Riesenmaschine

19.09.2007 | 08:48 | Berlin | Fakten und Figuren

Piraten-Statusmeldung

Heute ist wieder einmal International Talk Like A Pirate Day, ein willkommener Anlass, einen Blick auf den Zwischenstand im Wettstreit Piraten vs. Ninjas zu werfen. Wir alle erinnern uns noch gut daran, dass den Piraten im vergangenen Jahr zum ITLAPD ein grossartiger PR-Coup gelungen war: Nur wenige Tage zuvor hatte sich der deutsche Ableger der Piratenpartei gegründet, ein Schritt, der den Ninjas bis heute nicht geglückt ist.

Doch was machen die Parteipiraten jetzt, ein Jahr später? Zuletzt forderten sie die Abschaffung der GEZ (zugunsten eines steuerfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks) und haben – ganz wichtig – den Arcor-Usern den Zugang zu Porno-Seiten wieder erleichtert. Ausserdem hat die Partei inzwischen über 500 Mitglieder, fünf Landesverbände und es wurden rund 8.000 Emails verschickt.

Klingt erstmal gut, aber der Teufel steckt im Detail: So wurde in einem vor wenigen Wochen verschickten Rundbrief ein System-Administrator für die AG Öffentlichkeitsarbeit gesucht (hier einsehbar). Wenn man nun bedenkt, dass sich die Piratenpartei aus dem Hacker/CCC/SysAdmin-Milieu heraus gegründet hat, fängt man dann doch ein wenig an, sich Sorgen zu machen: Wenn sie nicht einmal DAS hinbekommen, wie wollen sie dann ab 2021 das Land regieren? Werden sie es schaffen, bei der Europawahl 2009 anzutreten? Oder zumindest ihre Geburtstagsfeier am 22. September in der Berliner c-base zu organisieren?

Fragen über Fragen. Derweil gehen die Ninjas mit 3.155 : 3.092 in Führung, wir halten
Sie weiter auf dem Laufenden.

Dieser Beitrag ist ein Update zu Rede wie Männer ohne Moral (Piraten), Piratenpartei und Day of the Ninja


Kommentar #1 von siehste:

Die Abschlussparty der "Freiheit statt Überwachung" – Demo (22.09.07:14.30-Brandenburger Tor) soll übrigens auch zeitgleich in der c-base stattfinden.

20.09.2007 | 14:14

Kommentar #2 von daisy:

Ich schätze die Anspielung auf die Aktion mit Arcor war eine ironische Anspielung richtig?
Nun frage ich mich ob der Autor es für gut befindet dass Provider auf Anfragen von Privatunternehmen Ihren Kunden den Zugang zu einer der wichtigsten Informationsquellen unserer Zeit sperrern.
Nein, nicht die Pornoseite ihr Quatschköppe.
Meiner Meinung nach ist zensiert der Anfang vom Untergang, egal was zensiert wird.

23.09.2007 | 21:09

Kommentar #3 von irgendwem:

Um mal ganz polemisch und uninformiert dazwischenzugrätschen: Ist bei YouPorn und Konsorten denn sichergestellt, dass da keine Ausbeutung der, äh, Schauspielerinnen vorliegt? Mal von generellen Aspekten der Menschenwürde abgesehen.

24.09.2007 | 17:21

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