aus dem Buch The Gold Collection, das von Agent Morisse herausgegeben wurde. Danach folgt allgemeines Biertrinken und Rumstehen zu Indie-Musik von DJ Mittanzzentrale. Und dann ist das Jahr auch schon wieder zu Ende.


06.12.2007 | 16:37 | Alles wird besser | Papierrascheln | In eigener Sache

Riesenmaschine-Buch schöner als 995 andere


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Was wir schon längst wussten, hat jetzt auch die Stiftung Buchkunst erkannt: Das von Martin Baaske gestaltete Riesenmaschine-Buch ist eins der schönsten Bücher des Jahres 2007. Unter 1056 Mitbewerbern wurden 61 Bücher ausgezeichnet und dürfen sich jetzt mit einem Aufkleber aus massivem Gold schmücken.

Aus diesem Anlass möchten wir einmal unsere Leser ermahnen, die das Buch zwar bisher 7331 Mal bei uns und wer weiss wie oft auf den Seiten des Heyne Verlags gratis heruntergeladen, aber insgesamt nur ungefähr 2 Mal gekauft haben. Das ist undankbar, und wenn es sich herumspricht, wird es in Zukunft genauso viele kostenlose Buchdownloadangebote geben wie bisher, nämlich null. Wer kann das wollen? Wir möchten RIESENMASCHINEBUCH niemanden ungebührlich WEIHNACHTEN beeinflussen und KAUFEN haben diesen KAUFEN Text daher KAUFEN lediglich mit unaufdringlichen subliminalen Botschaften KAUFEN! ausgerüstet.


13.11.2007 | 17:33 | Alles wird besser | Sachen kaufen | In eigener Sache

Ein Führer für Geschenke (und andersherum)


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Noch sechs Wochen bis Weihnachten – Anlass und Gelegenheit, sich wieder verstärkt den uralten, fundamentalen Menschheitsfragen zu widmen, die im besinnungslosen Trubel des Jahreslaufs allzu schnell unter den Tisch fallen, nämlich: "Was soll ich dieses Jahr zu Weihnachten verschenken?", sowie: "Was soll ich mir dieses Jahr zu Weihnachten wünschen?" Diesmal wird es so leicht fallen wie noch nie, die richtigen Antworten zu finden, denn es gibt mit dem brandneuen, exklusiven Shoposkop eine bequeme Möglichkeit, den Persönlichkeitstyp des zu Beschenkenden sowie geeignete Geschenkvorschläge zu ermitteln. Das Shoposkop wurde von führenden Wissenschaftlern der Zentralen Intelligenz Agentur entwickelt, von Riesenmaschine-Chefgrafiker Martin Baaske illustriert, es operiert nach der eigens erfundenen Rated Tagging Method und irrt sich nie.

Machen wir einfach einmal einen Testdurchlauf, indem wir ein Weihnachtsgeschenk suchen für – nun, wir wollen es der Maschine nicht zu einfach machen, deshalb wählen wir probehalber einen durch und durch unsympathischen Menschen, für den uns überhaupt kein Geschenk einfällt. Wir suchen also – wie gesagt, es handelt sich nur um ein Experiment, eine Versuchsanordnung, um die Leistungsfähigkeit des Shoposkops zu prüfen – ein passendes Weihnachtsgeschenk für Adolf Hitler.

Das Shoposkop lässt uns mit diversen Schiebereglern und Koordinatensystemen spielen, wobei wir fünfzehn kurze Fragen zur Person zu beantworten haben. Nichts leichter als das: Der Betreffende wollte schon immer etwas mit Menschen machen, aber auch mit Medien. Er geht nicht aus dem Haus ohne Taschenmesser. Lieblingsfarbe: Braun. Ein klares Nein zu den Aussagen "Weniger ist mehr" sowie "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen", ein ebenso klares Ja zum Satz "Was uns nicht tötet, macht uns hart". Andere Fragen sind kniffliger: Was findet er wichtiger, Kunst oder Sport? Beides ungefähr gleich, soweit wir informiert sind. Und ist er mehr nett oder mehr sexy? Hm, eindeutig nichts von beidem. Aber beim Schnick-schnack-schnuck entscheidet er sich doch wohl für den Stein.

