09.09.2005 | 00:51 | Supertiere | Vermutungen über die Welt
 (Aus historischen Rechteklärungsgründen ist hier kein Bild. Aber im 20 Jahre Riesenmaschine-PDF gibt es entweder ein Bild oder eine Bildbeschreibung.)Zusammenfassend muss ganz klar festgehalten werden, dass Tiere früher offenbar viel größer waren als heute. Als Beispiel sei hier das Wollnashorn genannt, dessen bis zu zwei Meter langes Doppelhorn die zeitgenössischen Kollegen beinahe zu Miniaturnashörnchen degradiert. Dies deutet darauf hin, dass der kürzlich vorgestellte Trend zur Riesenhaftigkeit zumindest in der Tierwelt eher nicht so gut ankommt. Aber warum? Warum verschwanden die Supertiere am Ende der Eiszeit, zeitgleich mit dem Erscheinen des Menschen? Die Antwort ist so überraschend wie verwirrend: Wir wissen es nicht. Einige von uns sehen wie immer den Menschen als Hauptschuldigen: Der Mensch hat so vieles zerstört, Hiroshima, den tropischen Regenwald, die Ozonschicht, warum nicht auch die Megafauna? Andererseits muss man als Urmensch entweder größenwahnsinnig oder anderweitig geisteskrank gewesen sein, um ernsthaft ein Wollnashorn angreifen oder gar ausrotten zu wollen. Nein, viel wahrscheinlicher scheint uns (eine rein subjektive Einschätzung), dass die Riesenhaftigkeit selbst für ihren Untergang verantwortlich ist. Wer würde einem Tier wie dem Wollnashorn einen Hang zur Überheblichkeit vorwerfen? Wer würde sich mit einem zwei Meter langen Doppelhorn nicht für unantastbar halten? Und wer würde ziemlich tief im Sumpf einsinken, wenn die Eiszeit dann mal vorbei ist? Und obwohl so vieles ungeklärt und rätselhaft bleibt, so kann man zumindest spekulieren, dass zwei Tonnen Lebendgewicht nicht in jeder Situation einen Vorteil darstellen. Ein bisschen Mitleid ist am Ende eines langen Riesentiertages sicher angebracht.
Dieser Beitrag ist ein Update zu: Riesentiertag in der Riesenmaschine
Kommentar #1 von Dipl.-Ing. Dominik Heinisch - CEO Jobbörse dooti.com:
beeindruckend, was der mensch verdrängt hat
18.11.2007 | 18:38
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IN DER RIESENMASCHINE
ORIENTIERUNG
SO GEHT'S:
- vor dem Spiegel posen
- Anaphorik
- mit Unwissen hausieren gehen
- Ein Watschenbäumchen pflanzen
SO NICHT:
- Besuch beim Psychologen
- Jener-Deixis
- definitorische Autopoesie
- Hausbäuerchen machen
AUTOMATISCHE KULTURKRITIK
"Road Games", Abner Pastoll (2015)
Plus: 3, 5, 35, 42, 67, 104, 119, 122, 135, 144 Minus: 1, 3, 8, 14, 33, 35, 198, 209 Gesamt: 2 Punkte
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