Riesenmaschine

30.10.2006 | 17:57 | Sachen kaufen | Zeichen und Wunder

Ein feste Hüpfburg ist unser Gott


Bild: inflatablechurch.com
Was tun, wenn die eigene Verderbtheit so weit vorangeschritten ist, dass man sich mit einem vorgetäuschten Leiden in therapeutischer Behandlung befindet? Und zwar nicht etwa wegen Schnupfen (Niespulver), sondern wegen Münchhausen-Syndrom (Phantasie und etwas medizinisches Fachwissen). Ist das noch gelogen, wenn die erlogene Krankheit also die Lügenkrankheit ist oder schon wieder gesund? Darauf haben vermutlich weder die feinen Herren Seelen-Zergliederer noch Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von und zu Münchhausen von Schloss Bodenwerder eine Antwort. In einer solchen Lage kann dann eigentlich nur noch Gott helfen. Da der bekanntlich aber ein oller Stubenhocker ist, muss man ihn dafür schon in seiner Wohnung besuchen kommen. Und weil die nicht unbedingt immer um die Ecke liegt, haben die Briten sich das nicht nur luftige, sondern auch mobile Gotteshaus ausgedacht, eine Kirche zum Aufpusten. Die armen modebewussten Muttis mit Münchhausen-by-proxy-Syndrom sind allerdings immer noch am Arsch. Sie dürfen mit ihren High Heels nämlich sicherlich nicht da rein.

Bettina Andrae | Dauerhafter Link | Kommentare (5)


26.10.2006 | 18:48 | Was fehlt | Sachen kaufen

Kleidungsschuld und Kleidungssühne


Bild: vibramfivefingers
Das Praktische und Bequeme ist, ach, nicht immer das, womit man sich auf die Strasse trauen darf. Wie schön wäre es, in den Vibram Five Fingers (in Deutschland z.B. bei Globetrotter als Lizard Five Fingers erhältlich) zu wohnen und in mindestens drei von vier Jahreszeiten Fuss- und Gummifetischisten gleichzeitig glücklich zu machen – aber es geht nicht, der Ehrverlust ist zu gross. Heimlich, im Dunkeln könnte man sie tragen und damit zu Hause auf Wänden und Decke herumlaufen, das ist aber auch keine Lösung. Was fehlt, ist ein Ausgleichskleidungsstück von solchem Adel, dass es etwa die Five Fingers, Socken in Sandalen oder auch eine Krawatte mit Cartoonfiguren ohne weiteres neutralisieren könnte wie das Magnesiumhydroxid die Magensäure. Es müsste entsetzlich teuer und ungemein vielseitig sein und darf nicht an den Füssen getragen werden, denn dort muss Platz für die Five Fingers bleiben. Vorschläge?


22.10.2006 | 19:30 | Alles wird besser | Sachen kaufen

act local!


Globale Erwärmung, lokale Beschneiung (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Sollte die Firma EEstor wider Erwarten doch nicht die Welt retten, werden wir uns halt mit der Klimaerwärmung und etwas wärmeren Wintern abfinden müssen. Wer dann seinen Gästen trotzdem vor dem Fondue ein Gläschen Glühwein im Schnee anbieten möchte, der muss halt selber für den Schnee auf der Dachterrasse sorgen. Dafür hat die Firma Büchler mit dem 'Home Snow' nun das passende Gerät auf den Markt gebracht: Eine 220V-Steckdose, ein Wasseranschluss und Temperaturen um den Nullpunkt genügen, um den Heimbedarf an Schnee zu decken. Und im dannzumal etwas längeren Sommer kann man den 'Home-Snow' zudem noch als Hochdruckreiniger für die Terrasse benutzen. So gehts doch auch.


21.10.2006 | 04:45 | Alles wird besser | Sachen kaufen

Bin Laden!


Ich bin kein Öltank (Dieses Bild wurde vorsichtshalber entfernt und taucht wieder auf, sobald sich die Autorin oder der Autor um die Klärung der Bildrechte gekümmert hat.)
Das Londoner Unternehmen Moixa Energy hat mit seinem Produkt USBCELL gleich zwei dringend notwendige Dinge auf einmal vom Pflichtenheft der Weltverbesserung gestrichen: a) eine sinnvolle, nicht verspielt-bräsige Anwendung für USB-Ports finden und b) das leidige Gefrickel mit wiederaufladbaren Mignon-Akkus ein für allemal beenden. Es ist doch so: Entweder man sucht die gottverdammten Akkus oder das gottverdammte Ladegerät. Oder man hat keine Steckdose. USBCell ist ein elegantes Batteriechen, dessen oberes Ende (Pluspol) umgeklappt werden kann. Unter der Klappe verbirgt sich ein USB-Steckerli, das man nach Belieben in Notebook, Barebone oder Desktop-Rechner versenkt. Endlich kann man seine Akkus immer und überall laden und die unglaublich hässlichen, sämtliche Steckdosenleisten blockierenden Ladegeräte dauerhaft und entgültig entsorgen. Wir finden das sehr, sehr gut.


19.10.2006 | 18:21 | Sachen kaufen | Essen und Essenzielles

Inside out Nackenrolle


Foto: theoriginalsushipillow.com
Am Anfang war die Bettwurst, und sie sah meist mehr oder weniger aus wie ein Bonbon. Dann kam der Kuscheldöner und hatte seine fünf Minuten, in denen er wirklich lustig war. Bald darauf folgten Wurstteppiche, und nun gibt es für Dekowütige mit gehobenen Essgewohnheiten und simplem Humor endlich auch das Sushikissen (via Spareroom). Doch erst, wenn Emmentaler Aufschnitt Fleecedecken und Leberkäse-Matratzen in den Läden liegen, wird man feststellen, dass Essen im Schlafzimmer nichts verloren hat. Oder Schwarzwälder Kirsch Keilkissen herstellen.

Natascha Podgornik | Dauerhafter Link | Kommentare (4)


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