Schon können wir auf den Auswertungsbutton klicken, und das Shoposkop teilt uns sofort das Resultat mit: Adolf Hitler, so erfahren wir, ist "der naturverbundene Kitschkopf". Das trifft den Nagel ebenso auf den Kopf wie die nachfolgende Charakteranalyse: "Man ist, was man hat! Das Leben ist zu kurz um es ernst zu nehmen! Und Spass kennt keine Stilvorgaben und keine Regeln. (...) Sie wissen was gut ist. Und dass Sie das wissen, das dürfen gerne alle wissen." Eine luzideres Psychogramm haben auch sechzig Jahre Faschismusforschung nicht erbracht.

Und die Hauptsache: Das Shoposkop schlägt sechs konkrete Geschenkideen vor, aus denen wir wählen können. Gut, die RayBan-Sonnenbrille kann man sich wohl eher nicht so vorstellen, auch das Businesssocken-Geschenkset ist vielleicht nicht das Richtige, aber hier: Das Geniesserset Churchill. Perfekt, das nehmen wir. Ein paar weitere Klicks, und das Ding ist gekauft. Weihnachten kann kommen.

Klaus Cäsar Zehrer | Dauerhafter Link | Kommentare (11)


01.11.2007 | 20:36 | Alles wird besser | Papierrascheln | In eigener Sache

Betreutes Lesen mit der Lesemaschine


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Über zwei Jahre haben die Autoren der Riesenmaschine schweigend unter einem drakonischen Regelwerk harte Fronarbeit verrichtet: Wer "Ich" sagt, muss im härenen Hemd auf den Knien um die Maschine rutschen, und die Lektüre von Quellen oder überhaupt fremden Texten ist allen Mitarbeitern strikt untersagt ("Lesen heisst zum Satan beten.") Aufgrund von Protesten aus dem Maschinenraum gibt es seit heute die Lesemaschine, ein von Jochen Schmidts "Schmidt liest Proust"-Blog inspiriertes Blog für betreutes Lesen. In der Lesemaschine lesen unterschiedliche Personen unterschiedliche Bücher und kommentieren sie; alle anderen lesen mit oder auch nicht, genau weiss man das ja nie in diesem Internet. Gelesen werden zunächst "Krieg und Frieden" (Jörn Morisse), "Meine wichtigsten Körperfunktionen" (Bettina Andrae), "Mecki im Schlaraffenland" (Jan Bölsche), Descartes' "Meditationen" (Ruben Schneider), "The Power Broker" (Kai Schreiber), "The Road to Reality" (Aleks Scholz) sowie alle anderen Bücher (Kathrin Passig). Zahlreiche weitere Leser haben sich bereits angekündigt und werden im Laufe der nächsten Wochen zugeschaltet. Wir danken Jochen Schmidt für die freundliche Überlassung der Idee und Stefan Englert von intradat.com für die Domain lesemaschine.de, die ursprünglich der Bewerbung vollautomatischer Weinerntegeräte dienen sollte.


05.09.2007 | 18:51 | Essen und Essenzielles | In eigener Sache

Lean Mean Bean Machine


Serviervorschlag (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Die in irgendeiner Stadt ansässige lobenswerte Firma nugg.ad stellt ein ungemein superes Produkt her oder bietet eine Dienstleistung feil, wir brauchen das nicht nachzurecherchieren, denn wir haben – auf dem Umweg über Sascha Lobo – von der ausgezeichneten Firma nugg.ad eine Jelly Belly Bean Machine geschenkt bekommen, fertig gefüllt mit acht Unzen Jelly Belly Beans. Da es nicht so häufig vorkommt, dass man uns Produkte einfach so schenkt, z.B. warten wir bis heute auf unser mehrfach angefordertes Rezensionsexemplar eines sündteuren Noise-Reduction-Kopfhörers, katapultiert dieser Akt die hervorragende Firma nugg.ad automatisch unter die Top 10 internationalen von der Riesenmaschine gutgeheissenen Unternehmen. Zweifellos ist das, was man dort herstellt, weltverbessernder als jeder Emissionsausgleich und nützlicher als ein kurbelbetriebenes Universalladegerät.

Dieses Jellybeanspendiergerät wollen wir nun wiederum an einen Leser weiterreichen. Die Preisfrage lautet: Für die Rechte welcher vier Musikstücke in diesem Trailer hat das Geld anscheinend nicht mehr gereicht? Wegen einer allgemeinen Postwegbringschwäche, über die unsere T-Shirt-Besteller und Preisausschreibengewinner Bescheid wissen, kann der Preis diesmal ausschliesslich von Selbstabholern aus Berlin gewonnen werden. Sorry, Leser in Tokio!


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