15.08.2005 | 17:51 | Was fehlt | Sachen kaufen
Die Firma Beate Uhse hat sich zum Thema Erotik überlegt, endlich mal Erotik-Shops speziell für Frauen zu konzipieren. Gleich viermal in Deutschland gibt es deshalb seit gut einem Jahr "Mae B.", nämlich in Hamburg, Frankfurt, Berlin und Internet. In der ungemein unterhaltsamen Mae B. Werbebroschüre, die es zum Preis von nur 1 Euro Schutzgebühr zu haben gibt, erfährt man auch gleich, dass Mae B. ein Wortspiel ist: "Ist es eine Frau, die ihren vollständigen Namen nicht verraten möchte? Oder soll es für das englische Wort 'vielleicht' stehen: maybe?" Wahnsinn, bitte mehr erzählen über diese faszinierende Person! "Mae B. hat eine äußerst facettenreiche Persönlichkeit. Das Besondere an ihr ist ihre Vielseitigkeit. Sie trägt Turnschuhe oder Pumps und sieht in Jeans genauso attraktiv aus wie im Ballkleid. (...) Männer umschwärmen sie. Ihr Charme ist einfach umwerfend – und ihr Lachen steckt an. Sie ist selbstbewusst, sexy und frech. Dabei ist Mae B. äußerst sensibel und einfühlsam." Mae B. ist also nicht nur toll, sie ist auch noch mal so und mal so! Das Beste über Mae B. kommt allerdings erst noch: "Zur Erotik bekennt sie sich offen und selbstbewusst. (...) Es sind die Gegensätze, die sie faszinieren, so wie die Unendlichkeit der Horizonte am Himmel und die Beständigkeit der Erde, die Kraft des Windes und die unergründliche Tiefe der Meere, der Tanz der Lichter und das Geheimnis der Dunkelheit." Und tatsächlich kommt dann auch noch irgendwas mit harmonischer Verbindung von Mann und Frau und mit Yin und Yang. Was Frauen halt so geil macht.
13.08.2005 | 21:44 | Was fehlt | Papierrascheln
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Liebende auf Distanz haben in diesen Zeiten grosse Vorteile, wo man SMS to Skype per Mail via WAP-Handy qua MMS eine Voicemail von überall auf dem Planeten für überall auf dem Planeten hinterlassen kann (ausser E-Plus bei mir im Schlafzimmer). Ein neuer Liebesbrief-Trend begegnet dem Mangel an persönlicher Intimität, den die elektronischen Botschaften oft mit sich bringen. Man schickt sich inzwischen gescannte, handschriftliche verfasste Liebesbriefe. Die sind obendrein fast vollkommen abhörsicher, bei einigen Menschen für Unbefugte bzw. Ungeübte sogar absolut überhaupt nicht zu entziffern. Auf einen Workaround, der die früher gepflegte Sitte ersetzt, einen ordentlichen, sehnsüchtigen Liebesbrief mit diversen körpereigenen Aromen zu versehen, warten wir jedoch noch.
12.08.2005 | 11:33 | Was fehlt | Sachen anziehen
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Wasserwagenmanschettenknöpfe, Uhrenmanschettenknöpfe, Kompassmanschettenknöpfe, Thermometermanschettenknöpfe, Abakusmanschettenknöpfe, Lichtschaltermanschettenknöpfe, Lupenmanschettenknöpfe, Roulettetischmanschettenknöpfe und Sanduhrmanschettenknöpfe. Es erfüllt einen mit großer Befriedigung, einer Menschheit anzugehören, die so vielfältige, großartige, polyfunktionale Manschettenknöpfe hervorbringt. Alle sind hochwertig aus rhodiumbeschichtetem Silber gefertigt und kosten im Schnitt irre viel, sind aber immerhin zu kaufen. Woran die Damen und Herren von Cufflinks.com jedoch noch nicht gedacht haben, ist die nächste Stufe. Der Manschettenknopfmanschettenknopf, der Metamanschettenknopf.
11.08.2005 | 12:45 | Alles wird besser | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.) Passiert leider immer wieder: Man sitzt rauchend, essend oder trinkend zu Hause herum und dann klingelt das Telefon. Blöd wie man ist, ergreift man den Telefonhörer und landet in den Fängen von gesprächsgestählten Telefonmarketinghasen. Wenn man Glück hat, bekommt man lustige Versicherungen angeboten, wenn man Pech hat, wird man mit infam-intimen Fragen zu Einkommen, geschlechtlichen Vorlieben und den im letzten Jahrzehnt konsumierten Produkten belästigt. Einwände sind zwecklos, denn die Telemarketinghasen haben eine präzise Gesprächsanleitung, die zickende Kunden berücksichtigt und für jeden Sonderfall eine neue, kruppgestählte Antwort/Frage-Kombination bereithält. Wie schön, dass es jetzt seit, ähem, gewisser Zeit ein Telemarketing-Gegenwehrskript gibt. Mit Flussdiagramm. Zum Umdrehen des Spießes. Hier.
07.08.2005 | 11:17 | Was fehlt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Warum kann man seine Finger- und Zehennägel mit den fortschrittlichsten Nebenprodukten der Weltraumforschung so bemalen, dass sie schillern wie Käferflügeldecken* oder sich unter dem Einfluss von Wärme* oder UV-Strahlung* verfärben, während es dasselbe für den traditionell wesentlich innovationshungrigeren Automarkt trotz diverser Ankündigungen und Prototypen (siehe Abbildung, Baujahr 1989) nicht gibt? Nur weil man das Auto auf dem Parkplatz nicht wiederfindet, weil es sich in der Wärme verfärbt hat? Bitte, das sind doch lahme Ausreden.
* Nagellack ist das ungoogelbarste Thema der Welt, und man geht bei der Suche durch eine Hölle aus hässlichen, unbenutzbaren Kosmetikwebsites. Man glaube mir also bitte mal einfach so.
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IN DER RIESENMASCHINE
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SO GEHT'S:
- Schmirgelklötze verstecken
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- sich Dinge einfach merken
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SO NICHT:
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"Capote", Bennett Miller (2005)
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