Riesenmaschine

21.09.2006 | 02:41 | Supertiere | Alles wird besser

Ameisenkrieg jetzt noch lustiger

Phantastisch: Endlich kann man Tierkämpfe mit Argentinischen Ameisen veranstalten. Kalifornische Wissenschaftler präsentieren jetzt einen eleganten Weg, die invasiven argentinischen Mistviecher, die Häuser auffressen und mittlerweile in Nordamerika, Afrika, Australien und niemand weiss wo noch alles angekommen sind, umzubringen: Man hetzt sie einfach aufeinander. Normalerweise bekriegen sich Ameisen derselben Kolonie nicht, denn sie leben ekelhaft harmonisch und friedvoll. Nun bilden Argentinische Ameisen in der Fremde extrem grosse Kolonien, eine in Kalifornien reicht von San Diego bis San Francisco, ein riesiges wimmelndes Ameisenhippielager. Schmiert man aber eine von ihnen mit einer bestimmten Chemikalie ein, so erkennen ihre Hippiefreunde sie nicht wieder und bringen sie um, da kennen sie nichts. Sie bringen jede fremde Ameise um. Ungewollter Kannibalismus unter Ameisen, und zwar unter unserer Kontrolle, wie toll kann es noch werden? Leider kommen als Nächstes die südamerikanischen Feuerameisen, die nicht die Häuser essen, sondern uns.


18.09.2006 | 09:13 | Supertiere | Alles wird besser

pfiffigR


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)



12.09.2006 | 13:49 | Supertiere | Alles wird schlechter

Das Zuckerbusch-Eichhorn-Massaker


So springt der wahre Tierfreund mit Freund Tier um: totgefahren, aber nackt belassen. (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Der Mensch, selbst bekanntlich der grossspurigste unter den Schimpansen, ist oft nicht lieb zu anderen Tieren. Er fängt sie ein, isst sie auf, pupst in ihr Ökosystem, und benimmt sich auch sonst, als hätte er die Erde an seine Eltern verliehen und einen zweiten Kofferraum voller essbarem Geld im Keller. Am schlimmsten verfährt der Schimpanse sicherlich mit Tieren, die ihr Leben für ihn hingeben, die Massentierhaltung wäre eine evolutionäre Katastrophe, wenn sowas wie ein Weltgeist in der Evolution waltete. Waltet aber natürlich nicht.

Gegen das gezielte Foltern der fühlenden Kreatur zur Profitsteigerung verblasst natürlich einerseits jedes Andererseits ein wenig; andererseits wird es aber psychologisch besonders unappetitlich, wo beim Haustier das Elend in einer Weise sich ereignet, die dem Tier selbst gar nicht begreiflich zu machen wäre, wegen Tierdummheit, wo also nicht nur Unrecht geschieht, sondern das auch noch sozusagen schändlich hinter dem Rücken des Opfers. Zwar leidet hier womöglich das Tier selber gar nicht, aber wir Schimpansen, die wir ja hingucken müssen, fühlen den Schmerz stellvertretend doppelt und dreifach, wenn Hunde Pudelmützen tragen, Mäuse Orgel spielen oder eben Eichhörnchen selbstgebaute Kostüme tragen müssen. Solange dergleichen nagetierverachtende Gräuel fortwähren, ist doch an einen Kampf gegen Hühnerfarmen oder den Walfang gar nicht zu denken.

Diesen Beitrag wünschte sich Riesenmaschine-Leserin Maike Cölle aus Berlin.


06.09.2006 | 02:11 | Anderswo | Supertiere | Fakten und Figuren | Vermutungen über die Welt

Down Under Syndrom

Vorgestern wurde Steve 'crocodile fucker' Irwin von einem Rochen erstochen, gestern wurde ihm bereits ein Staatsbegräbnis offeriert und dadurch wurde spätestens heute einem jeden klar, wie unverständlich uns das Wesen, ja eigentlich die blosse Existenz des windelförmigen Landes unten rechts eigentlich ist. Ein Land, dessen grösste kulturelle Leistung nach Nick Cave den Titel 'Die Dornenvögel' trägt, dessen einzige Sehenswürdigkeiten ein grosser roter Stein und eine von einem Dänen gebaute Oper sind, und dessen grösster Volksheld ebendieser Steve Irwin ist – eine Art Crocodile Dundee, dem es Spass machte, mit rechts Krokodile mit blutigen Fleischfetzen zu füttern, nicht ohne einen einmonatigen Säugling unter dem linken Arm zu tragen und der sich gegen die Dezimierung der längst zur Plage gewordenen Kängurus stark machte, der auch gerne mal öffentlich weinte, wenn er ein Krokodil 'verlor'; ein Land, das sich freiwillig (in einer Volksabstimmung) dem britischen Königshaus unterstellte und dessen einziger Zweck es zu sein scheint, für pubertierende Abiturientinnen Raum für ein Austauschjahr bereit zu stellen – ein solches Land muss irgendwie das Produkt eines Unfalls sein, das hätte man auch geahnt, wenn die Wissenschaft es nicht gerade herausgefunden hätte (wir berichteten). Es ist irgendwie, als ob es sich ein paar Obdachlose in drei sich verkeilten Autowracks gemütlich gemacht hätten. Man sollte den Australiern gegenüber also nicht allzu böse sein, man sollte ihnen vielmehr mit Gelassenheit und Nachsicht gegenübertreten und sich an den wenigen gelungenen Features (Wombats! Tasmanien!) freuen.


05.09.2006 | 16:13 | Anderswo | Supertiere

Murmelpilzkrieg


Foto eines immerhin eng verwandten Tieres von hier zu diesen schwer verständlichen Bedingungen (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Das Verhältnis der Italiener zu den sich selbst "Deitsche" nennenden Bewohnern Südtirols ist derzeit denkbar schlecht. Und schuld daran ist nicht der Bossa Nova, sondern Myzelien und Nagetiere. Auf der einen Seite wird das Land in den Dolomiten gerade von Busladungen pilzesammelnder Italiener überschwemmt, die illegal weit über die erlaubte Tagesmenge hinaus die Lebewesen aus den Wäldern abtransportieren, und sie gleich vor Ort noch mit mitgeschleppten Trockenmaschinen verarbeiten. Für ein Kilo Trockenschwammerln bekommt man am italienischen Markt 100 Euro. Man braucht dafür aber einen Sammelschein und nur zwei Kilo pro Kopf und Tag sind erlaubt. Was die Italiener aber nicht interessiert. Überall in den Wäldern sind jetzt Pilzpolizisten unterwegs, die allein am letzten Wochenende 190 Pilztouristen ertappen und strafen konnten. Auf der anderen Seite hat Südtirol auch einen massiven Murmeltierüberschuss, 40 000 gibt es, genau 2340 Exemplare sollen abgeknallt werden, weil sie die Weiden perforieren. Was aber die italienische Regierung, die die Tiere als schützenswert erachtet, verbietet. Aber sind das wirkliche Probleme? Oder ist es so, wie der Pariskorrespondent von Südtirol Online, Christian Giacomuzzi, behauptet, dass "in Südtirol Probleme 'erfunden' werden, die gar nicht existieren"? Andererseits wurden Kriege aus weit nichtigeren Gründen angezettelt.

Tex Rubinowitz | Dauerhafter Link | Kommentare (3)


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