Riesenmaschine

17.07.2005 | 01:57 | Supertiere | Sachen kaufen

Gummi-Bär


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Dass der Besitz von Gummigegenständen (außer zum Radieren) einen tendenziell wirken lässt, als hätte man nicht alle Gummitassen im Gummischrank, sieht man an den Latexnoppenrucksäcken und -Feuerzeugen der 90er Jahre so überdeutlich, dass ich Bettwäsche aus Gummi gar nicht erst anzuführen brauche. Aber ein Bärenfellvorleger aus Gummi! Die Diskrepanz zwischen Gummi und Bär, zwischen Tauschwert und Gebrauchswert und vermutlich auch zwischen Preis und Leistung ist so absurd, dass mein Widerstand erlahmt. Wo kann ich bestellen? Ach ja, wie üblich in der reinen und unschuldigen Welt des Designs: nirgends.


15.07.2005 | 20:23 | Supertiere | Sachen kaufen

Toter Fisch Revisited


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Vermutlich wenden sich diese Produkte an Japaner, die die Uhr nicht lesen können bzw. Japaner, die USB nicht verstehen, Japaner, die Pralinen ein wenig unvertraut finden, Japaner, denen Radiergummis suspekt sind und Japaner, die noch nie eine Schlüsselbund-Lampe gesehen haben.


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Vielleicht handelt es sich aber auch um reine Cargokult-Waren nach dem Prinzip "Sushi essen ist modern und teuer – dieser Glanz wird auf alle Produkte abstrahlen, die wie Sushi aussehen". Ein Glück, dass es damals im Mozzarella-Tomate-Basilikum-Zeitalter noch kein USB gab.


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Dieser Beitrag ist ein Update zu: Sushimäre


15.07.2005 | 19:43 | Anderswo | Supertiere

Sushimäre


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Japan ist ein nieversiegender Quell wirrer Produkte und damit endloser Heiterkeit. Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Freudlosigkeit ist die abgebildete Produktpalette. Es handelt sich, leicht erkennbar, um Sushi. Bis hierhin hätte diese Information in Deutschland bis etwa 1967 Neuigkeitswert gehabt. Es handelt sich jedoch um keinesfalls essbares Fakesushi aus Polyurethan. Das Unternehmen Asahi Food Sample Manufacturing Ltd. stellt in liebevoller Handarbeit lackiertes Plastiksushi her.
Und jetzt der überraschende Turn von der japanischen Abgedrehtheit hin zum logischen, soziokulturell nachvollziehbaren Produkt. In Japan wird seit 80 Jahren künstliches Essen hergestellt. Gerade im Fall Sushi war das notwendig, weil Sushi in Japan als Arme-Leute-Speise galt. Und diese Menschen konnten oft nicht lesen (japanisch ist ja schwierig), wollten aber trotzdem wissen, was sie in der Speisehalle zu essen kaufen. Dafür wurden Auslagen mit Essen aus bemaltem Holz benutzt. Nachvollziehbar, irgendwie. Ob das jetzt ein Grund ist, künstliches Sushi für zu Hause zu bestellen, wie die Website Goods from Japan nahelegt, ist eine andere Frage.


14.07.2005 | 18:44 | Anderswo | Supertiere

Antart


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)
Ameisenforscher haben es schwer, denn ihre Probanden erschaffen zwar hierarchische Staaten, aber wollen einfach nicht hören und schon gar nicht auf ihre Namen. Damit man sie trotzdem auseinanderhalten kann, muss man sie lustig markieren, was übrigens mit einem 1-haarigen Pinsel geschieht.
Dieses hochinteressante Beweisbild wäre aber der Welt verborgen geblieben, wenn es nicht den dritten Platz belegt hätte. Und zwar in der First Annual Art of Science Competition der umtriebigen Princeton University. Die Online Gallery zeigt eine Reihe von wirklich schönen Bildern, die aus den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen stammen, von Anorganischer Chemie bis Wahrnehmungspsychologie. Der Wettbewerb ist ein weiterer Hinweis auf eins der Prinzipien der Riesenmaschine: Vieles hängt mit Vielem zusammen. Zum Beispiel Ameisen und Kunst.


13.07.2005 | 18:46 | Supertiere | Alles wird schlechter | Essen und Essenzielles

Customized Kinderwurst


(Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)

Soweit wir aus der schwedischen Website des Herstellers schlau werden, dient dieser Plastik-Oktopus namens "Bläckfisk" dazu, seinerseits lustige Oktopusse aus Wurst zu erzeugen. Der beliebten Kinderwurst "Billy" steht damit erstmals ernst zu nehmende Konkurrenz ins Haus. Für Vegetarier ändert sich dadurch jedoch wenig; für sie bleibt auch weiterhin untersagt, Dinge zu essen, die ein Gesicht haben.


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