21.10.2006 | 19:55 | Supertiere
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Bilder typähnlich (von Tom Harpel) (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Maunzen, sich räkeln und den dämlichen Katzenbaum ignorieren: So sorglos und selbstbestimmt war das Leben als europäische Katze. Manchmal wurde man falsch herum in die Luft geworfen, aber es reichte aus, richtig herum auf den Pfoten zu landen, dann waren alle zufrieden. Lächerlich. Man ging seiner Wege, liess eine blutige Spitzmaus herumliegen und polierte am nächstbesten Sofa die Krallen. Das Allergrösste waren die alten Katzenshows. Ein Viertel Valium kriegen, das Fell schimmern lassen und glasig ins Nichts starren, das konnte schon reichen für den Pokal. Besser als Frauchen sah man allemal aus, und hinterher gab es leckere Sauereien mit Putenfilet oder Thunfisch. Mit diesem Leben ist es jetzt vorbei. Enger Halterkontakt heisst das Schlagwort der Stunde, gesunde Ernährung und ein tägliches Trainingsprogramm, das Figuren wie Ramp, Fence, Loop oder Bar umfasst. Um Valium schnurrt man neuerdings vergeblich. Auf der Internationalen Katzenausstellung, die die Zürcher Katzenfreunde jüngst im Tägi Wettingen ausrichteten, stand Cat Agility (oder iCAT) im Vordergrund, ein amerikanischer Trendsport, der Haltern und Katzen viel Freude bereitet. Auf den bevorstehenden Schauen in Belgien und Frankfurt wird das nicht anders sein. Etiam si omnes, ego non.
19.10.2006 | 05:07 | Supertiere | Alles wird besser
 Ach ja: Kippen kaufen nicht vergessen! (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Ein schwerwiegender Nachteil von allerlei Nagetieren aus der Zoohandlung ist, dass man sich mit ihnen nicht anständig betrinken kann. Auch mit reichlichem Angebot von Spirituosen schauen sie einen spätestens beim zweiten Mal nur mit vorwurfsvollen Knopfaugen an. Gottlob tut jemand was dagegen, nämlich John Crabbe, der gerade auf einem Treffen der Society for Neuroscience verkündete, es sei ihm gelungen, Mäuse zu züchten, die freiwillig Alkohol in gebührendem Masse zusprechen. Dabei nutzte er die alte Tugend, Alkohol erst nach Einbruch der Dunkelheit zu servieren. Das kam so gut an, dass die Tierchen jetzt trinken, bis sie weissgekleidete Menschen sehen.
17.10.2006 | 04:14 | Supertiere | Alles wird besser | Zeichen und Wunder
 Arbeitsbedingungen wie im Frühkapitalismus – was tun, Mikrobe? (Bild: Yuichi Hiratsuka et al.) Sklaven sind praktisch. Ob sie als Weinreinbringer die Wirtschaft am Laufen oder zur Volksbelustigung den Kopf hin halten, ob sie Baumwolle pflücken oder DVDs über den IDE Port brennen, immer und überall ist ihr Hauptvorteil, dass der Sklavenhalter die Arbeit nicht selbst machen muss. Die ersten Sklaven der Geschichte – sieht man mal grosszügig von den Opfern der Verbrechervisagen aus der Parasitologie ab – waren vermutlich Menschen, aber recht bald wurde auch das liebe Vieh in die Knechtschaft gezwungen. Ein Durchbruch in der Versklavungsforschung wurde jetzt mit der Konstruktion eines Hamsterrades für Bakterien erzielt. Das Gerät ist so klein, dass in einen handelsüblichen Hamster eine Fantastilliarde Exemplare davon passen. Bei 2.6 Umdrehungen pro Minute pro Stück sind das 2.6 Fantastilliarden Umdrehungen pro Hamsterminute, ein bis vor kurzem noch völlig unvorstellbarer Wert des Hamsterschwindels. Hut ab, Forschung.
16.10.2006 | 10:07 | Anderswo | Supertiere | Zeichen und Wunder
 EntführvorschlagWie die englischsprachigen chinesischen Medien erst jetzt melden, tauchte am 5. Oktober im Zoo von Shanghai ein vierjähriges Kind auf, das tags zuvor im 1.500 Kilometer entfernten Pekinger Zoo entführt worden war. Der Junge namens Xiao Hang wurde von Zoobesuchern erkannt, die sein Foto auf einer Vermisstenseite im Internet gesehen hatten. Die Polizei vermutet, die Entführer hätten Xiao Hang in dem Moment wieder freigelassen, als sie feststellten, dass er hör- und sprachbehindert war. Wie die Entführer den Jungen von dem einen in den anderen Zoo transferierten, erklärte die Polizei nicht. Eventuell handelt es sich also gar nicht um eine Entführung, sondern um den ersten geglückten Menschenteleportationsversuch, durchgeführt von irgendwelchen hochintelligenten Nagern. Oder Bären. Oder Katzen. Von Tieren jedenfalls.
15.10.2006 | 06:40 | Nachtleuchtendes | Supertiere
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Nein, wir berichten nicht über das, was passiert, wenn LED-Throwies und Taxidermie miteinander vernäht werden, nein. Zum einen haben die Popnutten schon darüber berichtet, und zum anderen sind wir kein willenloses Werkzeug in den Händen aller, die unsere Rubriken Nagetiere und Nachtleuchtendes gleichzeitig bedienen. Bevor die magnetische Ratte nicht wenigstens noch vergoldet wird und vibriert, wird man von uns kein Wort der Bewunderung vernehmen. Wer partout mehr erfahren will, muss alles selbst bei instructables nachlesen.
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- Taser-Gun
- Heuschreckenverbot
- Infrarotwein (kein Kater)
- From: Dispo To: Dispo
SO NICHT:
- Data-Schrott
- Schaltsekunden (viel zu schnell vorbei)
- redesigndeutschland-neusprech
- angepunkte Stilmischeritis
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Brokeback Mountain", Ang Lee (2005)
Plus: 3, 14, 20 Minus: 19, 51, 59, 62, 63, 96, 107, 108 Gesamt: -5 Punkte
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